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Beruf Comic Illustrator in Düsseldorf

Comic Illustration in Düsseldorf: Zwischen Zeichenbrett und Zeitgeist

Wenn man, wie ich, mit gespitzten Stiften und vielleicht auch digitalen Pinseln in Düsseldorf unterwegs ist, fragt man sich oft: Warum ausgerechnet hier? Die Antwort, so viel steht fest, fällt selten so klar aus, wie man meint. Düsseldorf brummt – künstlerisch gesehen zumindest. Hochglanz-Galerien, namhafte Messen, abends das Gewusel aus Designstudierenden und erfahrenen Kreativen in Cafés am Rhein. Trotzdem: Den Beruf des Comic Illustrators umgibt ein seltsamer Mix aus künstlerischem Freiheitsdrang und wirtschaftlicher Ungewissheit – eine Zwickmühle, mit der sich vor allem Berufseinsteiger und Leute, die aus anderen Gestaden wechseln wollen, regelmäßig herumschlagen dürfen.


Was viele unterschätzen: Comic Illustration in Düsseldorf findet nicht nur in den Köpfen von Manga-begeisterten Studierenden oder auf nerdigen Fantreffen statt. Nein, der Illustrationsmarkt lebt auch von Aufträgen für Verlage, Werbeagenturen mit Sitz in der Stadt (und davon gibt es reichlich), Fachmagazinen und so mancher crossmedialen Spielerei zwischen klassischem Comic-Strip und Animation. Gerade in Düsseldorf, mit seiner Nähe zur Werbewirtschaft und der prosperierenden Kreativszene, ergeben sich Chancen, die in manch anderer Stadt kaum so geballt aufeinanderprallen. Es gibt eine kleine, aber lebendige Indie-Comic-Szene – offen, aber auch kritisch beäugt vom etablierten Kunstbetrieb. Stichwort: Szene-Geplänkel. Aber das kennt man ja, oder?


Jetzt aber Klartext: Wer richtig einsteigen will, lernt schnell, dass Illustration eine Art Dauerlauf ist – kein Sprint. Ein Gesellenbrief? Fehlanzeige. Stattdessen entscheidet das Portfolio; und gelegentlich hat man das Gefühl, der Zeitgeist sitzt einem im Nacken. Die meisten, mit denen ich spreche, stehen irgendwo zwischen klassischer Handzeichnung (Feder, Papier, Kaffee – das Übliche) und einem digitalen Workflow, der auf Tablets, Software und Cloud basiert. Wer einmal erlebt hat, wie ein Auftraggeber aus der Agentur mal eben 20 Änderungswünsche hereinwirft, weiß: Reaktionsfreude und Flexibilität sind keine Kür, sondern Pflicht. Nicht, dass das immer Spaß macht – aber in Düsseldorf begegnet einem kaum jemand, der wirklich leichtfertig aufgibt. Die Konkurrenz ist schon recht hoch, aber nicht erdrückend; dafür sorgt der stetige Bedarf an illustrativer Erzählkraft überall dort, wo visuelle Geschichten gefragt sind. Aktuell besonders gefragt: Charakterdesign für App- und Games-Projekte, Erklär-Comics zur Wissenschaftskommunikation und – Überraschung! – Editorial-Zeichnungen mit Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen.


Man darf allerdings nicht blauäugig sein: Der Beruf des Comic Illustrators hat seinen Preis. Finanziell beginnt vieles im unteren Dreitausender-Bereich – Einsteiger in Düsseldorf dürfen von 2.500 € bis 3.200 € monatlich ausgehen, sofern sie regelmäßig Aufträge oder Festanstellungen in Verlagen, Werbeagenturen oder Studios landen. Ob das reicht? Nun, je nach eigenem Anspruch und Lebensstil eben. Honorarbasis oder projektweise Arbeit sind noch immer die Regel, und wer nur von Comicbänden leben will, sollte eine großzügige Portion Durchhaltevermögen mitbringen. Dafür eröffnet sich, mit wachsender Erfahrung, tatsächlich Spielraum nach oben: Wer das Handwerk mit Marketing-Sinn verbindet, kann in einzelnen Fällen auch 4.000 € bis 4.500 € knacken – selten, aber möglich. Lässt sich davon auf Dauer eine Eigentumswohnung in Oberkassel finanzieren? Eher nein. Aber vielleicht ein Leben, in dem man morgens aufsteht, weil man will, und nicht, weil man muss. Auch was wert.


Ein Wort noch zum Thema Fortbildung: In Düsseldorf gibt’s ein dichtes Netz an Möglichkeiten, sich fachlich wie stilistisch weiterzuentwickeln. Einige der renommierten Kunst-, Design- und Medienhochschulen in der Stadt bieten spezialisierte Workshops, dazwischen flackern regelmäßig private Kurse zu Storytelling, Animation oder Character Art auf. Wer fachlich am Puls der Zeit bleiben will, kommt um kontinuierliches Lernen nicht herum. Oder, wie ein Kollege neulich lakonisch sagte: „Wer glaubt, er kann mit dem Abschluss unterm Arm ewig dasselbe Zeichenmuster abliefern, merkt irgendwann, dass die Welt nicht stehengeblieben ist.“ Treffender kann man’s kaum sagen.


Zwischen Deadlines und künstlerischer Selbstverwirklichung bleibt also ein Berufsfeld, das fordert – und zwar ständig. Aber gerade darin liegt der Charme: Wer als Comic Illustrator in Düsseldorf einsteigt (oder umsteigt), setzt aufs Risiko. Auf ein Wechselspiel zwischen Freiraum, Anpassungsdruck und dem eigenen künstlerischen Drehmoment. Sagen wir es mal so: Es gibt sicher einfachere Wege. Aber selten welche mit mehr Farben, mehr Kopfkino – und vielleicht auch ein bisschen mehr Leben im Alltag.