Sionic Smart Glass GmbH | 44135 Dortmund
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Beckhoff Automation GmbH & Co. KG | 33415 Verl
CCT Logistik GmbH | 49685 Emstek
iglo GmbH | 48734 Reken
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Es gibt Berufe, über die redet kaum jemand am Kneipentresen – weil sie zu speziell wirken oder irgendwie im Schatten der „großen Nummern“ stehen. Der Co Pilot gehört in diese Kategorie. In Osnabrück, zwischen urbanem Sprungbrett und Friedensstadt-Mentalität, hat der Co Pilot kein glitzerndes Dasein hinter goldgestreiften Uniformen, sondern arbeitet oft im Cockpit regionaler Airlines, kleiner Frachtflieger oder gelegentlich im Geschäftsflieger – selten Glamour, meist echte Zusammenarbeit. Wer meint, die Sache sei ein klischeehafter Männertraum, der irrt. Das Team auf der Brücke (ja, ich sage bewusst „Team“ statt „Hierarchiebetrieb“) verändert sich, nicht erst seit gestern.
Co Pilot – das klingt irgendwie nach „Zweiter Sieger“, nach „Schattenmann (oder -frau)“. Aber dahinter steckt ein komplexes Rollenmuster: Kontrolle der Navigationsinstrumente, Kommunikation mit Towern, das Auge für winzige Veränderungen. In Osnabrück, wo die kurzen Startbahnen des lokalen Flughafens einprägsam in die Landschaft passen, merkt man schnell: Improvisation ist Teil des Jobs. Wer hier startet – und manchmal eben auch abwartet, weil die große Maschine aus München Verspätung hat – lernt schnell, mit Unsicherheiten umzugehen. Technikbegeisterung ist eine Sache. Die andere: Im entscheidenden Moment das eigene Ego hinter das Team zu stellen. Auch wenn man im Simulator noch den „Hero Move“ geübt hat – in der Praxis heißt es oft: zuhören, abgleichen, zurückspielen. Konflikte mit dem Kapitän? Sind Alltag, aber gerade daraus entstehen übrigens die besten Lernmomente.
Jetzt zum Punkt, der wirklich viele interessiert, aber worüber am liebsten geschwiegen wird: Was verdient man eigentlich als Co Pilot in Osnabrück? Die Bandbreite ist größer, als viele denken – wilde Gerüchte geistern herum, je nach Airline, Flugstundenkonto und Zusatzaufgaben. Im Allgemeinen liegt der Einstieg irgendwo zwischen 2.700 € und 3.200 €. Mit den Jahren, spätestens wenn mehr Verantwortung im Cockpit oder zusätzliche technische Ratings kommen, bewegen sich die Gehälter eher im Korridor von 3.500 € bis 4.300 €. Aber: Wer auf große Sprünge hofft, muss entweder zu einer internationalen Airline wechseln – oder sich mit dem regionalen Tempo arrangieren. Und das Thema Weiterqualifizierung wird unterschätzt. In Osnabrück gibt es, abgesehen von klassischen Simulatortrainings, gelegentlich Schulungen der lokalen Fliegerclubs – ein Netzwerk, das Ecken und Kanten hat, aber oft viel Know-how bringt. Wer nicht nur nach Vorschrift, sondern mit echtem Interesse dabei ist, findet – hier wie selten sonst – offene Ohren für fachlichen Austausch.
Viele Berufseinsteiger:innen oder Umsteiger:innen fragen sich: Lohnt sich das überhaupt – ein Co Pilot in einer Region, die nicht gerade für den internationalen Luftverkehr bekannt ist? Klar, Frankfurt und Düsseldorf sind näher an den großen Drehkreuzen. Aber der Standort Osnabrück hat eine spezielle Mischung aus Beständigkeit und Eigeninitiative. Die Fluktuation ist überschaubar, die Crews kennt man (fast) beim Vornamen. Wer bereit ist, auf Komfortzonen zu verzichten und sich auch für ungewöhnliche Einsätze – etwa Fracht, Charter oder Spezialaufgaben – zu interessieren, entdeckt jenseits des Mainstreams echte Entwicklungschancen. Die regionale Luftfahrt ist agiler, manchmal genügsamer, aber nicht weniger anspruchsvoll als das Großstadttreiben. Hier zu arbeiten heißt auch: Flexibel bleiben, improvisieren, eigene Wege gehen.
Vielleicht am wichtigsten: Was viele unterschätzen – Pilot:in sein, und damit auch Co Pilot:in, ist weniger Rampenlicht, mehr nüchterne Verantwortung. Schon mal nach einer durchgeflogenen Gewitternacht montags um vier Uhr am Vorfeld gestanden? Dann weiß man, was Realität bedeutet. Teamgeist und Gelassenheit sind gefragter als Narzissmus und Heldenpose. Und doch – die tägliche Routine, die kleinen Erfolge zwischen Plan und Spontanität, machen diesen Beruf attraktiver als es Zahlen und Stellenanzeigen je abbilden könnten. Ich würde sagen: Für alle, die sich nicht mit Etiketten zufriedengeben, birgt Osnabrück (so kantig es manchmal sein mag) eine Menge Raum für echten Teamgeist, technische Neugier und – immerhin! – ab und zu ein bisschen Abenteuer.
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