Elektroniker Informations Systemtechnik Jobs und Stellenangebote in Duisburg
Beruf Elektroniker Informations Systemtechnik in Duisburg
Elektroniker Informations Systemtechnik in Duisburg: Zwischen Kabelsalat und digitaler Schubumkehr
Wie oft habe ich in den letzten Jahren technikaffine Berufseinsteiger:innen erlebt, die mit glänzenden Augen in den Bereich Informations Systemtechnik starten wollten – nur um dann, mitten in Duisburg, von der Realität der Schaltschränke und Netzwerkstränge überrascht zu werden. Wobei: Überraschung ist fast zu euphemistisch. Elektroniker dieser Fachrichtung stecken eben weder ausschließlich in sterilen Serverräumen noch in verstaubten Werkstätten, sondern ziemlich oft irgendwo dazwischen – mitten durch die Industrieruinen des Ruhrgebiets und hinein ins Herzstück von Betrieben, die auf stabile IT-Strukturen angewiesen sind.
Das technische Anforderungsprofil in Duisburg? Fast widersprüchlich: Einerseits klassische Installationen – Kabelziehen, Steckdosen, ja, auch der legendäre Sicherungskasten; andererseits aber die komplexe Systemintegration, Netzwerkanalyse, IoT-Lösungen, industrielle Steuerungstechnik. Wer mit der naiven Hoffnung einsteigt, hauptsächlich Maus und Tastatur zu bedienen, wird spätestens beim nächsten Feuerwehr-Großeinsatz (Stichwort: Anlagenstillstand) zur Reality-Check getrieben. Und trotzdem: Es gibt kaum einen Job, der so dynamisch die beiden Welten zwischen Elektrotechnik und IT verschmilzt. Das Risiko, im Alltag in Routine zu versinken? Deutlich überschaubarer als etwa im klassischen Bürojob. Oder, wie ein Kollege mal sagte: „Irgendwas piept immer. Und wenn nicht – hat man ein richtiges Problem.“
Erfahrene Fachkräfte, die sich beruflich neu orientieren möchten, stellen rasch fest: Duisburg verlangt breitere Schultern als auf dem Papier steht. Nicht selten ruft die lokale Wirtschaft nach Allroundern, die nicht nur IT-Probleme „wegklicken“, sondern mit Witz und Improvisation auch dann noch Lösungen finden, wenn irgendeine Blechhalle aus den 1960er Jahren ihren Widerstand anmeldet. Das anständige Handwerk ist weiterhin Grundlage, aber ohne Verständnis für Automatisierung, Sicherheitsarchitektur (man denke nur an die zunehmend virulenten Cyberrisiken im industriellen Umfeld) und die Sprache der Maschinen läuft nichts. Wer das nicht mag, wird von Duisburgs wankelmütigen Netzwerken schon bald eingenordet.
Kommen wir zum Thema Verdienst – ein Reizwort, klar, weil die Spanne in den Unternehmen breiter ist als der Rhein bei Hochwasser: Berufseinsteiger starten im Raum Duisburg meist um die 2.500 € bis 2.900 €. Wer auf ein paar Jahre Berufspraxis, Zusatzquali und Durchsetzungskraft setzen kann, schafft den Sprung über die 3.100 €-Marke – manchmal bis hin zu 3.600 €, gelegentlich mit Extras, wenn Bereitschaftsdienst und Schichtarbeit anstehen. Unter uns: Es ist kein schlechtes Geld, vor allem in Relation zum Preisniveau in Duisburg. Aber wer hier nur des Geldes wegen arbeitet, tut sich keinen Gefallen. Wer sich aber für technische Brücken zwischen alter Industrie und digitaler Zukunft erwärmen kann – der findet in Duisburg Spielfelder, die man anderswo lange suchen kann.
Die vielbeschworene Digitalisierung? Sie trifft hier auf widerspenstige Realitäten: Anlagen, die seit Jahrzehnten laufen, werden notdürftig ans Netz geschraubt. Neue smarte Technologien sprießen daneben aus dem Boden wie Pilze nach einem Gewitter. Wer denkt, dass in Duisburg alles auf Industrie 4.0 umgestellt sei, lebt auf einem anderen Planeten. Tatsächlich ist es oft der Elektroniker Informations Systemtechnik, der zwischen Altbestand und Cloud-Lösungen vermittelt. Mein Eindruck: Wer nicht gern improvisiert, wer nicht Nahkampf mit störrischen Systemen liebt, sollte vielleicht doch in den Vertrieb wechseln.
Ein letzter, nicht unwichtiger Aspekt: Weiterbildungen. Sie sind hier keine Kür, sondern Pflicht – zumindest, wenn man nicht irgendwann zum Anschauungsstück für den technischen Stillstand werden will. Ob SPS-Programmierung, Netzwerkmanagement oder Cyber Security: Wer am Puls bleibt, wird gebraucht. Übrigens: Mit ein bisschen Einsatz und Glück finden sich in Duisburg diverse Anbieter, bei denen man sich ins nächste Know-how-Level katapultieren kann. Und warum auch nicht? Die Anforderungen steigen, die Technik verliert nicht an Tempo. Wer hier stillsteht, wird überrollt – und zwar nicht von einer neuen Hardware, sondern vom nächsten, im wahrsten Sinne des Wortes, Systemfehler.
Alles in allem bleibt die Branche einer der spannendsten Orte für Tüftler, Pragmatiker und Technikliebhaber – nicht nur, aber gerade in Duisburg. Man wird gefordert und, mal ehrlich: auch ordentlich gebraucht. Und das fühlt sich – zumindest mir – besser an als so manche Hochglanz-Idee vom Schreibtischjob.