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igm Robotersysteme GmbH | 90403 Nürnberg
TÜV Rheinland Group | 90403 Nürnberg
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Man steht da, Helm auf, der metallische Geruch in der Nase, ein scharfes Surren in der Luft – und dann dieser Moment, in dem das Licht des Lichtbogens alles andere ausblendet: So beginnt oft ein typischer Schweißer-Tag in Ingolstadt, einer Stadt, die längst mehr ist als Audi und Donaupanorama. Wer neu einsteigt, entdeckt einen Werkstoff-Dschungel und eine Techniklandschaft, in der Können zählt, nicht Attitüde. Genau das macht es spannend – und ehrlich gesagt auch anstrengend. Gerade für die, die frisch im Metier sind. Man wünscht sich manchmal weniger Theorie und mehr: „Zeig mal, wie das geht, Kollege!“ Aber gut, Theorie – die muss eben sein.
Was viele unterschätzen: Elektroschweißen ist nicht gleich Elektroschweißen. Ja, im Volksmund wird alles unter Schweißen abgehakt – aber spätestens im Gespräch mit einem erfahrenen Metallbauer kommt schnell die Erkenntnis: WIG, MAG, MIG, E-Hand – das sind keine Hipster-Cafés, sondern handfeste Schweißarten, und jede verlangt eigene Griffe, Hände und Augen. Der Arbeitsalltag kann durchaus repetitiv werden, trotzdem – nach acht Stunden in Blendlicht und mit Schweißerkombi riecht der Feierabend irgendwie ehrlicher. Und Stabilität, das fordert der Job nicht nur vom Metall, sondern auch von einem selbst. Kleine Fehler? Sehen Werkstoffprüfer wie Adler – man lernt, genauer zu arbeiten, als es in der Berufsschule je verlangt wurde.
Klar, reden wir nicht drum herum: Die Frage nach dem Gehalt steht für die meisten ziemlich oben auf der Liste. Im Großraum Ingolstadt, wo die Industrie traditionell das Sagen hat, bewegen sich die Löhne für Einsteiger meist irgendwo zwischen 2.500 € und 2.900 €. Mit ein bisschen Erfahrung und den richtigen Zusatzqualifikationen – Stichwort: Prüferschein, Werkstoffkunde, Automatisierung – sind schnell auch 3.200 € bis 3.600 € realistisch. Klingt attraktiv. Und ja, im Vergleich zu anderen Regionen Bayerns ist man damit tatsächlich gut bedient. Aber – (und das vergisst man außerhalb der Werkshallen gern mal) – das verlangt auch Flexibilität in Sachen Schichtarbeit, Bereitschaft zu Überstunden und die Akzeptanz, dass der Ton mal rauer wird. Aber, so ehrlich muss man sein: Respekt im Team wächst mit jedem gelungenen Stoß. Wer abliefert, wird gesehen.
Der Schweißrauch hängt nicht mehr so dick wie früher. Moderne Absaugungen, halbautomatisierte Anlagen und Lasertechnologie sind keine Science-Fiction – sondern Alltag. Gerade Ingolstadt kann sich im bundesweiten Vergleich sehen lassen: Überall drucken Firmen „Industrie 4.0“-Etiketten auf ihre Tore, aber hier läuft tatsächlich vieles digital unterstützt, ob bei Werkstoffprüfung oder Protokollierung. Man merkt den Wandel. Außerdem sprechen viele Kollegen von einer neuen Erwartungshaltung: Wer heute Schweißer wird, kommt um digitale Grundkenntnisse nicht mehr herum. Ich gebe zu – das war auch für mich zunächst ein sperriger Gedanke, inzwischen ist’s wie das morgendliche Kaffeetrinken: Notwendig, manchmal lästig, irgendwann Routine.
Man hört es in fast jeder Kantine: Zu wenig Fachkräfte, zu viele Aufträge, ständig der Druck, mehr zu leisten. Paradox, oder? Die Autos rollen trotzdem, die Baugerüste wachsen – irgendwer erledigt die Arbeit ja. Gerade für Berufseinsteiger ist das eigentlich eine gute Nachricht: Die Chancen auf einen soliden Arbeitsplatz, Weiterbildung (vom Spezialverfahren bis hin zum Schweißfachmann) und schnelle Übernahme stehen so gut wie selten. Was einem keiner sagt: In Ingolstadt ticken die Uhren manchmal schneller, die Arbeitswelt ist direkter, härter, aber auch ehrlicher als anderswo. Wer bereit ist, mitzuziehen, findet mehr als nur einen Job: Es ist ein Handwerk, das den Puls der Stadt spürbar macht. Und ja, auch mal unter der Haut brennt – nicht metaphorisch. Funken gibt es gratis dazu.
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