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Beruf Comic Illustrator in Aachen

Comic Illustration in Aachen: Zwischen Leidenschaft und Alltag

Wer sich in Aachen als Comic Illustratorin oder Illustrator auf den Weg macht – ob frisch von der Fachschule oder nach ein paar Jahren im Grafikdesign – begegnet einer seltsamen Mixtur: Idealismus trifft auf Einkommenserwartung. Die Euphorie, Geschichten mit Stift und Tablet zum Leben zu erwecken, prallt gelegentlich auf die nüchterne Realität der Auftragslage und, ja, auch auf diese spröde Frage: Wie viele Aachener Verlage, Agenturen oder Studios gibt’s hier eigentlich, die Comic-Zeichnende am Monatsende zuverlässig entlohnen? Nicht viele. Und doch: Wer den Riecher für Nischen hat, eine dicke (im Idealfall humorvolle) Haut und Lust auf künstlerische Grenzgänge, wird hier fündig.


Ein Handwerk – und mehr als das

Comics zeichnen, illustrieren, erzählen – das klingt erst mal wie ein romantisches Überbleibsel aus Kindheitstagen. In Wahrheit braucht es deutlich mehr als ein Faible für Mangas oder frankobelgische Klassiker: Wer heute beruflich Comics macht, jongliert mit Anatomie, Komposition, Storytelling und digitalen Tools, fast wie ein Dirigent vor einem sehr eigensinnigen Orchester. Handwerk, gewiss. Aber auch unternehmerischer Spürsinn. Denn: Klassische Festanstellungen sind in Aachen so selten wie Schneetage im April. Es geht vielmehr um Eigenverantwortung, Akquise, um ein Portfolio, das mit sorgfältigen Referenzen aufwartet – und um stetige Weiterbildung, die im besten Fall mehr ist als „noch ein Photoshop-Kurs“.


Regionale Eigenheiten: Aachen als Comic-Terrain

Aachen ist keine Comic-Metropole, aber unterschätzen sollte man die Region trotzdem nicht. Die Nähe zu Belgien – und damit zu Comics als Kulturgut – färbt ab. Die Hochschule für Design (ja, die altehrwürdige) fördert Illustrations-Talente, das Karlspreis-Comicprojekt oder kleinere, aber äußerst lebendige Buchläden setzen regelmäßig Impulse von unten. Ich habe den Eindruck, dass lokale Kulturinitiativen, oft im Schatten des Maschinenbaus, Nischen für Kreative schaffen – man muss nur hinschauen, statt gleich nach Berlin zu schielen. Klar: Große Budgets suchen andere Städte heim, dennoch entwickelt sich gerade in Kollaboration mit Start-ups, Kulturförderern – und, nicht zu vergessen, dem Aachener Publikum mit seinem feinen Gespür für Grenzgänge – eine zarte, aber spürbare Comickultur.


Verdienst und Perspektiven: Keine Reißbrettkarriere

Die Zahlen, auf die viele hoffen? Hier kommen sie, unschön verpackt: Das Einstiegsgehalt pendelt sich meist zwischen 2.100 € und 2.600 € ein – falls es denn überhaupt ein regelhaftes Gehalt gibt. Viele arbeiten projektbezogen, Honorar schwankt zwischen Auftrag und Selbstwertgefühl. Mit wachsender Erfahrung, guter Selbstdarstellung und einer Handvoll verlässlicher Auftraggeber (sie existieren, wirklich!) liegen 2.800 € bis 3.200 € prinzipiell drin – in Ausnahmefällen ist auch mehr möglich, gerade bei Kombination mit verlagsnahen Tätigkeiten oder Animation. Aber: Wer hier auf Nummer sicher gehen will, sucht vermutlich im falschen Sektor. Manchmal fragt man sich, warum man es trotzdem tut. Und dann reicht oft ein kurzer Moment – ein eigenes Comic-Heft in Händen, ein Feedback im Atelier – und der Alltag kippt zurück ins Positive.


Technik und Weiterbildung: Wer stehen bleibt, hat verloren

Was viele unterschätzen: Comic Illustration ist längst tief im Digitalen angekommen – und AI-generierte Bilder, Plugins oder hybride Erzählformate fordern echten Anpassungswillen. In Aachen hält zwar noch die Handskizze Hof, aber ohne den Sprung zu Procreate, Clip Studio Paint oder Blender geht heute wenig. Die Weiterbildungsangebote, teilweise über die Hochschulen, teilweise in freien Ateliers, sind vielleicht nicht die glamorous Events, aber umso bodenständiger und komprimiert: Workshops zu Storyboarding, digitale Maltechniken, transmediales Erzählen – und ja, gelegentlich auch kritische Runden mit Kolleginnen und Kollegen im Café um die Ecke.


Fazit: Kein Spaziergang, aber selten langweilig

Eine Reißbrettlaufbahn ist das nicht – und ehrlich, das will man auch gar nicht. Wer in Aachen Comics illustriert, schwimmt zwischen künstlerischer Selbstverwirklichung und sachlicher Existenzfrage, entdeckt aber auf dem Weg eine Szene, die leise, aber tragfähig ist. Manchmal zweifelt man. Dann zeichnet man. Und stellt fest: Ist kein Raketenstart – aber auch kein Absturz.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.