Elektroniker Informations Telekommunikationstechnik Jobs und Stellenangebote in Bochum
Beruf Elektroniker Informations Telekommunikationstechnik in Bochum
Zwischen Kabelsalat und Cloud: Alltag und Aussichten für Elektroniker Informations- und Telekommunikationstechnik in Bochum
Das Bild des Elektronikers Informations- und Telekommunikationstechnik? Für Außenstehende gern mal ein Sammelsurium aus glühenden Lötstationen, wild blinkenden Patchfeldern und irgendwas mit „Internetanschluss“. Die Realität – auch in Bochum – ist ein ganzes Stück vielschichtiger. Und, kleiner Einschub: Für Berufsstarter wie Wechselwillige kann das mal Ernüchterung, mal Aufbruchsstimmung bedeuten.
Das Themenspektrum: Von tief im Kabelschacht bis hoch in die Luft
Ein typischer Dienstag, irgendwo auf einer Baustelle in der Nähe vom Westpark. Netzwerktechnik für ein neues Bürogebäude, dazu Brandmeldesysteme, zwischendurch mal ein defekter Switch im Rathaus: Das Aufgabenfeld – so jedenfalls mein Eindruck aus den letzten Monaten – reicht weit über „Telefondose montieren“ hinaus. Mal stehen komplexe LWL-Netze (Lichtwellenleiter, für die Unbedarften) auf dem Plan, mal knifflige Fehlersuche an Sicherheitstechnik, mal die Integration von vernetzten Zugangssystemen.
Was ich immer wieder unterschätze: Wie rasant sich die Technik gerade bei uns im Ruhrgebiet ändert. Bochumer Mittelständler – gerade jene aus der Industrie – setzen da inzwischen Standards, von denen mancher Großstädter was lernen könnte. Wer hier erwartet, mit Wissen von vorgestern locker durchzurutschen, wird schneller eingeholt, als er „Glasfaseranschluss“ sagen kann.
Gehalt, Wertschätzung und das, was in der Lohntüte landet
Bleiben wir ehrlich: In Bochum arbeitet niemand nur aus Idealismus. Und ja, das Thema „Was bleibt am Monatsende?“ ist für viele der Gradmesser. In der Praxis startet man im Bereich zwischen 2.500 € und 2.900 €, und mit etwas Erfahrung – insbesondere, wenn man sich schnell in Spezialgebiete einarbeitet – sind durchaus 3.200 € bis 3.700 € drin. Hängt natürlich immer ein bisschen an Tarif, Branche und… ich sag’s, wie’s ist: Verhandlungsgeschick. Berichte von Kolleginnen und Kollegen in städtischen Betrieben oder bei manchen Energiedienstleistern lassen vermuten, dass nach oben auch noch Luft ist – aber eben nicht unbegrenzt.
Geld ist das eine. Das andere: Wie viel technisches Feingefühl in den modernen Gebäuden Bochums steckt, merken die wenigsten Nutzer überhaupt. Wer will schon seine Arbeit erklären, wenn sie am besten unsichtbar bleiben soll? Im besten Fall aber kommt der Anruf einer Werkleitung, wenn „die neue Anlage erstaunlich stressfrei läuft“. Ganz ehrlich: So ein Schulterklopfen wiegt manchmal mehr als ’ne Null auf'm Gehaltszettel.
Regionale Besonderheiten und worauf man sich verlassen kann (oder auch nicht)
Auffällig ist: Der Markt in Bochum ist weit weniger gesättigt, als manche Gesprächsrunde glauben macht. Der Ruf nach Elektronikern – egal ob für klassische Netzwerkinstallationen, Zutrittskontrolle oder vernetzte Sicherheitssysteme – schallt durch Werkhallen, Kitas, Krankenhäuser oder Eventlocations. Liegt zum Teil an der altersbedingten Fluktuation, zum Teil an der Digitalisierungsoffensive, die in Bochum, vielleicht nicht spektakulär, aber beständig Fahrt aufnimmt.
Allerdings – eine Sache stört mich persönlich seit Jahren: Je nach Arbeitsort kann der typische Tagesablauf zwischen „digitaler Zukunftswerkstatt“ und „analoger Bastelstunde bei Dauerzugluft“ oszillieren. Ein Tag in der Uniklinik, am nächsten bei einem 50er-Jahre-Industriekomplex. Das erfordert Flexibilität – auch im Kopf. Und manchmal ein dickes Fell. Wer Routine sucht, sollte vielleicht umschulen.
Chancen, Weiterbildung und der ständige Blick über den Tellerrand
Klartext: Wer keinen Spaß daran hat, Neues auszuprobieren – egal ob im Bereich Smart Home, Cloud-basierte Alarmtechnik oder IP-basierte Gebäudesteuerung – wird schnell feststellen, dass der Zug ohne einen weiterfährt. Die größten Chancen sehe ich bei denen, die sich gezielt mit Querschnittsthemen wie IT-Sicherheit oder Gebäudeautomation befassen. Fortbildungen werden in Bochum mehr offeriert, als man manchmal glaubt. Gerade kleinere Arbeitgeber erkennen inzwischen, dass ohne gezielte Förderung der eigenen Fachkräfte das Licht bald ausgeht – bildlich wie real.
Nicht, dass ich mit allem einverstanden wäre, was an Kursen so angeboten wird. Ich habe zu oft erlebt, dass einige Weiterbildungen mit der Alltagsrealität wenig gemein haben. Aber – und das immerhin – wer dranbleibt, wird auch gesehen. Manchmal dauert es halt länger. Und dann, plötzlich, ist da ein Projekt, das die Komfortzone sprengt.
Fazit mit offenen Enden
Am Ende bleibt im Berufsalltag zwischen Spleißgerät und Software-Update immer diese Mischung aus Zweifel und leiser Zufriedenheit. Bin ich am Puls? Hält mein Wissen Schritt? Manches bleibt ungewiss, gerade in einer Stadt wie Bochum, wo Wandel fast dazugehört wie der Regen im November. Nur eins steht: Ohne die technisch versierten Bastler und Problemlöser im Hintergrund, stünde hier so manches mehr still, als man es sich vorstellen mag. Und das – bei aller Unsichtbarkeit – hat schon was von moderner Zauberei.