SPIE SAG GmbH GB High Voltage | 10115 Berlin
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HV SUB - Nord-Ost | 16816 Neuruppin
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Morgens, wenn andere auf den Kaffee warten, warten wir auf das Brummen des ersten Elektromotors. Das klingt sentimental – vielleicht ist es das auch. Wer als Elektromaschinenbauermeister in Potsdam unterwegs ist, kennt dieses Kribbeln: Wird die Maschine laufen? Hat die Diagnose gestimmt? Hier, im Spannungsfeld zwischen traditionellem Handwerk und Hightech, wird das alte Klischee vom „schwarzen Finger“ rasch zu kurz. Denn: Vieles ist noch Handwerk, manches schon kybernetisch. Und wer einsteigen will, sollte bereit sein, beides zu beherrschen.
Elektromaschinenbauermeister – klingt nach schwerem Gerät, fetten Katalogen und verstaubten Werkstätten, oder? Die Realität in Potsdam sieht inzwischen wesentlich differenzierter aus. Zugegeben: Das Herzstück bleibt das Wissen um Drehstrommotoren, Generatoren, Umformer. Aber: Wer heute in diese Rolle einsteigt, findet sich oft mitten im Spannungsfeld zwischen klassischer Instandsetzung, smarter Steuerungstechnik und, neuerdings, auch bei der Montage dezentraler Energieanlagen. Die Bandbreite reicht von Bahninfrastruktur über kommunale Wasserwerke bis hin zu feinen Manufakturen, die auf Elektromotoren in Spezialanwendungen setzen. Kurz gesagt: Weg vom eintönigen Alltagsbetrieb. Aber ganz ohne Routine – auch das wäre gelogen.
Potsdam wächst. Nicht im Schweinsgalopp, aber stetig – das sorgt am Arbeitsmarkt für Bewegung. Für Elektromaschinenbauermeister heißt das: Es gibt Arbeit, und zwar mehr, als mancher vermuten würde. Die Nachfrage hat weniger mit hippen Start-ups zu tun, als mit der (oft unsichtbaren) Infrastruktur im Hintergrund: Bahntechnik, Abwasserpumpen, Fahrstühle, dezentrale Stromerzeugung – überall sind Profis gefragt, die nicht beim ersten Wackler am Relais die Nerven verlieren. Das Durchschnittsgehalt für Einsteiger liegt zwischen 2.800 € und 3.200 €; wer ein oder zwei Spezialgebiete vertieft – zum Beispiel Steuerungsmodernisierung oder VDE-Messungen – kann mit 3.400 € bis 3.800 € kalkulieren. Die Gehaltsentwicklungen? Solide, wenn auch selten spektakulär. Aber: Spezialwissen zahlt sich immer öfter aus, vor allem, wenn sich das Team auf dich verlässt, wenn’s brennt. Und ja – gebrannt hat hier schon öfter was. Im Wortsinn.
Manchmal wundere ich mich, wie schnell Kollegen entweder in Euphorie oder Selbstzweifel kippen, wenn das neue Frequenzumrichter-Konzept beim Kunden ankommt. Technologischer Wandel? Der ist nicht bloß Marketing-Geblubber. Smarte Sensorik, vernetzte Wartung, Digitalisierung in der Kommunaltechnik – das hat spürbare Folgen. Und – Hand aufs Herz – es gibt die, die das abhängt. Wer neu einsteigt (oder von den „alten Hasen“ wechselt), sollte bereit sein, Lernphasen nicht als Makel zu sehen. Was viele unterschätzen: Viele Betriebe in der Region setzen heute auf Weiterbildung im laufenden Betrieb. Ob Mittelstand oder kommunaler Versorger, meist gibt’s Zugang zu spezialisierten Lehrgängen. Die Dauer? Von zwei Tagen bis mehreren Monaten reicht die Palette. Und niemand, wirklich niemand, erwartet, dass du beim ersten mal sämtliche Schaltpläne intus hast. Der Anspruch wächst – und mit ihm die Spielräume. Oder das Lampenfieber.
Man kann’s drehen, wie man will: Elektromaschinenbauermeister zu sein, ist kein isoliertes Solo. Wer gern für sich fummelt, mag die Hardware lieben – für das Teamspiel braucht’s aber noch mehr. Kommunikation ist gefragt. Und zwar nicht nur das „Passt schon!“-Nicken in der Werkstatt, sondern das Erklären, Führen, Motivieren. Und, ehrlich: Manchmal ist es auch schlicht nervig, wenn zum dritten Mal die gleiche Frage kommt. Aber: Wer bereit ist, sich darauf einzulassen, wird merken – der Beruf lebt vom Miteinander. Manchmal fragt man sich zwar, ob es nicht bequemer wäre, beim reinen Servicepartner zu bleiben … Aber das wäre dann eben nicht Potsdam. Hier gibt es den Spagat: Zwischen Denkmal und Digitalisierung, zwischen Fachkraft und Führung. Und, keine Sorge – der Feierabend kommt trotzdem. Manchmal.
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