KFE Klinik Facility-Management Eppendorf GmbH | 20095 Hamburg
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F&W - Fördern & Wohnen AöR | 20095 Hamburg
KFE Klinik Facility-Management Eppendorf GmbH | 20095 Hamburg
F&W - Fördern & Wohnen AöR | 20095 Hamburg
Wer morgens an den Rand von Kiel fährt, irgendwo zwischen Förde, Hafen und diesen windigen, schrägstehenden Altbauten in Gaarden, erlebt manchmal eine eigentümliche Szene: Männer (und ja, inzwischen öfter auch Frauen), verschwinden auf Leitern, stemmen Werkzeugtaschen gegen den Wind, während von irgendwo hinten das Brummen der Werft dringt. Manchmal frage ich mich – was treibt einen eigentlich an, in Kiel ausgerechnet Dachdecker Bauklempner zu werden? Die Frage ist irgendwie naheliegend, wenn man wie ich nicht drinsitzt, sondern von außen raufguckt.
Spätestens bei der ersten kalten Bö auf dem Dach wird’s real: Der Beruf ist Handwerk, Knochenarbeit und technisches Puzzle zugleich. Tradition – irgendwie klar – denn in Kiel tickt die Baubranche ein bisschen anders als in südlicheren Gefilden. Die Nähe zur Ostsee bläst einem das Wetter direkt ins Gesicht, also muss jeder Handgriff sitzen. Dachdecker Bauklempner, das klingt erstmal nach Ziegel und Blech – aber dahinter steckt längst viel mehr: Regenrinnen aus titanzink, Lüftungsanlagen für energetische Dächer, Abdichtungen, die jedem Ostsee-Sturm standhalten sollen. Die Ausbildungswege sind solide, technisch durchzogen, aber im Alltag braucht es mehr als das: ein Gespür für Physik, ein Auge fürs Detail – oft auch, pardon, einen ziemlich robusten Humor.
Manchen mag’s überraschen: Während andere Branchen schwanken, ist die Nachfrage nach Dachdecker Bauklempnern in Kiel ziemlich stabil. Die Modernisierungsoffensive läuft, Stichwort: energetische Sanierung – vom Gründerzeitdach im Stadtzentrum bis zum Wärmeschutz in Rieseby (das wiederum nicht mehr ganz Kiel ist, aber lassen wir das jetzt …). Viele Betriebe stöhnen zwar über Nachwuchsmangel, aber das hat eine Kehrseite: Wer motiviert, einigermaßen wetterfest und lernwillig ist, bekommt Chancen. “Hier oben weht der Wind anders”, heißt es manchmal in der Pause – und tatsächlich, in Kiel ist fast jeder Dach ein Fall für Speziallösungen. Das macht den Job zwar nicht unbedingt leichter, aber komplexer – und, ganz ehrlich, manchmal auch spannender als den zwanzigsten Normdachstuhl in Süddeutschland.
Reden wir Klartext: Das Anfangsgehalt liegt meistens im Bereich von 2.600 € bis 2.900 €, mit ein bisschen Erfahrung oder Zusatzkenntnissen (z. B. Schweißkurs, Bauklempner-Spezialqualifikation) kann es auf 3.000 € bis 3.500 € steigen – bei Spezialisierung und Eigenverantwortung durchaus mehr. Allerdings, und das sage ich offen: Wer glaubt, das liefe wie von selbst, verkennt, wie schnell im norddeutschen Winter die Finger taub werden. Erwartungsmanagement ist alles: Es gibt Tage, da fühlt sich das Gehalt nach zu wenig an, und dann wieder Stunden, da zählt fast nur die Aussicht vom Firmentrapez auf die Kieler Förde. Romantisieren will ich’s nicht – man muss schon robust gebaut sein, auch in puncto Humor.
Also: Dachdecker Bauklempner in Kiel – das ist kein Job für Feingeister, die schon bei Nieselregen zurück ins Büro wollen. Trotzdem hat der Beruf seinen Stolz: Jeder, der hier oben auf einem Dach steht, leistet echte Substanzarbeit. Und weil die Branche sich gerade ziemlich dreht, ergeben sich auch ungeahnte Perspektiven. Wer nach Weiterentwicklung fragt: Die Möglichkeiten zur Fortbildung sind da – von Photovoltaik-Modulen bis hin zu Abdichtungstechnik für Flachdächer. Wenn ich ehrlich bin: Das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang. Sondern Handwerk, echt, mit Wetter, Wind und einem ordentlichen Schluck Eigenwilligkeit. Und manchmal reicht das schon, damit ein Arbeitstag nicht wie der andere ist.
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