Maurer & Kaupp GmbH & Co. KG | 78144 Schramberg
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Holzbau Bruno Kaiser GmbH | Bernau im Schwarzwald
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Wenn man früher als Kind durch die Kopfsteinpflastergassen Freiburgs schlenderte, fiel einem selten auf, was sich über den schmucken Altstaddächern so alles abspielt. Heute – mit etwas mehr Staub an den Händen und manchmal schmerzenden Knien – stehe ich selbst da oben. Und sehe: Der Beruf Dachdecker Bauklempner in Freiburg ist so wenig verstaubt wie die Dachlatten, die wir ersetzen. Er ist laut, leise, gefährlich, kunstvoll, schweißtreibend – und gelegentlich auch von einer stillen Eleganz, die einem erst auffällt, wenn man diesen Job mit eigenen Händen gemacht hat.
Natürlich gibt’s den Dachdecker-Bauklemper in jedem Randbezirk – aber ehrlich: Freiburg hat seine Eigenheiten. Zum einen sind da diese vielen Bestandsgebäude mit Ziegeldächern, Gauben und Dachrinnen, die schon mehr Winter gesehen haben als so mancher Altgeselle. Zum anderen ist Freiburg Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Solartechnik. Hier gibt es kaum ein Bau- oder Sanierungsprojekt, bei dem nicht irgendjemand nach Photovoltaik fragt oder nach wärmedämmender Unterkonstruktion verlangt. Das kann einen kühlen Kopf erfordern, aber auch neugierig machen: Wer sich als Einsteiger auf Neues einlässt (Stichwort: Montage von Solarmodulen neben kunstvollem Klempnern), wird gebraucht wie selten zuvor.
Zugegeben: Wer mit zitternden Knien über ein Gerüst klettert, wird wahrscheinlich nicht allzu lang in diesem Beruf glücklich. Aber: Technik, Präzision, räumliches Denken – das ist kein Zuckerschlecken. Es reicht nicht mehr, einfach „nur“ das Dach abzudichten. Man muss Materialien analysieren, Blech sauber abkanten, Wasserläufe planen – oft im Sandwich aus Solarteur, Zimmerer und Bauherr. Nicht zu unterschätzen: Kommunikation. Wer morgens keine Lust hat, einem schwäbischen Architekten die Dichtungsfolie zu erklären, bleibt besser beim klassischen Dachziegelstapeln. Klingt harsch, oder? Ist aber Alltag.
Jetzt zum unangenehmen Teil: Wer denkt, Fachkräftemangel bedeutet „Das Geld liegt auf der Straße“, irrt. Es ist nicht das Paradies, das einem überall versprochen wird, aber für motivierte Hände gibt’s in Freiburg wirklich Arbeit genug. Viele Betriebe reißen sich regelrecht um Leute, die nicht nur „anpacken“, sondern auch mitdenken. Einstiegsgehälter für ausgelernte Kräfte liegen meist zwischen 2.800 € und 3.200 €, wobei erfahrene Bauklempner nach einigen Jahren auch Beträge zwischen 3.400 € und 3.800 € erreichen können – ein solides Fundament, ja, aber kein Freifahrtschein für die Villa im Vauban-Quartier.
Wer stehen bleibt, wird abgehängt. Das galt schon für die alten Dachdeckerclans – und heute erst recht: Neue Dämmstoffe, Blechdesigns, Regenwassermanagement, Brandschutz – ständig ändert sich was. Die Handwerkskammer bietet in Freiburg diverse Kurse an, von schnellen Blechschnitt-Tricks bis hin zur soliden Meisterausbildung. Mein Eindruck: Wer Weiterbildung nicht als Pflichtübung, sondern als Spielwiese begreift, hat Rückenwind.
Manchmal, wenn einem – mitten im Juni – wieder dieser warme Breisgau-Regen ins Gesicht schlägt, fragt man sich unweigerlich: Warum macht man das alles? Die ehrliche Antwort: Es ist nicht für jeden. Aber wer das Handfeste liebt, abends mit dem Gefühl nach Hause gehen will, etwas Bleibendes geschaffen zu haben, und offen ist für Neues – der findet im Dachdecker Bauklempner mehr als einen Job. Es ist ein Berufsfeld voller Perspektiven. Und, Hand aufs Herz: Ein bisschen Stolz, wenn die Sonne über Freiburg aufgeht und das eigene Werk golden aufleuchtet, ist auch dabei. Für alle, die echten Rückhalt statt nur Routine suchen, ist hier noch Platz – auf dem Dach und im Team.
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