Elektroniker Informations Telekommunikationstechnik Jobs und Stellenangebote in Mülheim an der Ruhr
Beruf Elektroniker Informations Telekommunikationstechnik in Mülheim an der Ruhr
Zwischen Kupferdraht und Datenwolke – Alltag eines Elektronikers für Informations- und Telekommunikationstechnik in Mülheim
Natürlich, viel romantisieren sollte man den Beruf nicht. Wer als Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik heute in Mülheim am Start ist – sei es frisch, sei es nach einem Umweg über andere Jobs –, der weiß: Hier wird montiert, hier wird programmiert, hier wird gegrübelt. Klingt nach Technik-Klischee? Mag sein. Aber: Die Branche, die dahintersteht, ist mindestens so vielseitig wie die Sturmböen an der Ruhr im Februar. In vielen Köpfen geistert noch das Bild vom klassischen Strippenzieher herum. Dass das mit der Realität von heute herzlich wenig zu tun hat, erkennt man spätestens, wenn man mit Kollegen über PoE-Switches und Netzwerksicherheit diskutiert – während draußen die Glasfasertrupps rödeln und im Büro jemand panisch ruft: „Internet tot!“
Arbeitsalltag und Anforderungen: Von Technik-Fundamenten und digitalem Durcheinander
Was viele unterschätzen: Zwischen Altbau-Kabelgewirr in der Innenstadt und modernen Gewerbeneubauten im Hafenbrock – die Aufgaben der Informations- und Kommunikationselektroniker sind so unterschiedlich wie die Immobilienriesen, für die sie manchmal arbeiten. Ein Tag kann mit dem Austausch einer Telefonanlage in einer Schule starten, sich über die Einrichtung von Brandmeldeanlagen ziehen und mit der Programmierung von Zugangskontrollsystemen für einen lokalen Mittelständler enden. Das klingt nach ganz schön viel – und ist es auch. Ohne soliden technischen Background, und einem gesunden Verhältnis zu Handstaubsaugern (man glaubt kaum, wo überall Bohrstaub landet), geht hier gar nichts.
Was Mülheim speziell macht – Zwischen Tradition und digitalem Schub
Jetzt mal ehrlich: Wer nach Mülheim kommt, um in diesem Beruf durchzustarten, sollte nicht erwarten, alles sei eingebettet in die Anonymität eines längst vergangenen Industriestandorts. Klar, die großen Hüttenwerke sind Geschichte, aber das Rückgrat der Stadt bilden heute zahlreiche Familienbetriebe, Handwerksunternehmen und kommunale Auftraggeber. Interessanterweise ist der Bedarf an modernen Kommunikationssystemen massiv gestiegen – nicht zuletzt, weil sich immer mehr Unternehmen digital aufrüsten. Es gibt sie also noch, die Fälle von klassischen ISDN-Anlagen, die eigentlich längst ausgedient haben und irgendwie doch weiterlaufen sollen. Und dann steht man da, krümmt sich unters Patchpanel und fragt sich: „Ist das jetzt Digitalisierung oder pure Nostalgie?“
Gehalt, Weiterbildung und (Un-)Sicherheit – Licht und Schatten der Branche
Finanziell? Lässt sich sagen: Das Einstiegsgehalt liegt meist bei 2.500 € bis 2.900 €, wobei Sonderzulagen, Schichtprämien oder tarifliche Komponenten das Bild schnell verändern können. Wer sich zum Techniker oder Meister hocharbeitet – ein langer, aber lohnender Weg – kommt in Mülheim durchaus auf 3.200 € bis 3.800 €. Dabei zeigt sich: Die Bereitschaft, sich in neue Technologien einzuarbeiten, zahlt sich am Ende fast immer aus. Blöd nur: Bei aller Digitalisierung bleibt das Grundproblem, dass die Anforderungen schneller wachsen als so manches Unternehmen nachziehen kann. Manche Chefs ziehn bei der Erwähnung von Pentesting-Pflichten schon die Augenbrauen hoch. Und weiterbilden – ja, schön wär’s, Zeit ist aber chronisch knapp.
Perspektiven und die große Frage: Ist das Zukunft oder Kurzaffäre?
Manchmal frage ich mich selbst: Bleibt der Beruf angesichts von Cloud-Infrastrukturen und schnellem Technologiewechsel ein solider Hafen – oder ist das irgendwann alles so komplex, dass selbst langjährige Fachleute resignieren? Die ehrliche Antwort: Es hängt davon ab, wie viel Neugier man mitbringt und wie oft man bereit ist, nochmal nachzulegen. Gerade in Mülheim ist der Bedarf nach echten Problemlösern da – für jede neue Anforderung irgendwo zwischen Bürotrakt, Seniorenheim und Industriebetrieb. Wer nervenstark, lernbereit und nicht ganz auf den Mund gefallen ist, findet hier mehr als einen Job: Es ist ein Handwerk mit Zukunftsluft, mal anstrengend, mal richtig spannend. Und wenn mal wieder alles auf Anhieb klappt? Dann weiß man: Es gibt sie doch, die kleinen Grund zur Zufriedenheit – so selten wie ein wolkenfreier Himmel über der Ruhr, aber jedes Mal überraschend schön.