Glasfaser NordWest GmbH & Co. KG | 26122 Oldenburg
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CCT Logistik GmbH | 49685 Emstek
CCT Logistik GmbH | 28790 Schwanewede
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Vermutlich wissen die wenigsten: Wer morgens am Bremer Flughafen die Uniform anzieht, hat hinter dem Cockpit keine Halbtagsstelle, sondern eine Hochsicherheitsaufgabe. Co Pilot – das klingt für manche nach „zweiter Mann auf dem Sitz, Bleistiftspitzer und Kaffeeanrührer“. Wie viel Realität steckt da drin? Eigentlich keine. Wer sich in Bremen als Co Pilot in die Luft begibt, trägt Verantwortung. Punkt.
Die Aufgaben? Mehr als nur „rechts sitzen“ und im Notfall einen Knopf drücken. In vielen Fällen ist die erwartete Handlungsfähigkeit gefragt, wenn der Kapitän plötzlich ausfällt, technische Probleme oder schwierige Wetterlagen einen Plan B verlangen. Dabei verkommt die Routine zur Farce, wenn, zum Beispiel, im Winternebel von der Weser plötzlich gar nichts mehr zu sehen ist. Ich habe Kollegen erlebt, denen selbst nach Jahren der Puls steigt, wenn Bremen bei Glatteis auf Sicht landet – und glaube, das spricht eher für als gegen den Beruf.
Manchmal frage ich mich, wie viele wissen, wie steil der Weg unter den Wolken tatsächlich verläuft. Der Zugang zum Beruf setzt ein solides technisches Fundament voraus – und den Willen, sich auch nach einer langen Ausbildung durch unzählige Checks und Flugsimulationen zu kämpfen. Gerade Berufseinsteiger bekommen schnell ein Gefühl dafür: Hier zählt Gründlichkeit. Die lokalen Flugschulen wie auch die größeren Airlines setzen mittlerweile gerne auf fächerübergreifende Kompetenzen. Englisch sowieso. Technisches Verständnis wird vorausgesetzt, Kollaborationsfähigkeit? Noch mehr.
Der Bremer Standort schickt dabei seine ganz eigenen Nischen ins Rennen: Wer hier arbeitet, landet schnell zwischen Verkehrsfliegerei, Forschungsprojekten – man denke etwa an die Nähe zum europäischen Luftfahrtcluster – und Regionalflughafenbetrieb. Kaum eine andere Stadt verwebt Produktion, Forschung und Linienbetrieb so eng miteinander. Das klingt nach Chancen? Ist es tatsächlich, aber ziemlich speziell. Für Leute, die gerne zwischen Airbus-Testflug und Linienmaschine pendeln, ist das Umfeld in Bremen ein echtes Stück Himmel. Für reine Routine-Fans: Lieber woanders probieren.
Man macht sich ja nichts vor: Die Gehaltsfrage ist beim Einstieg nie weit weg. In Bremen liegen die Einstiegsgehälter meist zwischen 2.800 € und 3.300 €. Klingt solide, ist aber – ehrlich gesagt – für die Verantwortung nicht unbedingt üppig. Später, mit wachsender Erfahrung, sind 3.500 € bis 5.000 € nichts Ungewöhnliches. Die Spreizung ergibt sich natürlich aus Flottengröße, Airline und Fluglizenz. Ich will an dieser Stelle aber festhalten, dass das Einkommen in Bremen – verglichen mit süddeutschen Großstädten – solide, aber selten ausreißend nach oben ausfällt. Einige regionale Anbieter, insbesondere mit Fokus auf Geschäftsreiseflüge oder Spezialtransporte, können nach ein paar Jahren überzeugend nachlegen, das verlangt aber Flexibilität – Stichwort Schichtdienste, internationaler Einsatz.
Was mich an Bremen fasziniert, ist die Mischung: Die Stadt hält sich Provinz, will aber Luftfahrt-Avantgarde sein. Man spürt – auch als Co Pilot – den Zug der Forschung, der Innovation. Wer einen Draht zu Technik hat, findet durch Kooperationen mit Airbus, die Hochschule oder verschiedene Institute immer einen Fuß im nächsten Technologieprojekt. Und ja, aktuell ist der Arbeitsmarkt für Co Piloten in Bremen recht dynamisch – was für wechselbereite Fachkräfte durchaus spannend ist, gerade wenn Routinejob und Forschungsumgebung sich die Klinke in die Hand geben. Die Transformation im Flugbetrieb, vor allem im Hinblick auf neue Antriebstechnologien und „grüneres Fliegen“, ist längst keine theoretische Option mehr, sondern Teil des Alltags – auch am Flughafen Bremen. Manchmal frage ich mich, wie viele das überhaupt merken, wenn sie über den Rollweg stolzieren.
Zusammengefasst? Wer Lust auf Verantwortung, technisches Anspruchsniveau und den Drahtseilakt zwischen Standard und Innovation hat, ist in dieser Bremer Luftfahrt-Eigenwelt am richtigen Platz. Zumindest, wenn man den Nebel erträgt.
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