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Wer auf Frankfurts Baustellen nach oben blickt, sieht nicht selten ein filigranes Stahlgerippe, das wie ein Riese das Geschehen überragt: der Drehkran. Und womit verknüpft man diese Riesen? Mit Kraft und Technik, klar. Aber vor allem mit den Menschen in der Kabine – den Drehkranführern. Ein Beruf, der auf den ersten Blick nach Routine klingt, aber in Wahrheit mehr abverlangt, als viele sich vorstellen. Vor allem, wer frisch einsteigt oder nach Jahren als Fachkraft ein neues Umfeld sucht, merkt schnell: Hier hängen nicht nur Bauteile am Haken, sondern jede Menge Verantwortung.
Frankfurt ist nicht München, und erst recht nicht irgendein verschlafener Landstrich. Was die Skyline der Stadt an Hochhauswucht vorgibt, spiegelt sich eins zu eins im Alltag auf der Baustelle. Hier stapeln sich die Großprojekte, immer enger gebaut, immer verwegener entworfen. Klingt aufregend, heißt aber auch: Für Kranführer wird der Tagesablauf schnell zum Balanceakt zwischen Präzision und Improvisation. Niemand, der morgens auf seine Kabine zusteuert, weiß mit letzter Sicherheit, ob nicht gerade ein quirliges Architektenteam noch kurz die Pläne umstellt oder die LKW-Schlange wieder länger als die Mittagskolonne bei Apfelwein Wagner ist. All das wirkt, direkt oder subtil, auf den Tagesverlauf ein.
Natürlich: Ohne solide Ausbildung im technischen und sicherheitstechnischen Bereich läuft hier gar nichts. Wer mit einem Hochbaukran Lasten jongliert, braucht mehr als einen Schwindelfreischein. Die Bauordnung in Frankfurt ist, wenig überraschend, streng – und mit der Sicherheitskultur auf den Baustellen ist es wie mit dem berühmten Frankfurter Regen: einfach allgegenwärtig. Was viele unterschätzen: Im Kommunikationsklima herrscht manchmal wortlose Präzision, manchmal herrscht Lärm und Hektik; Übersetzungsfehler im Funk kosten Zeit, im schlimmsten Fall aber die Nerven – oder Schlimmeres. Zwischen „Achtung, jetzt!“ und „Stopp! Noch ein Stück!“ passt oft kein Blatt Papier.
Thema Verdienst – oft das Totschweigen der Baustelle, aber seien wir ehrlich: Wer sich ins Kranfahrerhäuschen setzt, tut dies nicht allein aus Liebe zur Technik (auch wenn der Maschinenmensch insgeheim ein wenig mitfreut). In Frankfurt bewegt sich das Einkommen meist zwischen 2.700 € und 3.600 €, je nach Projekt, Arbeitgeber und den üblichen Zuschlägen für Überstunden und Schichtdienste. Das klingt ordentlich, aber die Lebenshaltungskosten – Stichwort Mieten, selbst am Stadtrand – relativieren manches schnell. Gleichzeitig gibt es Betriebe, die zusätzliche Prämien oder Fahrgeld aufrufen, oft abhängig von der Auftragslage. Wer flexibel ist und Wochenenddienste nicht scheut, kann netto spürbar nachlegen. Ob das für ein Leben mit Skylineblick reicht? Gern genommene Streitfrage auf der Baustelle.
Technik ändert sich, eigentlich laufend. Die Digitalisierung macht auch vorm Kran nicht halt. Was früher als reine Muskelkraft galt („Der Mann am Hebel, basta!“), wird heute mehr und mehr zum Hightechjob. Moderne Krane liefern, je nach Modell, einen halben Wetterbericht mit oder sind Teil vernetzter Logistikabläufe. Wer sich auf Dauer behaupten will, sollte sich offen zeigen für Weiterbildung – von der UVV-Schulung bis zur Einweisung in neue Steuerungstechnik. Hier trennt sich dann schnell die Spreu vom Weizen: Wer mitzieht, bleibt gesetzt. Wer bockig bleibt, wird zur Randfigur im eigenen Berufsfeld – in Frankfurt vielleicht noch einen Hauch schneller als anderswo.
Morgens steigt man ein, und abends weiß man: Nichts ist so gekommen wie gedacht – aber auch nichts lag völlig daneben. Drehkranführer in Frankfurt zu sein bedeutet, am Puls der Stadt zu agieren und manchmal mittendrin, manchmal über den Dingen zu stehen. Es ist kein glamouröser Job, aber einer, der selten Langeweile aufkommen lässt. Und so ganz taucht man nie ab: Wenn im Radio vom neuen Hochhausbau die Rede ist, fragt man sich schon mal mit leiser Ironie, ob da nicht die eigene Last am Haken hing.
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