tagwerk personal GmbH - Troisdorf | 53840 Troisdorf
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Manchmal, wenn ich am Morgen das Werkzeug aus der Kiste nehme, frage ich mich, ob der Begriff „Helfer“ nicht eine leise Untertreibung ist. Wer schon einmal auf einer Baustelle in Aachen stand, weiß: Ohne die Elektrohelfer geht dort nicht viel. Sie halten den Laden am Laufen – nicht immer im Scheinwerferlicht, aber mit einer Selbstverständlichkeit, die Respekt verdient. Warum wird eigentlich so selten darüber gesprochen, was diesen Beruf wirklich ausmacht? Und was ändert sich gerade, wo doch alle Welt von Fachkräftemangel, Digitalisierung und „Energiewende“ redet?
Klar – von außen sieht der Job erst mal unspektakulär aus. Kabeltrassen verlegen, Schlitze stemmen, Geräte anschließen. Aber: Genau darin liegt für viele der Reiz. Es gibt Tage, an denen du um sechs Uhr in der Kälte stehst, mit Fingern, die sich mehr nach Schraubstock als nach Haut und Knochen anfühlen. Und dann gibt’s diese besonderen Momente – ein komplexes Schaltfeld, das plötzlich funktioniert, eine ganze Etage, die ans Netz geht. Wer hier einsteigt, braucht keinen Diplomabschluss, wohl aber handwerkliches Geschick und die Bereitschaft, anzupacken. Nicht zu vergessen, ein Grundverständnis für Elektrotechnik. Fehlersuche zum Beispiel: keine Raketenwissenschaft, aber auch kein Ratespiel. Wer Eigeninitiative zeigt, kommt schneller voran als der reine Mitläufer.
Ein großer Vorteil: Der Zugang ist vergleichsweise niedrigschwellig, was gerade für Einsteiger:innen oder Umsteiger:innen reizvoll ist. Und doch – unterschätzt wird der Job gern. Nicht jeder hält tagelangen Lärm, Zementstaub oder das ewige „Zieh da mal eben die Leitung, aber schnell!“ aus. In Aachen ist besonders auffällig: Vielerorts wird improvisiert, moderne Technik trifft auf historische Altbauten, enge Flure, Fachwerk – manchmal Fluch und Segen zugleich. Wer sich hier einarbeitet, lernt, Lösungen zu finden, wo andere erstmal ratlos schauen.
Jetzt zu den Zahlen – denn am Ende geht’s nicht nur ums handwerkliche Glück, sondern auch ums Geld. In Aachen liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Elektrohelfer oft um die 2.300 € bis 2.700 €, mit Luft nach oben, falls Vorwissen oder Zusatzqualifikationen ins Spiel kommen. Ehrlich: Für einen Knochenjob, der bei Wind und Wetter durchgezogen wird, klingt das manchmal ernüchternd. Andererseits: Der Markt zieht an. Die anstehende Sanierungswelle alter Wohnviertel, dazu unzählige Neubauprojekte und der Druck, Gebäude energetisch auf Stand zu bringen – das alles schafft Aufträge. Wer zuverlässig arbeitet, findet fast immer einen Betrieb, der noch jemanden braucht. Ich habe den Eindruck, dass sich kleinere Firmen zunehmend bemühen müssen, ihre Leute zu halten – nicht nur durch Lohnerhöhungen, sondern manchmal durch recht kreative Versprechen (flexiblere Arbeitszeiten, kleine Boni, sogar Lehrgänge).
Was viele übersehen: Wer als Elektrohelfer startet, muss dort nicht stehenbleiben. Viele Chefs – gerade die älteren Semester – haben ein Faible dafür, Leute mit Ehrgeiz zu fördern. Wer Praxiserfahrung sammelt, bildet sich mit Lehrgängen weiter, kann mittelfristig mehr Verantwortung übernehmen. In den Aachener Betrieben ist es häufiger zu beobachten, dass versierte Helfer Schritt für Schritt ins Facharbeiter-Team wachsen. Das ist kein Märchen, das ist Alltag – vorausgesetzt, man bleibt am Ball. Klar, die Zeiten, in denen Qualifikation allein der Türöffner war, sind vorbei. Handfeste Leistung zählt mehr als ein schulterklopfendes Zertifikat.
Um ehrlich zu sein: Der Job als Elektrohelfer in Aachen ist nichts für Romantiker. Aber einer, der handfeste Menschen anzieht, die ihren Stadtteil, ihre Baustelle, ihr Stück Technik noch wirklich kennen wollen. Wer Flexibilität, eine gewisse Portion Pragmatismus und einen trockenen Humor mitbringt, hat hier – abgesehen vom Staub – ziemlich gute Karten. Ach, und das Wichtigste? Die allerbesten Geschichten schreibt immer noch der Alltag selbst. Und der ist bei uns nie langweilig.
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