Doc PersonalBeratung GmbH | 32545 Bad Oeynhausen
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Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen | 49152 Bad Essen
Neurologie | 30159 Hannover
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Wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich als Berufseinsteiger nie gedacht, dass das Messen von Gehirnströmen einmal meinen Alltag bestimmen würde. Doch so landet man also als EEG Assistent in Hannover – einer Stadt, die den Spagat zwischen Großstadt und Kiez irgendwie hinbekommt. Und jetzt? Jetzt sitze ich regelmäßig in lichtdurchfluteten Untersuchungsräumen, die Patienten auf der Liege, das EEG-Gerät schnurrt leise, auf dem Display zucken die Kurven. Manche empfinden das als Routine. Für mich ist das längst zur kleinen Wissenschaft geworden.
Kleiner Spoiler: Es ist deutlich komplexer als ein paar Elektroden zu kleben. Der Kern: die neurophysiologische Diagnostik per Elektroenzephalographie – also die Messung elektrischer Aktivität des Gehirns. Klingt technisch, ist es auch. Aber ohne das Fingerspitzengefühl des EEG Assistenten läuft da gar nichts. Man muss die Patienten betreuen, erklären, beruhigen, bei Kindern manchmal Späße machen, bei Älteren Geduld zeigen. Gleichzeitig heißt es, jede Elektrode genau platzieren, Störungen erkennen, Protokolle führen, auffällige Muster melden. Fehler? Zugegeben, die werden maximal ungern gesehen. Hier zählt Millimeterarbeit – und ein Tick Empathie schadet auch nie.
Hannover ist, medizinisch betrachtet, fast schon ein kleines Biotop: Kopfklinikum, Uniklinik, etliche spezialisierte Praxen und Diagnostikzentren – allesamt hungrig nach technisch versierten Assistenten. Die Demografie spricht Bände: Immer mehr neurologische Erkrankungen, mehr Diagnosen, steigender Bedarf. Das hat natürlich Folgen für das Gehaltsniveau: Wer frisch in den Beruf startet, findet sich meist zwischen 2.500 € und 2.900 € wieder. Nach ein paar Jahren und entsprechender Fortbildung lässt sich auch die 3.200 €-Marke knacken, vereinzelt geht’s höher – Bonuszahlungen, Schichtzuschläge oder tarifliche Eigenheiten inklusive. Nicht üppig, sagen manche. Für Hannoverer Verhältnisse aber ein solides Fundament, sofern keine Luxussorgen im Vordergrund stehen.
Moderne EEG ist längst mehr als Elektrodengymnastik am Patienten. Digitalisierung? Praktisch Pflicht. Wer mit alten Papierstreifen hantieren will, sollte besser direkt in die Rente spazieren. In guten Zentren werden Protokolle digital erstellt, Kurven lassen sich archivieren und in Sekundenschnelle an den Facharzt schubsen. Nicht zu vergessen: Wer sich mit Schlaflabor-Technik, Video-EEG oder Zusatzverfahren (zum Beispiel evozierter Potentialen) beschäftigt, merkt schnell, dass die Lernkurve niemals wirklich abflacht. Weiterbilden lässt sich hier in alle Himmelsrichtungen – vom Fachassistenten für neurophysiologische Diagnostik bis hin zu medizinischer Fachkraft mit Zusatzqualifikation. Manchmal fragt man sich allerdings, ob das tägliche Sitzfleisch und die Verantwortung für Messwerte eigentlich ausreichend geschätzt werden. Aber das ist wohl so ein ARBEITSLEBEN-Ding.
Ein paar Worte zur Region – auch auf die Gefahr hin, dass sie nicht jedem gefallen. Hannover ist kein Berlin, kein München. Die Wege sind kürzer, die Chancen manchmal auch. Aber gerade in der medizinischen Diagnostik gibt es in Hannover einen erstaunlich tiefen Teich mit überraschend vielen Fischen. Die Vernetzung zwischen Klinik und Praxis ist ausgeprägter als in mancher Metropole, und gerade Fachkräfte profitieren von Fortbildungen, die hier tatsächlich angeboten und wertgeschätzt werden (anderswo sucht man nach Wochen vergeblich). Und ja, die Arbeitszeiten sind oft fairer verhandelbar als auswärtige Großstadt-Kollegen je zugeben würden. Kleine Ironie am Rande: Manchmal sind’s die alten EEG-Kenner, die gerne von „früher“ erzählen und den Neuen das Leben schwer machen – aber wo wäre das anders?
Die Arbeit als EEG Assistent in Hannover? Ist kein Spaziergang, aber eben auch keine Raketenwissenschaft. Zwischen Drahtgewirr, Reizprotokoll und Patientenlachen lauert manchmal das Gefühl, dass man der unsichtbare Kitt im System ist. Wer Technik liebt, Konzentration nicht scheut und Menschen im besten Fall noch sympathisch findet, wird seinen Platz finden – vielleicht nicht für immer, aber oft für länger als gedacht. Und manchmal, wenn das EEG einen seltenen Befund zeigt und der behandelnde Arzt anerkennend nickt, kann das Gefühl aufkommen: Doch, das macht Sinn. Auch im Alltag zwischen EKG- und EEG-Chaos, mitten in Hannover – mit eigenem Kopf und echtem Bauchgefühl.
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