SPIE SAG GmbH GB High Voltage | 38100 Braunschweig
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EDEKA Handelsgesellschaft Minden-Hannover mbH | 39171 Sülzetal
SPIE Germany Switzerland Austria | Osterburg (Altmark)
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Wer morgens durch den Mittelweg Richtung Werkstor radelt, ahnt es schon: Braunschweig hat mehr zu bieten als nur Geschichte, Fachwerk und Kunst. Hier, zwischen alter Industrie und neuer Forschung, funktioniert das Herz der Elektrotechnik – und mittendrin: der Elektromaschinenbauermeister. Einer dieser Berufe, die man selten feiert, ohne die aber so manches Förderband stillsteht. Ja, ich weiß, romantisch klingt das nicht. Aber auf Dauer bleibt hier kein Motor in der Ecke stehen – und schon gar nicht die Leute, die ihn zum Laufen bringen.
Die Aufgaben? Ein Kraftakt zwischen Präzision und Pragmatik. Die Meister sitzen längst nicht mehr nur zwischen Wickelmaschinen und Diagrammen. Heute ist Vernetzung angesagt – zwischen Lötstation, SPS-Anlage und, wenn’s ernst wird, mit dem Laptop direkt neben der Drehstromleitung. Manchmal fragt man sich, wie das alles zu schaffen ist: Planung, Leitung, Baustellenbegehung, Papierkram. Und dann noch das Gespräch mit dem Azubi, der zwischen Relais und Widerstand schon jetzt vom nächsten Karriereschritt träumt. Was viele unterschätzen: Es ist das Handwerkliche, das Technische – klar! Aber die Menschen, das sind die eigentlichen Widerstände im Alltag. Sympathisch gemeint.
Was heißt das konkret für Berufseinsteiger oder erfahrene Wechselwillige? Nun ja, in Braunschweig ist Luft nach oben, aber auch Konkurrenz von links und rechts. Die lokalen Betriebe – vom mittelständischen Instandsetzer bis zu großen Industrieanlagenbauern – suchen nach Leuten, die anpacken und gleichzeitig das große Ganze im Blick behalten. Die Automatisierung schreitet voran, nachhaltige Mobilitätslösungen (ich sage nur „E-Mobilität“) fechten ihren Platz, lokal wie bundesweit. Wer glaubt, man baue hier nur verstaubte Generatoren, der irrt. Reparieren und modernisieren ist das eine, Energieeffizienz und Digitalisierung das andere. Klingt nach Überforderung? Nicht zwingend. Wer Wissensdurst hat und keine Angst vor Kabelsalat, wird sich schnell an die Vielschichtigkeit gewöhnen. Die andere Frage: Wie viel hält der Rücken durch?
Geld? Auch so ein Thema, an dem die Branche gerne elegant vorbeischaut. Bleiben wir bei den Zahlen: In Braunschweig bewegt sich das Jahresgehalt für Berufseinsteiger meist zwischen 2.800 € und 3.200 €. Die Spanne steigt mit Erfahrung (und Verantwortungsbereitschaft) rasch auf 3.400 € bis 4.100 € – je nachdem, wie groß der Betrieb, wie alt die Maschinen und, ja, wie hart das Verhandeln. Kein Geheimnis: Wer Zusatzqualifikationen mitbringt, Prozesse digitalisiert oder bereits Führungserfahrung hat, landet auch mal bei 4.400 € und darüber. Natürlich gibt’s nach oben Luft – aber die scheint manchmal so dünn wie der Motorlack nach der Nachtschicht.
Und sonst? Was viele unterschätzen: Weiterbildung ist kein Luxus, sondern Überlebensstrategie. In einer Region, die sich als Hightech-Cluster versteht, gibt’s Kooperationen mit Maschinenbau, Energieversorgern und Forschungseinrichtungen. Wer sich jetzt nicht weiterbildet – sei es bei Antriebslösungen für Bahn, Windkraft oder Industrieprozesse –, den überrennen bald die eigenen Lehrlinge. Eine bittere Erkenntnis, und doch: Zwischen Fachkräftemangel und Technologiewandel blüht so manche Chance, wenn man sie nicht verschläft. Manchmal frage ich mich: Machen wir uns das Leben selbst schwer – oder ist der Beruf einfach so anspruchsvoll, wie er sein muss? Wahrscheinlich beides. Und das macht ihn, im besten Fall, eben auch – unverwechselbar.
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