Elektroniker Informations Systemtechnik Jobs und Stellenangebote in Kiel
Beruf Elektroniker Informations Systemtechnik in Kiel
Elektroniker Informations Systemtechnik in Kiel – Zwischen Platinen und Kieler Förde
Es gibt Berufe, die klingen wie aus einem Katalog – und dann gibt es Elektroniker für Informations- und Systemtechnik. Ein sperriger Titel, ohne Frage, aber dahinter steckt jene Mischung aus Technikverstand, Neugier und manchmal sogar ein bisschen Idealismus. Gerade in Kiel, wo der Wind von der Förde stets ein bisschen Salzigkeit in die Werkstätten trägt, ist die Arbeit mehr als ein Job. Sie ist ein Balanceakt zwischen Hands-on und digital, zwischen Schaltplan und Cloud.
Ein Beruf mit Facetten – und Fallstricken
Was macht man eigentlich den ganzen Tag? Wer’s noch immer glaubt, es ginge nur ums Kabelverlegen und Löten, hat in den letzten Jahren wirklich einiges verpasst. Ob in der Industrie, bei maritimen Dienstleistern oder städtischen Betrieben: Der Alltag gleicht eher einer wöchentlichen Rallye zwischen Client-Netzwerken, automationswütigen Maschinen und, ja, manchmal immer noch nervigen Fehlermeldungen. Manchmal frage ich mich, wie viele elektronische Fehler eigentlich ihren Ursprung in banalen Dingen wie Korrosion oder schlechter Luftfeuchtigkeit finden – typisch Norddeutschland eben.
Marktlage: Viel Bewegung, aber auch Druck
Was viele unterschätzen: In Kiel ist der Arbeitsmarkt für Elektroniker in Informations- und Systemtechnik mehr als solide, trotz oder gerade wegen Digitalisierung und neue Energieprojekte. Windkraftanlagen, Werften mit hochtechnisierten Produktionsabläufen, das IT-Wachstum im öffentlichen Bereich – kein Unternehmen funktioniert mehr ohne Menschen, die Ahnung von Sensorik, Netzwerktechnik und Steuerungen haben. Aber, und das sage ich nicht aus Jux: Die Technik entwickelt sich schneller als viele Weiterbildungsanbieter nachkommen. Wer hier in den Job startet, muss sich fast schon nebenbei fortbilden. Sonst wird man – salopp gesagt – zum Kabelzieher degradiert, während andere die Cloud-Schnittstellen entwerfen.
Was wird bezahlt? Kiel ist nicht Hamburg, aber…
Man sollte sich nichts vormachen: Kiel ist bodenständig, was Gehälter angeht. Typisch Norddeutsch halt, weder abgehoben noch billig. Einstiegsgehälter für ausgelernte Fachkräfte bewegen sich oft zwischen 2.700 € und 3.000 €, je nach Betrieb. Wer Erfahrung mitbringt oder eine gute Weiterbildung im Gepäck hat – Stichwort SPS, Netzwerktechnik oder vielleicht sogar IT-Systemadministration – der kann auch auf 3.200 € bis 3.600 € kommen. Überstunden werden mal mehr, mal weniger großherzig vergütet. Und ja, in der Industrie verdient man meist besser als bei kleinen Handwerksbetrieben. Aber: Der Verdienst ist die eine Seite – auf der anderen Seite gibt’s in Kiel (noch) einen Zusammenhalt. Man kennt sich, zumindest unter den technisch Versierten. Auch das zählt, jedenfalls für mich.
Regionaltypisch: Zwischen Werft und Windkraft – Alltag in Kiel
Wer in Kiel als Elektroniker für Informationssystemtechnik arbeitet, kommt an den Großprojekten kaum vorbei. Digitalisierung des Hafenumfelds, Smart-Grids an den Windparks und – typisch für den Norden – der Drang, alles ein bisschen nachhaltiger zu machen. Das klingt nach Zukunftsmusik, ist aber Alltag: Heute platziert man Sensoren an Schiffen, morgen richtet man ferngesteuerte Sicherheitsanlagen ein oder muss bei steifer Brise ein paar Meter Leitung unter der rauen Fördeluft reparieren. Es sind diese „Nebengeräusche“ des Berufs, die zwar selten in Broschüren stehen, aber die Arbeit hier – ich sag’s mal so – echt machen.
Fazit? Kein Job für Schönwetterelektroniker – aber ziemlich nah dran am Puls
Ob Einsteiger, Umsteiger oder Berufserfahrene – Kiel verlangt, dass man am Ball bleibt. Binnen fünf Jahren wandert die Technik von analog nach digital und dann gleich weiter in die Cloud. Das ist keine Raketenwissenschaft, aber eben auch kein Spaziergang. Wer bereit ist, gelegentlich schmutzige Hände mit Bits und Bytes zu verbinden, der findet hier ein Arbeitsumfeld, das herausfordert, aber auch Spuren hinterlässt – salzige, technische, manchmal sogar sehr persönliche. Und wie oft kann man schon behaupten, mit der Förde im Rücken Technik lebendig zu machen? Nicht die schlechteste Aussicht, meine ich.