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Wie oft denkt man eigentlich an den Beruf des Druckerhelfers? Eigentlich kaum. Das Klischee: Irgendwer steht an der Maschine, macht irgendwas mit Papier, irgendwann riecht es nach Druckfarbe. Und Duisburg? In den Schlagzeilen meistens, wenn es um Transformation, Stahl oder Strukturwandel geht – aber selten wegen professioneller Handarbeit an der Offsetmaschine. Wer in diesen Tagen überlegt, beruflich neu zu starten, landet aber nicht selten genau hier: In den Werkhallen zwischen Duisburger Norden und Rheinhausen – und steht plötzlich mit Sicherheitsschuhen im Maschinenhallenlicht, die Ohren voll mit rhythmischem Rattern.
Was macht eigentlich ein Druckerhelfer? Wer glaubt, das sei ein reines Zuarbeiten, irgendwas zwischen Papiereinlegen und Putzeimer, täuscht sich. Klar, das Grobe bleibt an einem hängen: Paletten fahren, Bögen stapeln, Rüstzeiten einhalten. Aber moderne Drucktechnik verlangt mittlerweile deutlich mehr. Manchmal frage ich mich selbst, warum das Berufsbild in der Öffentlichkeit so unterbelichtet bleibt, wo man doch inzwischen vom Maschinenpark bis zur Weiterverarbeitung immer mehr Eigenverantwortung übernehmen muss. Kein Knöpfchendrücken nebenbei: Wer etwa an der Siebdruckanlage steht, muss Mischverhältnisse kontrollieren, Vorlagen prüfen und Qualitätsmaßstäbe einhalten, die manchem Ingenieur ein Stirnrunzeln entlocken würden. Oder um es weniger getragen zu sagen: Hier bleibt keine Fehlstelle unentdeckt – und wehe, man übersieht ein Trocknungsproblem.
Duisburg selbst ist – vorsichtiger gesagt – keine klassische „Print-Stadt“ wie etwa Leipzig oder Offenbach. Aber unterschätzen sollte man den Ruhrpott-Kosmos auch nicht: Einerseits gibt es die großen Etikettendruckereien mit Schichtdienst-Flair, andererseits viele kleine Betriebe, die Broschüren, Faltschachteln und Verpackungen für lokale Industrie oder Chemie produzieren. Im Alltag heißt das: Man trifft Kolleginnen und Kollegen mit den unterschiedlichsten Biografien – viele sind Quereinsteiger, andere kommen direkt aus den einstigen Metall-Jobs, die in Duisburg irgendwann Mangelware wurden. Für Berufseinsteiger:innen manchmal erst mal befremdlich: In den typischen Druckhallen begegnet man Arbeitskulturen, in denen „machen“ mehr zählt als Zertifikate. Man kennt sich, spricht Klartext – kein Hochglanz, sondern ehrlicher Schweiß.
Und doch: Die Anforderungen werden schleichend „schräger“. Papierstau gibt’s weiterhin zuhauf, klar, aber Digitalisierung, Workflow-Software und automatisierte Schneideanlagen verändern den Tagesablauf. Wer im Beruf nicht wenigstens ein bisschen Technikverstand mitbringt, verzweifelt schnell an Fehlermeldungen, die eher nach Kühlschrank als nach Druckpresse klingen. Die Arbeitsbelastung? Schwankt – je nach Auftragsschwemme, aber auch wegen der Schichtsysteme, auf die sich viele nicht sofort einstellen können. Ich habe erlebt, wie Kollegen im Frühdienst quasi im Halbschlaf noch Umreifungsbänder entwirren, während draußen die Straßenbahn ins Zentrum tuckert. Aber Jammern bringt nichts: Wer bleibt, der schätzt meist das kollegiale Miteinander und, na ja, den Geruch von Lösungsmitteln muss man halt mögen. Oder lernen, damit zu leben.
Das Thema Geld? Ein oft unterschätzter Faktor. Typisch für Duisburg (und den Westen generell): Das Einstiegsgehalt liegt meist irgendwo zwischen 2.100 € und 2.400 €. Natürlich gibt es Ausreißer – in spezialisierten Druckereien, etwa im Verpackungsdruck, kann man mit Erfahrung oder Schichtzulagen durchaus 2.700 € bis 3.200 € erreichen. Wer eine technische Anlernung, Vorbildung oder viel Eigeninitiative zeigt, landet schneller im oberen Bereich. Aber ein goldener Handschlag ist das nicht – auch das muss klar sein. Ehrlich gesagt: Wer nur wegen des schnellen Geldes kommt, hält selten länger durch. Was viele unterschätzen, ist allerdings die überraschende Durchlässigkeit: Wer sich reinhängt, wird gesehen. Druckereien im Revier schätzen Macher, die sich nicht zu schade sind, Verantwortung zu übernehmen, auch ohne Meistertitel.
Bleibt die Frage nach Perspektive und Wandel: Muss man Sorge haben, dass Druckjobs „aussterben“? Mein Eindruck – und der deckt sich mit dem, was die meisten Chefs in kleinen Betrieben sagen – ist eher: Der Markt schrumpft zwar, aber die Nischen werden wertvoller. Verpackungen, Etiketten, Spezialformate – daran hängt immer noch viel echte Arbeit, und der Bedarf an verlässlichen Helfern wird nicht kleiner. Weiterbildung? Durchaus möglich, in Duisburg oft intern organisiert: Wer Technikaffinität und einen langen Atem mitbringt, kann sich ein solides, wenn auch selten spektakuläres Berufsleben aufbauen. Kein goldener Teppich, aber ein ehrlicher Weg mitten aus dem Pott – und manchmal ist das mehr wert als manch schillernde Titelgeschichte.
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