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BERRYWELL® professional haircare | 42489 Wülfrath
E. Breuninger GmbH & Co. | 40213 Düsseldorf
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Hamm, mitten in Westfalen, hat ein Verhältnis zu Schönheit, das weit von Großstadtschablonen entfernt ist. Wer als Damenfriseur hier arbeitet – egal ob ganz frisch im Beruf, mit einigen Jahren im Gepäck oder sogar nach einem Branchenwechsel – weiß, wie konkret und anfassbar unsere Arbeit bleibt. Keine Mode-Fata Morganas wie in den Salons rund um die Düsseldorfer Königsallee, eher ein ehrlicher Blick in den Spiegel: Was braucht die Kundin wirklich, was ist Handwerk, was ist Show?
Die Aufgaben verkaufen sich nach außen meist glatter, als sie in der Umsetzung sind. Wer denkt, „Haare schneiden und ein bisschen föhnen“, unterschätzt das Repertoire gewaltig. Es reicht von klassischem Bob bis zur farbtechnischen Himmelfahrt, von natürlicher Grauabdeckung bis Insta-tauglichem Pastell-Strähnchen. Und doch: Der Kern ist und bleibt Nähe – der soziale Nahkontakt, das feinfühlige Zuhören, das Deuten von Zwischentönen. Gerade in Hamm merkt man schnell, dass Trends zwar nachhallen, aber noch lange kein Kassenschlager sind. Dauerwellen – man glaubt es kaum – sind wieder da, zumindest als sanfte Welle. Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten; Allergien, Unverträglichkeiten oder ethische Bedenken landen inzwischen immer häufiger zwischen Schere und Shampoo.
Viele unterschätzen die wirtschaftliche Seite. Miete, Material, steigende Energiepreise – auch kleine Salons spüren die Teuerung. Persönlich überrascht mich immer wieder, wie viel unternehmerisches Grundverständnis im Friseurberuf steckt. In Hamm spiegelt sich das ganz handfest: Wer einen Stamm aufbauen will, braucht Geduld und echte Handwerkskunst. Und ja, das Gehalt – die berühmte Gretchenfrage. In Hamm liegt es für Berufseinsteiger oft bei 2.200 € bis 2.500 €; nach einigen Jahren und fachlicher Spezialisierung sind 2.700 € bis 3.000 € realistisch. Wer in die Selbstständigkeit geht (ein Wagnis, keine Frage), kann deutlich darüber liegen – oder, wenn’s ganz schlecht läuft, genau darunter. Kein Zuckerschlecken, wenn man ehrlich ist. Aber eben auch keine Maschinenstraße.
Seit ein paar Jahren rollt auch durch die Friseurläden eine Digitalisierungswelle: Terminapps, digitale Beratungstools, smarte Kassen. Klingt nach Zukunft, ist in Hamm aber oft noch Entwicklungsbaustelle. Manche Kollegin schwört auf Social-Media-Marketing, andere lächeln nur müde. Die Wahrheit? Ohne Sichtbarkeit, vor allem bei den Jüngeren, wird auch hier das Handwerk unsichtbar. Dennoch bleibt – mein Eindruck – der wichtigste Werbeträger der gelungene Haarschnitt. Daran wird kein Algorithmus drehen können.
Für Neueinsteiger war der Weg noch nie ohne Stolpersteine. Lehrstellen sind nicht im Überfluss zu haben, vor allem wenn man anspruchsvoll ist. Friseurmeister in Hamm betonen immer wieder, wie wichtig Spezialisierung geworden ist: Schnitte, Farbe, Hochsteck, Brautservice. Wer dranbleibt und in Weiterbildung investiert – fast schon ein Muss, wenn man technisch und modisch am Ball bleiben will –, dem winken mehr Verantwortung und, ein bisschen abgedroschen formuliert, die bessere Bezahlung. Nicht selten blüht man erst bei Friseurschulungen so richtig auf; die Erfahrung, echtes Feedback zu bekommen, wiegt schwerer als jeder Werbespruch an der Salontür.
Hand aufs Herz: Ich habe kein Patentrezept für alle, die in Hamm (oder anderswo) ins Friseurhandwerk starten oder wechseln wollen. Manchmal ist das Tagesgeschäft genau das, was man sucht – manchmal nicht. Was viele aber zu selten sagen: Es ist ein Beruf für Menschen, die ihre Arbeit wirklich angreifen, aushalten und gestalten wollen. Warm ums Herz wird’s an guten Tagen, an schlechten hilft nur Humor. Und manchmal – trotz aller Zahlen, Sorgen und Trends – sitzt man am Feierabend da, fegt die letzten Haare zusammen und denkt: Eigentlich genau meins.
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