Meliva Deutschland | 67657 Kaiserslautern
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Klinikum Saarbrücken gGmbH | 66111 Saarbrücken
CEP GmbH Personalmanagement | 54516 Wittlich
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Wer sich heute – vielleicht mit frisch erworbenem Abschluss in der Tasche, vielleicht aber auch nach Jahren in einem anderen Bereich – mit dem Gedanken trägt, als EEG-Assistent in Saarbrücken durchzustarten, der stellt sich nicht nur einer Berufsentscheidung. Es ist eher so etwas wie der Eintritt in einen Kosmos, in dem medizinisches Know-how, Empathie und ein gutes Stück Stressresistenz gemeinsam am Schaltpult sitzen. Ich habe in den letzten Jahren mehr als eine Kollegin gesehen, die voller Elan begann – und dann recht bald ernüchtert merkte: Ganz so klinisch sauber wie das EEG-Protokoll ist der Alltag nicht.
Der Arbeitsalltag? Ein Stück weit Routine. Aber Routine, die nie langweilig wird, weil sie mit Menschen – und deren elektrischer Hirnaktivität – zu tun hat. Wer morgens seinen Kittel überstreift, weiß nie genau, was auf ihn zukommt: Mal der klassisch kontrollierte Routinepatient, mal der akut eingelieferte Schlaganfallfall, dann wieder das zappelige Kind aus dem Saarbrücker Umland, das partout nicht stillhalten will. Technisch muss man seine Hausaufgaben gemacht haben; die Geräte, auch wenn sie furchtbar teuer wirken, sind keine Hexenwerke, aber wehe, das Kontaktgel fehlt oder ein Kontakt ist schlecht. Dann kann aus fünf Minuten Anschluss plötzlich eine halbe Stunde Improvisation werden. Sicher, die Hauptarbeit läuft im Krankenhaus, in neurologischen Praxen oder ab und zu auch in spezialisierten Gemeinschaftspraxen. Aber wer glaubt, in Saarbrücken sei das ein Nischenjob – rechnet falsch. Die Zahl der neurologischen Untersuchungen im Saarland steigt seit Jahren leicht, getrieben sowohl durch die Demografie als auch durch den – ich nenne es einmal so – „Technikglauben“ der modernen Medizin.
Was viele unterschätzen: Der Beruf ist mehr als Knöpfchendrücken. Ohne Einfühlungsvermögen läuft nichts – zumindest nicht auf Dauer. Ein EEG ist oft für Patienten eine unangenehme, wenn nicht gar angstbesetzte Sache. Es riecht nach Desinfektionsmittel, alles ist fremd, an der Kopfhaut klebt das Gel, und dann dieser Blick auf die Kurven auf dem Monitor. Da hilft keine kühle Professionalität allein. Wer ein Händchen für Verunsicherte, Ängstliche oder einfach nur Ungeduldige hat, ist hier eindeutig im Vorteil. Es gibt Abende, da denke ich mir: Heute war ich zur Hälfte Psychologe, zur Hälfte Techniker. Wahrscheinlich stimmt das sogar.
Zahlen, bitte? Das Gehalt. Tabuthema? Vielleicht. Ehrlich gerechnet: Einstiegsgehälter in Saarbrücken, sofern Tariflohn nach TVöD Anwendung findet, beginnen meist bei 2.400 € und enden für erfahrene EEG-Assistenten nach einigen Weiterbildungen bei etwa 3.100 € – mit kleinen regionalen Schwankungen. Privatpraxen zahlen manchmal darüber, manchmal darunter, je nach Größe und Spezialisierung. Aber bitte keine Illusionen: Reich wird hier niemand, wirklich enttäuscht auch nicht. Wer in den Beruf geht, wegen eines Goldregens – sollte sich einen anderen Bereich suchen. Wer aber Freude an medizinischer Schnittstellenarbeit und punktuell auch an zwischenmenschlicher Logistik hat, der wird sich nicht beklagen.
Und was ist mit der Zukunft? Sie sieht – zumindest in der Region – robuster aus als so manche andere medizinische Assistenzstelle. Die neurologischen Fachbereiche werden tendenziell ausgebaut, moderne Diagnostik ist gefragter denn je. Auch in den Praxen rund um Saarbrücken zeichnet sich kein Stillstand ab. Klar, Digitalisierung kommt, Automatisierung wird die Geräte handlicher und smarter machen. Aber: Das EEG-Kabel wird nicht verschwinden, ebenso wenig die Menschen, die sie mit Fingerspitzengefühl anbringen – noch ist kein Roboter erfunden, der Kindern die Angst vor der Untersuchung nimmt oder dem älteren Patienten den Smalltalk schenkt, der den Tag ein bisschen angenehmer macht. Ob ich in zehn Jahren noch selbst die Haube anlege? Mag sein. Was ich weiß: Wer den Mix aus Technik und Mensch mag, wer ein solides Einkommen auch ohne akademischen Abschluss sucht und wem kleine Rückschläge nichts ausmachen – für den ist der EEG-Assistent in Saarbrücken alles andere als ein Sackgassenjob.
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