SK-Flachdach GmbH | 33602 Bielefeld
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Es gibt Berufe, die brüllen nicht nach Aufmerksamkeit. Sie zimmern sich, leise und solide, einfach ihr eigenes Fundament. Der Dachdeckermeister gehört – zumindest hier in Hamm – genau dazu. Und doch: Wer mit offenem Blick durch die Straßen der westfälischen Stadt geht, spürt schnell, wie viel Bewegung in dem alten Handwerk steckt. Für Berufseinsteiger oder wechselwillige Fachkräfte stellt sich die Frage: „Ist das was für mich?“ Ich hätte bis vor Kurzem noch selbst gezögert zu antworten. Heute sage ich: Hamm ist nicht Hamburg – aber unterschätzen sollte man die Region nicht.
Wer meint, Dachdecker seien heute bloß die robusten Kerle (oder Frauen, ja, zunehmend!) mit Schiefer unter den Fingernägeln, der hat die Zukunft verpasst. Natürlich heißt es morgens: Leiter raus, rauf aufs Dach, die Mittagspause eher im Staub als am Konferenztisch. Aber dazwischen? Planung, Baustellenkoordination, Teamführung und – ganz ehrlich – alles Mögliche, was mit Verwaltung zu tun hat. Gerade als Meister in Hamm kriegt man beides geliefert: Klassische Ziegelarbeiten neben energieeffizienten Gründächern, Photovoltaik, Abdichtungen gegen Starkregen, Diskussionen mit Architekten. Klingt nach Stress – ist es manchmal auch. Doch diese Vielseitigkeit ist es, die viele anzieht. Ich habe es oft beobachtet: Die, die ihren Job ernst nehmen, platzen geradezu vor lokalem Stolz, wenn „ihr“ Dach nicht nur dicht, sondern durchdacht errichtet ist. Vielleicht ist das so ein westfälisches Ding?
Jetzt mal zur Schmerzfrage – ja, Geld spielt eine Rolle. In Hamm bewegen sich die Gehälter für Dachdeckermeister meist zwischen 3.000 € und 3.700 €. Im Einzelfall, etwa bei Leitung größerer Teams oder Spezialisierung auf energetische Sanierung, können es schon mal 4.000 € werden. Klingt ordentlich, bescheiden sich andere Branchen? Vielleicht. Doch mein Eindruck: Die Kosten für Wohnen und Leben sind in Hamm moderat, das Verhältnis von Aufwand zu Lohn bleibt – christlich gesagt – im Rahmen. Es gibt Regionen, da müssen Dachdecker für weniger mehr schuften. In Hamm herrscht – grob gesagt – Gleichgewicht. Obendrauf: Beständige Nachfrage. Denn was hier gebaut wird, bleibt. Rückbau? Selten bis nie.
Wer sich technisch austoben will, braucht keine Hightech-Fabrik: Die aktuellen Entwicklungen rund um energetische Vorgaben, Dachbegrünung und Solartechnik sorgen auch in Hamm für einen enormen Umschwung. Das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang. Wer sich darauf einlässt, merkt schnell: Meister werden müssen heißt lernen, lernen, lernen. Ein paar Zertifikate, Fortbildungen, Schulungen, wie das berühmte „Blatt vor dem Mund“ – es bleibt in Bewegung. Smart Home, Gebäudeautomation, neue Dämmstoffe. Da verliert auch mal ein Altmeister die Geduld, wenn wieder ein Brandschutz-Auflage das halbe Konzept ändert.
Was viele unterschätzen: In Hamm gibt es nicht die eine „Dachdecker-Kultur“. Große Familienbetriebe neben kleinen Ein-Mann-Unternehmen, manchmal mit Hund. Frauen am Gerüst – ja, noch nicht oft, aber öfter. Die Mischung macht den Unterschied. Neue Köpfe werden gern genommen, immerhin kämpft der Nachwuchs lieber mit Bildschirmen als mit Dachlatten. Manche Betriebe arbeiten, wie sie es vor 30 Jahren taten – andere sind digital fitter als so mancher Softwareladen. Zweifel? Klar, die gibt’s: Wie lange bleibt das Handwerk so gefragt? Aber solange kein Algorithmus den Ziegel aufs Dach legt und das Wetter keine App ersetzt, braucht Hamm Dachdeckermeister mit Fingerspitzengefühl – technisches und menschliches. „Meister sein“ ist hier noch mehr als ein Titel. Es ist, wie soll ich sagen, eine Frage der Haltung. Und manchmal auch des Rückenwinds. Oder hält man das für Pathos? Mag sein. Aber so reden wir hier eben.
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