Elektroniker Informations Telekommunikationstechnik Jobs und Stellenangebote in Hannover
Beruf Elektroniker Informations Telekommunikationstechnik in Hannover
Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik in Hannover – Zwischen digitaler Zeitenwende und ganz normalem Kabelsalat
Strom ist nicht gleich Strom – das wissen vermutlich alle, die sich auf den manchmal krummen, oft verschlungenen Pfad des Elektronikers für Informations- und Telekommunikationstechnik begeben haben. Und in Hannover, genauer gesagt: mitten zwischen Technologiepark und Messehallen, ist die ganze Bandbreite dieses Berufs nicht nur Theorie, sondern gelebte Praxis. Der Alltag pendelt irgendwo zwischen Hochspannung und Millimeterarbeit. Und ehrlich: Die neue Arbeitswelt stellt auch erfahrene Fachkräfte gerne mal auf die Probe.
Zwischen Switchschrank und Serverfarm: Aufgaben mit Anspruch und Handwiderstand
Wer als Berufseinsteiger oder Quereinsteiger in Hannover – sagen wir’s offen – auf einen reinen Bastler-Job hofft, wird enttäuscht. Zwar gibt’s Momente, in denen man mit Schraubendreher und Lötzinn die ganz bodenständigen Dinge repariert. Viel häufiger aber tanzt man inzwischen auf einer Art Drahtseil zwischen klassischem Handwerk und digitaler Raffinesse. Ein Beispiel? Ein typischer Arbeitstag beginnt mit der Verkabelung einer neuen Brandmeldeanlage in einem Bürokomplex an der Podbielskistraße und endet mit der Integration eines Videoüberwachungssystems, das ganz selbstverständlich per App steuerbar ist. Und während man früher mit einem simplen Prüfgerät unterwegs war, sind heute Laptop und Netzwerk-Analyzer ständige Begleiter.
Hannover: Hightech-Nabel der Region oder doch eher Mittelmaß? Eine Standortbestimmung
Hannover, die Stadt der Hannover Messe, will sich als Tech-Standort begreifen. Das klingt in Hochglanzmagazinen beeindruckend, fühlt sich in der Elektroniker-Realität aber oft nüchterner an. Der Mix aus klassischen Mittelständlern, öffentlichen Auftraggebern und innovativen Start-ups sorgt für einen vielfältigen – manchmal auch ein bisschen unübersichtlichen – Arbeitsmarkt. Viele Arbeitgeber setzen auf solide Handwerkskunst, andere wollen direkt in die digitale Avantgarde springen (nicht immer mit dem nötigen Vorlauf). Und: Wer gerne ein bisschen an der Zukunft feilt, findet hier durchaus Spielwiesen; gerade bei großen Projekten im Bereich Industrie 4.0 gibt es Aufträge, bei denen selbst Erfahrene nochmal umdenken müssen. Aber: Einfache Zeiten gab es in diesem Beruf ohnehin nie – das behauptet zumindest mein Kollege mit 30 Jahren Berufserfahrung und einer unnachahmlich fatalistischen Mimik.
Zwischen Stolz und Ernüchterung: Gehalt, Perspektiven und der liebe Alltag
Jetzt mal Tacheles – was verdient man denn eigentlich? Wer frisch nach der Ausbildung startet, kann mit etwa 2.600 € bis 2.900 € rechnen; mit ein paar Jahren Erfahrung sind 3.100 € bis 3.400 € kein Hexenwerk (manchmal auch mehr, wenn’s aufs Projektgeschäft oder Schichtdienste hinausläuft). Trotzdem, keiner macht den Job nur fürs Geld. Es ist der Reiz, dass keine Woche dem anderen gleicht – mal zur Inbetriebnahme in einer Lagerhalle bei Laatzen, mal quer durch den Hemminger Wohnungsbau zur Fehlersuche an alten Türsprechanlagen. Und ja, auch der berühmte Schaltplan, bei dem nie ganz klar ist, ob das Kabel wirklich dort ankommt, wo es laut Schema hingehört.
Kurzschluss oder Chance? Weiterbildung, Technologie und der Faktor Mensch
Was viele unterschätzen: In Hannover gibt’s ordentlich Möglichkeiten, sich fortzubilden – von Smart-Home-Lösungen über Gebäudeautomatisierung bis zu Datenschutzfragen, die nach Einführung der neuen EU-Regeln plötzlich jeden Baustellenbesuch begleiten. Die Bandbreite der sachlichen Themen wächst schneller als so mancher Schaltkasten verkabelbar wäre. Aber mal ehrlich: Es bleibt eine Branche, in der das Menschliche nicht zu kurz kommt – beim Kollegen, im Kontakt zum Kunden oder mit der eigenen Geduld. Wer sich selbst weiterentwickeln will, dem werden in Hannover kaum Steine in den Weg gelegt. Aber: Stillstand ist Gift, ob beim Technikwissen oder im Umgang mit wechselnden Anforderungen.
Und zu guter Letzt – ohne jemals abschließen zu können: Ich habe den Eindruck, dass diejenigen am besten klarkommen, die sich nie zu schade sind, noch einmal die Grundlagen zu wiederholen. Oder den Mut haben, im Zweifel auch mal auf einen alten Hasen zu hören. Technik bleibt Technik. Aber der Weg dahin: Der ist in Hannover mindestens so abwechslungsreich wie die Kneipenszene in Linden. Und das ist, mit Verlaub, auch gut so.