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„Schon wieder ein defekter Router? Oder diesmal doch das Brandmeldesystem?“ Diese Fragen sind für viele, die in Münster als Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik unterwegs sind, Alltag – vielleicht sogar eine Art Grundrauschen im Job. Wer denkt, hier gehe es nur um olle Netzwerkkabel und das Einstellen von Telefonanlagen aus der Vor-Smartphone-Ära, hat entweder jahrelang geschlafen oder den entscheidenden Sprung in die Gegenwart verpasst. Klar: Die Basics wie Patchfeld, Kupferadern und Crimpzange gehören (immer noch) dazu, aber spätestens beim Blick in moderne Bürogebäude, in Uni-Labore oder ins Münsterland in Richtung Industrie merkt man schnell – hier ist mehr los als ein bisschen Strippenziehen.
Was heute von Elektronikern für Informations- und Telekommunikationstechnik (die komplette Berufsbezeichnung gibt’s übrigens nicht umsonst – sie ist Programm) verlangt wird, ist ein Spagat zwischen analoger Präzisionsarbeit und komplexer Systemintegration. Die Netzwerkverkabelung in Kliniken, das Einrichten moderner Türzugangssysteme in Start-up-Offices entlang der Promenade, die Migration hin zu IP-basierten Alarmanlagen für die Baubranche im Umland – alles spielt sich auf einer Klaviatur ab, die stetig neue Tasten bekommt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Beruf jeden Monat eine neue IT-Spielart dazugereicht bekommt – wie ein ständiges Update im echten Leben, ohne Abfrage. Und ehrlich: Wer meint, mit der Ausbildung sei der Wissensdurst gestillt, kennt den lokalen Markt schlecht.
Die Arbeitsmarktsituation hier in Münster pendelt zwischen „dauerhaft gesucht“ und „dringend benötigt“. Wer als Einsteiger:in auf der Matte steht, kann (gerade in Zeiten, in denen viele Betriebe in die Jahre kommen) meist zwischen mehreren Angeboten wählen – zumindest, solange man die handwerklichen Grundfertigkeiten und ein solides technisches Verständnis mitbringt. Die Einstiegsgehälter liegen aktuell oft zwischen 2.800 € und 3.000 €, mit Luft nach oben, insbesondere, wenn die Spezialisierung in Richtung Gebäudesystemtechnik, Sicherheits- oder Netzwerktechnik geht – Bereiche, wo sich in Münster erstaunlich viel tut, auch fernab der klassischen Industrie. Und: Wer Praxiserfahrung mitbringt, vielleicht sogar eine Weiterbildung zum Techniker oder Meister anpeilt, kann mittelfristig mit 3.300 € bis 3.700 € rechnen. Ehrlicher Nachsatz: Von Goldgräberstimmung sind wir immer noch entfernt – aber die Wertschätzung und die Nachfrage steigen, das ist deutlich.
Es gibt Tage, da steht man morgens bei einer Kommune, mittags bei einem verirrten Mittelständler am Hardware-Schaltschrank und abends hilft man dem Nachbarn noch beim Smarthome – so sieht die Realität manchmal aus. Was ich mir rückblickend nie hätte träumen lassen: Wer sich auf das Abenteuer „Münsteraner Elektroniker“ einlässt, braucht eine gewisse Frustrationsfestigkeit. Dreimal neue Normen in einem Jahr? Passiert. Ein Auftraggeber, der heute endlich Glasfaser will, aber seine Alarmsirene noch auf Analog schaltet? Alltag. Die Bandbreite der Technik ist Segen und Fluch zugleich – man verlernt allerdings nie, zu improvisieren.
Münster selbst ist ein besonderer Nährboden. Zwischen urbanem Innovationsdrang, traditionsreichen Handwerksbetrieben und einer klugen Symbiose von Mittelstand und öffentlichem Sektor entstehen immer neue Aufgabenfelder: Energieoptimierung in denkmalgeschützten Gebäuden, Digitalisierung von Schulen, Ausbau der Telekommunikation im Umland – all das sorgt dafür, dass Arbeit nicht ausgeht. Mein persönlicher Tipp (ungebeten, aber ehrlich): Wer eine gewisse Portion Lust auf Technik mitbringt, dem ständige Veränderung nichts ausmacht und dem der Kontakt mit Leuten aus ganz unterschiedlichen Branchen gefällt, wird in diesem Beruf nicht so schnell untertauchen. Und ob man nach Feierabend noch Lust auf Technik hat… das muss am Ende jede:r selbst wissen.
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