NEW AG | 41061 Mönchengladbach
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
NEW AG | 41061 Mönchengladbach
Eigentlich, wenn man ehrlich ist, glaubt man ja, alles über’s Handwerk zu wissen. Harte Arbeit, dicke Jacken im Winter, Schweißperlen im Sommer. Und dann steht man plötzlich auf einem Flachdach in Rheydt, ein paar Möwen kreischen, und irgendwann zwischen Blechschere und Bitumen merkt man: Der Beruf Dachdecker Bauklempner ist alles, nur nicht Routine. Nicht in Mönchengladbach, nicht heute – vielleicht war das mal anders. Aber Zeiten ändern sich. Und wer noch glaubt, alle Dächer sähen gleich aus, der sollte morgens mal an einer typischen Baustelle im bunten, eigenwilligen Mönchengladbach vorbei: QR-Codes auf Baufolien, Laptops zwischen Kabeltrommeln, Multikulti auf dem Gerüst.
Wer als Berufseinsteiger oder Quereinsteiger hier anfängt, kommt meistens nicht nur wegen des Geldes – wobei der Blick aufs Portemonnaie natürlich dazugehört (realistisch gesprochen: zwischen 2.500 € und etwa 3.100 € zum Einstieg sind keine Utopie, die Spanne nach oben hängt dann von Qualifikation und Spezialisierung ab). Doch was viele unterschätzen: Die Mischung aus traditionellem Handwerk und neuer Technik ist kein netter Zusatz, sondern Alltag. Ein Schieferdach decken ohne digitale Vermessung? Macht kaum noch jemand – gewollt oder nicht, wer sich diesem Beruf verschreibt, kommt um Tablets und Software genauso wenig herum wie um den Geruch von frischem Zinkblech.
Die Stadt hat Ecken und Kanten – gerade beim Gebäudebestand. Von Gründerzeit bis Nachkrieg, Flachdach bis Tonziegel-Albtraum, alles dabei. Und jedes Dach, jedes Fallrohr stellt das Team vor eine neue Aufgabe: Da geht es nicht nur um „handfestes Anpacken“ (wie der Stammtisch so gerne meint), sondern um technisches Können, logisches Denken, ja sogar um Menschenkenntnis. Die Kundschaft hier hat eigene Vorstellungen, manchmal charmant stur, manchmal progressiv, aber fast immer mit: „Das war schon immer so.“ Und dann stehst du da, als Dachdecker Bauklempner – und jonglierst zwischen Normen, Altbestand, Energieeffizienz und knappe Kalkulationen. Das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang.
Wer meint, im Handwerk würde gehungert, sollte mal einen Blick auf die Auftragsbücher regionaler Fachbetriebe werfen. Was auffällt: In Mönchengladbach, und das dürfte für viele westdeutsche Städte gelten, ist der Nachwuchs knapp, die Auftragslage robust. Arbeiten gibt’s, wenn man will, mehr als genug – und weil Wärmedämmung, Solartechnik und Dachsanierung Hochkonjunktur haben, verschieben sich die Tätigkeitsfelder schleichend. Wer sich nicht ständig weiterbildet (etwa Richtung Energieberatung, PV-Installation oder sogar Drohneneinsatz zur Dachinspektion), der wird irgendwann überholt. Ich sage es, wie ich’s sehe: Weiterbildung ist längst nicht mehr Kür, sondern Pflicht, zumindest für alle, die halbwegs den Anspruch an sich selbst haben.
Obwohl vieles digitaler geworden ist: Der Stolz, bei Wind und Wetter Lebensraum zu schützen – und manchmal kreativ zu improvisieren, wenn alte Baupläne und neue Richtlinien sich widersprechen – bleibt unersetzbar. Klar, manchmal fragt man sich beim fünften undichten Garagendach in Folge, ob das alles Sinn macht. Aber dann wieder: Man fährt durch die Stadt, Arbeitskleidung noch staubig, sieht „sein Dach“ im Abendlicht, und denkt: Ja, das war ich. Man kann Verantwortung tragen, sich Fachwissen aneignen, echte Lösungen schaffen – selten gab’s im Handwerk so viele Möglichkeiten, neue Schwerpunkte zu setzen und sich unverwechselbar zu machen.
Wer sich für den Beruf Dachdecker Bauklempner in Mönchengladbach entscheidet – egal ob am Anfang oder als Wechselwilliger – wird schnell merken: Diese Arbeit formt. Sie verlangt mehr als nur starke Arme und solides Werkzeug. Sie fordert Köpfchen, Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln. Klingt pathetisch? Vielleicht. Aber ich habe noch niemanden getroffen, der’s ernst meinte und es bereut hat. Im Gegenteil: Die wirklich guten Köpfe und Hände in diesem Beruf prägen das Stadtbild – manche wortwörtlich, bei jedem Wind und Wetter. Und sie wissen, warum sie bleiben.
Das könnte Sie auch interessieren