Beckhoff Automation GmbH & Co. KG | 33415 Verl
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Co-reactive GmbH | 40699 Erkrath
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Co Pilot – klingt harmlos, ein bisschen wie Beifahrer auf einer langen Strecke. Doch wer das erste Mal in Hamm das Cockpit betritt, merkt schnell: Das ist weit mehr als Nebenrolle. Zumindest, wenn man dem Beruf mit wachen Augen begegnet. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach qualifizierten Co Piloten im Ruhrgebiet, speziell im Umfeld von Hamm, spürbar gestiegen. Das liegt nicht allein an der wachsenden Logistikbranche oder an den vielen Charterunternehmen in der Region. Hier verschieben sich die Anforderungen: Flexibilität, technisches Gespür und starke Nerven sind gefragt. Doch was bedeutet das konkret, wenn man als Berufseinsteiger oder Quereinsteiger diesen Weg einschlägt?
Als Co Pilot in Hamm sitzt man selten im „Schaukelstuhl“ – stattdessen heißt es, den Überblick zu behalten, technische Systeme zu verstehen und spontan auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Vieles läuft nach festen Mustern ab: Checklisten, Abläufe, koordiniertes Teamwork. Was von außen vielleicht streng getaktet aussieht, wird drinnen oft zur Improvisationskunst. Ich erinnere mich gut: Gerade bei Wetterwechseln über dem Münsterland oder spontanen Ausfällen einzelner Systeme bekommt man als Nachwuchskraft ein Gefühl dafür, wie anspruchsvoll der Beruf ist. Die Informationsdichte in modernen Cockpits ist enorm, und wer glaubt, die Technik erledige alles, irrt. Selbst heute, im Zeitalter der Automatisierung, bleiben menschliche Urteilsfähigkeit und klare Kommunikation unverzichtbar.
Gefordert wird nicht nur ein fundiertes Verständnis für Aerodynamik, Navigation oder Systemtechnik. Die Realität? Manchmal kommt’s auf den Ton zwischen den Kollegen an. Hamm, als mittelgroße Drehscheibe für Pendler und Geschäftsflieger, verlangt, dass man hektikfest ist – und auch bei zwei sich widersprechenden Funkmeldungen den Kurs hält. Wer als Berufseinsteiger aufsteigt, muss nicht jedes Handbuch auswendig kennen. Aber Neugier, Lernbereitschaft und der berühmte „Blick für das Wesentliche“ sind Pflicht. Und nicht zu vergessen: Englischkenntnisse sind in der Luftfahrt kein Luxus, sondern Voraussetzung. Trotzdem, was meiner Erfahrung nach viele unterschätzen: Die eigene Fähigkeit, auch in angespannten Situationen still und klar zu bleiben, ist im Zweifel wichtiger als das perfekte Technikverständnis.
Ein Blick auf Hamm zeigt: Hier trifft Tradition auf modernen Fortschritt. Während etwa in Düsseldorf oder Frankfurt längst alles nach Schema F läuft, muss man sich in Hamm manchmal noch persönlich abstimmen. Das beginnt bei den Flugbewegungen und endet bei der Handwerkskunst, mit der kleinere regionale Unternehmen ihre Flotte warten. Für Co Piloten heißt das: Wer die lokalen Eigenheiten versteht, punktet, sei es beim Kurbelwetter im Herbst oder bei spontanen Umleitungen, wenn im östlichen Ruhrgebiet „mal wieder die Hölle los“ ist. Kleine Geschichte am Rande: In Hamm ist der Hang zur Praxisnähe legendär, was bedeutet – wer Lösungen findet statt Probleme zu wälzen, hat schnell einen guten Ruf.
Finanziell? Da sind die Bäume auch in Hamm nicht vergoldet, aber solide. Einsteiger können mit 2.800 € bis 3.300 € rechnen, erfahrene Co Piloten liegen oftmals zwischen 3.500 € und 4.200 €. Die Spannbreite entsteht durch die Vielfalt an Arbeitgebern: Charter, Pendlerdienste, Fracht – alles ist in Hamm möglich, auch wenn die ganz großen Linien nicht hier starten. Wer sich durch Weiterbildungen spezialisiert – etwa auf spezielle Maschinenmuster oder mit ausgeprägter Systemkompetenz –, kann das Gehalt gezielt steigern. Die Durchlässigkeit ist höher, als viele denken. Aber (und das ist kein Geheimnis): Nicht jeder wird automatisch Kapitän. Häufig entscheiden Persönlichkeit, Gelegenheit und technischer Spürsinn mehr als reine Dienstjahre.
Wer Ehrgeiz hat, Lust auf Technik und einen stabilen Magen, findet als Co Pilot in Hamm ein Arbeitsumfeld, das – anders als in den ganz großen Luftfahrthubs – per Du, aber niemals larifari ist. Man bleibt sichtbar, kann sich einbringen, wächst mit seinen Aufgaben – und merkt irgendwann, dass die Mischung aus Verantwortung, Feingefühl und Improvisation wirklich ein eigener Beruf ist. Nicht Nebendarsteller. Sondern – ja, doch! – ein Job mit Charakter, der in Hamm seine ganz eigenen Flügel hat.
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