Bundesanstalt für Immobilienaufgaben | 30159 Hannover
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Dieter Friedrichs Dach und Wand GmbH | 48356 Nordwalde
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Man muss schon ein bisschen schwindelfrei sein. Und ehrlicherweise: Auch stoische Gelassenheit schadet nicht, wenn man morgens auf das Flachdach eines Bielefelder Neubaus klettert und sich der Wind da oben launisch durchs Haar pfeift. Dachdecker Bauklempner haben einen Beruf, der auf den ersten Blick nach Muskelkraft und handfestem Schuften klingt. Stimmt. Aber eben nicht nur. Wer sich als Berufseinsteiger oder Wechselwilliger in Bielefeld für diese Tätigkeit entscheidet, sollte mehr mitbringen als die Lust an einem kernigen Arbeitstag und die berühmten „zwei rechten Hände“. Die eigene Rolle? Liegt irgendwo zwischen Handwerker und Tüftler, zwischen Anpacker und Problemlöser. Technik, Präzision – und ganz viel Flexibilität.
Machen wir uns nichts vor: Ohne solide Grundlagen handwerklichen Könnens geht hier wenig. Schiefer, Ziegel, Blech – kaum ein Material, das nicht durch die Hände eines Dachdecker Bauklempners wandert. Was mich immer wieder überrascht: Wie viel Technik eigentlich schon zum Alltag gehört. Dichten, Löten, Schneiden – dazu Drohnen zur Inspektion oder digitale Planungstools. Wer glaubt, auf dem Dach geht’s wie vor 50 Jahren nur ums Ziegelholen, irrt gewaltig. Klar, der Hammer ist noch der Hammer. Aber die Anforderungen wachsen, je tiefer die Baubranche digitalisiert, energetisch aufrüstet und die Vorgaben für Dämmung, Nachhaltigkeit oder Solartechnik nachzieht.
Gerade in dieser Region hat sich der Markt gewandelt. Die Mischung aus städtischer Verdichtung und historischer Substanz sorgt dafür, dass Dachdecker Bauklempner in Bielefeld manchmal Detektiv, manchmal Restaurator, manchmal Innovationshelfer sind. Wer mal einen Altbau am Hang bearbeitet hat – mit Fachwerk, denkmalgeschütztem Schiefer und allen Tücken alter Konstruktion – weiß: Routinen helfen, aber jedes Objekt spielt nach eigenen Regeln. Nicht zu vergessen die Ein- und Ausblicke über die Stadt: Keine Dachrinne wie die andere, kein Auftrag wie der vorige. Manchmal beneide ich mein jüngeres Ich, das noch mehr Respekt vor schiefen Sparren und eigenwilligen Wetterlagen hatte. Mittlerweile sehe ich: Gerade diese kleinen Überraschungen machen den Reiz aus.
Lässt sich von diesem Job vernünftig leben? Ja, aber Träumereien sollte man ablegen. Einstiegsgehälter liegen in Bielefeld häufig bei 2.700 € bis 3.100 € – manchmal klingt’s nach mehr, manchmal nach weniger, je nachdem, wie man sich reinhängt und ob Überstunden zur Tagesordnung werden. Fachkräfte mit Spezialisierung (etwa im Bereich Bauklempnerei oder energetische Sanierung) landen nicht selten über 3.500 € bis 4.000 €, und mit Erfahrung, Verantwortung oder Zusatzqualifikationen ist auch die 4.200 €-Marke erreichbar. Man arbeitet hart, verdient solide – aber Millionär wird hier niemand. Zumindest nicht durch Schichtdienst. Belastungen? Klar: Kälte, Nässe, Rücken und Knie melden sich irgendwann, das braucht keiner zu beschönigen. Aber die Zufriedenheit, am Tagesende nicht nur auf Zahlen, sondern auf „etwas Fertiges“ zu blicken, wiegt vieles auf – zumindest wenn man für diesen Blick eine Schwäche hat.
Ist das nun ein Beruf fürs Leben? Vielleicht. Die entscheidende Frage ist: Wie viel Wandel will oder braucht man? Gerade in Bielefeld zeigen die letzten Jahre, wie rasant energetische Sanierung, Solar- und Gründächer, neue Dämmmethoden oder Gesetzesänderungen das Feld in Bewegung halten. Wer sich nach der Lehre aufs Altenteil zurückziehen will, wird schnell abgehängt – so ehrlich muss man sein. Weiterbildungsthemen gibt es von der Restaurierung über Gebäudetechnik sogar bis hin zu leitenden Funktionen im Betrieb. Stillstand? Fehlanzeige. Die meisten, die ich kenne, haben schneller umgesattelt, als sie „Ziegelbremse“ sagen konnten. Und das ist wahrscheinlich auch der größte Reiz: Wer mitdenkt, mitlernt, mitzieht, wird nicht übersehen – sondern ist vielleicht der, der morgen auf der Baustelle das Sagen hat. Oder, warum nicht, ganz woanders in der Branche aufkreuzt.
Klar, Dachdecker Bauklempner in Bielefeld – das ist oft Kroppzeug mit Zange und schmutzigen Fingern. Aber daneben steckt enorm viel Know-how, Mut zum Umdenken und eine Prise Lokalpatriotismus drin. Man sieht die eigenen Spuren in der Stadt – manchmal mit Stolz, manchmal mit Kopfschütteln, immer ein bisschen persönlich. Was diesen Weg ausmacht? Für mich ist es das Gefühl, abends sagen zu können: Da oben, auf dem Dach, habe ich was hinterlassen. Manchmal hat der Wind Sauwetter gebracht – aber der Ausblick bleibt.
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