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Damenfriseur Berlin Jobs und Stellenangebote

1 Damenfriseur Jobs in Berlin die Sie lieben werden

Zur Berufsorientierung als Damenfriseur in Berlin
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Ausbildung: MASKENBILDNER/IN - (m/w/d) 2025 merken
Ausbildung: MASKENBILDNER/IN - (m/w/d) 2025

Maskenbildnerschule Hasso von Hugo | Berlin Friedrichshain

Der Beruf und die Ausbildung beinhalten das klassische Handwerk eines Friseurs und Make Up-Artists. Er ist aber so viel mehr als nur Schminken und Frisieren: Maskenbildner geben Figuren Charakter. +
Vollzeit | weitere Benefits mehr erfahren Heute veröffentlicht
Damenfriseur Jobs und Stellenangebote in Berlin

Damenfriseur Jobs und Stellenangebote in Berlin

Beruf Damenfriseur in Berlin

Berlin, Schere und Spiegel: Wo der Damenfriseur-Beruf lebt – und manchmal auch beißt

Wenn ich den Friseurstuhl in Berlin betrachte, sehe ich kein starres Möbelstück, sondern einen neuralgischen Punkt für Persönlichkeiten, Träume und – hart gesagt – auch knappe Kassen. Der Alltag eines Damenfriseurs in dieser Stadt riecht nach Chemie, Kaffee und oft nach unverhohlener Erwartung. Aber was heißt das, wenn man gerade einsteigt? Oder seinen Berufshorizont neu abstecken will? Klar, jeder hat Bilder im Kopf: Föhnwellen, Smalltalk, die ständige Frage nach „Spitzen schneiden?“ Das Bild reicht, ehrlich gesagt, nicht weit.


Das Handwerk ist einerseits traditionsgesättigt, andererseits ein brodelnder Querschnitt der Gesellschaft. Berlin unterscheidet sich: Eigenwillige Kieze, polarisierende Bezirke – was im Westen „Salon“ heißt, läuft im Osten manchmal noch ganz bodenständig unter „Friseur“. Vieles, was in angesehenen Schaufenstern der Friedrichstraße landet, wurde in Seitenstraßen von Neukölln erprobt. Was ich bei Berufseinsteigern beobachte: Sie unterschätzen zuweilen die Zwischentöne. Es ist eben nicht nur „Waschen, Schneiden, Legen“ – vielmehr ein tägliches Jonglieren aus Fingerspitzengefühl, Konfliktlösung und subtiler Psychologie. Die Stammkundin, die zweimal jährlich wegen ihrer Tochter mit Lockenpanik kommt? Klassiker. Gönnt mir niemand. Erlebt hat sie aber jeder in dieser Branche.


Doch genug der Nostalgie – reden wir Tacheles: Das Gehalt. Wer hofft, mit 2.800 € einzusteigen, sollte sich einen Kaffee holen – das bleibt in der Regel ein ferner Traum. Im klassischen Berliner Salon fängt man meist zwischen 2.100 € und 2.400 € an. Mit etwas Erfahrung, am besten als geprüfte Fachkraft und vielleicht einem Hauch mehr Farbe im Haar als in der Kasse, kann man sich bis auf 2.600 € bis 2.800 € vorarbeiten. Manche Kollegen, die mit Spezialfertigkeiten für Colorations-Desaster bereitstehen, nehmen in trendigen Bezirken auch schon mal 3.000 € oder ein kleines Stück mehr mit nach Hause – aber das verlangt mehr als nur den perfekten Bob-Schnitt. Wer keine Zusatzqualifikation (z. B. in Trendfarben, Extensions oder Haarverdichtung) mitbringt, bleibt beim Schnitt vom Kuchen selten satt. Ist das bitter? Ja, durchaus. Aber auch die Stadt selbst verteilt ihre Chancen nicht nach Gießkanne: Mitte verlangt Schnelligkeit und einen frischen Blick auf Moden, Prenzlauer Berg setzt eher auf langjährige Beziehungspflege.


Berlin zwingt jeden Friseur dazu, sich immer wieder zu hinterfragen. Wer glaubt, nach abgeschlossener Ausbildung sei der Wissensdurst gestillt, wird schnell durch Theorie und Praxis in zwei geteilt. Die Strömungen im Friseurwesen? Ständig wechselnd: Von Balayage bis Buzzcut sind es manchmal nur wenige Youtube-Videos – oder ein einziger unzufriedener Kunde. Und ja, Trends machen vor den Türen der Salons nicht halt. Digitales Zeitmanagement, Termin-Apps, Instagram als zweite Zunge – es reicht nicht mehr, bloß im Gespräch zu brillieren. Die meisten jüngeren Friseure lernen das heute ganz selbstverständlich, manche Ältere staunen: „Dass ich mal Reels drehe…“


Viele mögen sagen, es sei ein „weiblicher“ Beruf. Mein Eindruck: Berlin schämt sich kaum für Androgynität – ob Friseurin oder Friseur, das Publikum will Vielfalt, Persönlichkeit, einen Haarschnitt, der Atmosphäre transportiert. Und Freiheit in der Praxis – Stichwort Weiterbildung: Gute Anbieter gibt’s, etliche Schwarze Schafe allerdings auch. Wer bereit ist, sich auf neue Techniken einzulassen, sich in Produktwissen zu vertiefen oder – ganz berlintypisch – einfach mal quer zu denken, wird belohnt. Manches Seminar ist teuer, manches läuft als reiner Verkaufstalk der Industrie. Aber: Der Karriereweg ist nach oben offen, jedenfalls wenn man mehr wagt als bloß mit dem Strom zu schwimmen.


Was bleibt am Ende hängen? Berlin ist ein Spiegel für Facetten, Versuchungen und Verschleißerscheinungen des Berufs. Gute Friseure, Damen wie Herren, werden gebraucht – vor allem, wenn sie mehr bieten als den Standard. Glamour trifft Alltag, Szene auf Stammkundschaft, Stress auf Selbstironie. Alles andere als langweilig. Oder, um es mit einem Augenzwinkern zu sagen: Wer hier Haare schneidet, formt beim Föhnen oft auch das eigene Rückgrat.


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