Ilsenburger Grobblech GmbH | Ilsenburg (Harz)
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Nordzucker AG | 31249 Hohenhameln
Nordzucker AG | 31171 Nordstemmen
Nordzucker AG | 29525 Uelzen
Fuhrunternehmen Daniel Kemper | 33098 Paderborn
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Pendelnde Lasten über den Dächern, hektische Zurufe über Funk, mal Sonne, mal stählerner Nebelregen: So sieht mein Alltag zwar nicht immer aus, aber oft genug, um den Beruf des Drehkranführers in Hannover nicht als graue Routine abzutun. Wer jetzt an bloßes Knöpfchendrücken im klimatisierten Kabinchen denkt – nein, wirklich nicht. Denn auf einer Baustelle im Herzen Niedersachsens geht es um weit mehr: verlässliche Präzision, technisches Fingerspitzengefühl, Bereitschaft für Verantwortung. Klar – Menschenleben hängen buchstäblich am Haken. Wen das nicht mal kurz nervös macht, der sollte noch mal nachdenken.
Da ist er, der Mythos vom einsamen Observer hoch über dem Gewimmel. Ja, der Ausblick auf halb Hannover kann berauschend sein – wenn man ihn überhaupt genießt. Viel öfter konzentriere ich mich auf den winzigen Ausschnitt, den Kamera oder Sichtfenster freigeben: Paletten, Rohre, manchmal in unmöglichen Winkeln, auf Zentimeter zu bewegen. Was viele unterschätzen: Die Freude an der Höhe hält genau bis zum fünften Gewitter an. Dann zählt eher, ob die Nerven standhalten und man auch im Regen den Überblick behält. Und doch, ohne ein bisschen Schwindelfreiheit und Lust auf technische Knobelarbeit läuft gar nichts.
Worauf es fachlich ankommt? Das Offensichtliche zuerst: Ein Stapel Qualifikationen – theoretische wie praktische – ist Pflicht. Wer hier in Hannover einen Turmdreh- oder auch Mobilkran steuert, braucht einen Bedienerausweis, unter Umständen eine spezielle Zusatzprüfung und regelmäßig Fortbildungen zu neuer Technik. Dass Maschinen immer digitaler werden, merkt jeder: Moderne Drehkrane lassen sich mittlerweile programmieren, speichern Lastkurven und fordern das Verständnis für Sensorik. Die Zeit der „reinen Muskelkraft am Joystick“ läuft langsam aus. Wer heute einsteigt, sollte offen für digitale Tools sein, sonst wird’s schnell einsam auf dem Arbeitsmarkt.
So viel Verantwortung bleibt nicht unbelohnt – jedenfalls meistens. In Hannover bewegt sich das Gehalt für Drehkranführer meist zwischen 2.800 € und 3.600 €, je nach Betrieb, Erfahrung und Spezialisierung. Klingt ordentlich, ist aber nicht ganz die Kategorie „Reichtum für Höhenkletterer“. Dafür gibt’s oft Schichtzulagen und – nicht zu vergessen – eine gewisse Jobsicherheit, solange gebaut wird. Und in Hannover? In den letzten Jahren ist der Markt stabil geblieben: Die Stadt wächst, die Bauprojekte werden komplexer (Hallo, neue Hochhäuser am Hohen Ufer!). Große Wohnanlagen, Gewerbebauten, Verkehrsinfrastruktur – Krane sieht man am Horizont fast immer. Allerdings spüre ich persönlich auch, dass immer öfter spezialisierte Kräfte gefragt sind, die mehr können als Standardhub.
Bleibt die Frage: Warum fängt man an, auf dem Drehkran zu arbeiten? Wegen des Geldes? Sicher, aber das ist nie die ganze Wahrheit. Weil die Aussicht hält, was sie verspricht? Manchmal ja, meistens zählt aber das Gefühl, gebraucht zu werden – in einem Gewerk, das den Fortschritt am sichtbarsten transportiert. Was gerne vergessen wird: Die Arbeit ist anstrengend, der Alltag selten vorhersehbar. Wetter, Technik, manchmal Befindlichkeiten im Bauleiterbüro – das alles klebt einem gerne mal an der Jacke. Doch: Wer bereit ist, Verantwortung zu tragen und im Team zu funktionieren (auch mit denen „da unten“), der findet in Hannover nicht nur Arbeit mit Zukunft, sondern auch überraschend viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden und im Handwerk wirklich etwas zu bewegen.
Manchmal frage ich mich selbst: Würde ich nochmal einsteigen? Sagen wir so – es gibt Berufe, da verlässt man die Baustelle mit schmutzigen Händen. Bei uns reicht manchmal ein verdreckter Blick auf die Stadt, um zu wissen, dass alles in Bewegung bleibt. Nicht immer geradlinig, dafür echt.
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