Elektroniker Informations Telekommunikationstechnik Jobs und Stellenangebote in Essen
Beruf Elektroniker Informations Telekommunikationstechnik in Essen
Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik in Essen: Zwischen Kabelsalat und digitaler Zukunft
Wenn man manchen Bekannten erzählen würde, man arbeite als Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik – kurz: ITK-Technik – in Essen, dann käme vermutlich mehr als einmal dieselbe Reaktion: „Also irgendwas mit Kabeln, oder?“ Nun, ja und nein. Natürlich werden Kabel immer noch verlegt. Aber ehrlich, das greift zu kurz. Wer sich nach dem Einstieg umsieht, merkt: Die Bandbreite zwischen schnödem Patchfeld und hochmoderner Sicherheitstechnik ist enorm. Besonders in einer Stadt wie Essen – irgendwo zwischen Kohleausstieg, digitalem Umbau und traditionsreichem Handwerk.
Was den Beruf ausmacht? Ein gutes Händchen im Umgang mit Technik, dazu eine Portion Frustrationstoleranz – und, das sollte man nicht unterschätzen, ein Gespür für Menschen. Viel läuft nämlich heute über smarte Steuerungen, integrierte Gebäudetechnik oder IP-basierte Kommunikationssysteme. Klar: Ganz ohne Werkbank und Schaltplan geht nichts. Aber der Alltag ist gespickt mit Gesprächen am Kunden, spontanen Problemlösungsaktionen oder – nicht zu vergessen – kreativen Improvisationen. Mal ehrlich, wer kennt keine Situation, in der irgendein verlegtes Kabel partout nicht auffindbar war und man sich fragt, ob hier nicht doch ein Heinzelmännchen seine Finger im Spiel hat?
Gerade für Berufseinsteiger – und das wird in Essen besonders deutlich – spielt die regionale Branchenstruktur eine gewichtige Rolle. Früher: große Werke, klassische Industrie. Heute gibt es daneben einen Flickenteppich an kleinen und mittelgroßen Unternehmen – manche spezialisiert auf Gebäudesicherheit, andere auf Netzwerkinfrastruktur bei mittelständischen Betrieben, von Schulen bis Bürokomplex. This is Ruhrgebiet: vielseitig, rau, manchmal direkt – und im technischen Bereich oft weiter, als Außenstehende glauben. Wer an alten Klischees vom staubigen Elektriker festhält, wird spätestens bei der Einrichtung einer Zutrittskontrolle mit biometrischer Authentifizierung eines Besseren belehrt. Und ja, solche Projekte sind längst keine Ausnahme mehr. Das Thema Digitalisierung ist im Handwerk angekommen. In Essen sowieso.
Ein Punkt, den viele unterschätzen: Was verdiene ich eigentlich in diesem Feld? Und wie sieht es aus mit Entwicklungsmöglichkeiten? Im Ruhrgebiet, speziell in Essen, rangieren die Einstiegsgehälter derzeit meist zwischen 2.500 € und 3.100 €. Mit ein, zwei Weiterbildungen – beispielsweise im Bereich Netzwerksicherheit oder Automatisierung – kann sich das spürbar ändern. Die Obergrenze? Kommt ganz auf das Spezialgebiet, die Firmengröße und den eigenen Willen zur Fortbildung an. Ich habe erlebt, dass erfahrene Spezialisten in der Gebäudeautomation oder Sicherheitstechnik auf Werte um 3.200 € bis 3.600 € kommen – und wer sich dann noch mit Programmierung befasst, Serviceeinsätze nicht scheut und Verantwortung übernimmt, kann auch darüber hinausgehen. Es ist kein Geheimnis mehr: Wer seine Nische findet und bereit ist, sich auf neue Technologien einzulassen, macht sich auf dem Arbeitsmarkt in Essen rar – und rar ist ja bekanntlich teuer.
Was das Thema Weiterentwicklung angeht, gibt es durchaus genug Herausforderungen. Stichwort: Smart Home, Industrie 4.0, Energieeffizienz. Essen investiert in jede Menge Infrastruktur und Förderprojekte. Viele Betriebe unterstützen ihre Fachkräfte gezielt dabei, sich in aktuellen Themen fortzubilden – keine Einbahnstraße, sondern (meist) ein gegenseitiger Push. Und was wir ehrlicherweise auch nicht verschweigen sollten: Wer sich rauswagt und flexibel bleibt, kann sich Aufgaben quasi maßschneidern. Es stehen längst nicht mehr nur klassische Reparatur- oder Wartungstätigkeiten auf dem Plan. Heute wird projektiert, programmiert, beraten und an innovativen Lösungen getüftelt, die vor zehn Jahren fast Science-Fiction waren.
Bleibt am Ende nur diese eine, immer wiederkehrende Frage: Ist das nicht manchmal zu viel Veränderung, zu viel Tech-Buzzword und Wendigkeit verlangt? Tja, ein stückweit schon. Aber, Hand aufs Herz, wer stillsteht, wird im Ruhrgebiet einfach irgendwann überholt – ob vom nächsten Projekt oder von jemandem, der beim Thema ITK einfach einen Probeschritt weiter ist. Und genau das macht diesen Beruf für mich so spannend. Es ist eben kein langweiliger Rohbau, sondern ein ständiges Mitbauen an der Zukunft der Stadt. Mal verkabelt, mal vernetzt, nie eintönig – und immer mitten im Leben.