CNC Fräser Jobs und Stellenangebote in München
Beruf CNC Fräser in München
CNC Fräsen in München: Zwischen Späne, Präzision und Zukunftslust
Wer behauptet, ein CNC Fräser habe in München keinen spannenden Arbeitstag, der war wohl noch nie mit ölverschmierten Fingern an einer Siemens-Sinumerik oder hat gesehen, wie ein Fräsautomat Class-A-Flächen an einem Medizintechnik-Prototyp herausarbeitet. Seltsam eigentlich – dieser Mix aus millimetergenauem Feingefühl und metallischer Kraftanstrengung. Manche sagen ja, Präzision sei eine Tugend. In Bayerns Metropole, zwischen Automobil, Maschinenbau und zunehmend auch E-Mobility, ist das eher Überlebensstrategie.
Von Handwerkskunst zu Hightech: Der Job im Blick
Was macht den Job hier besonders? Nun: Kaum anderswo ballen sich so viele Hightech-Unternehmen auf einem Fleck wie in München. Das klingt erst mal wie ein Werbespruch, zeigt sich jedoch im Kleinen – etwa, wenn Aufträge für 5-Achs-Fräszentren aus der Zulieferindustrie kommen (und zwar immer häufiger). Wer als CNC Fräser ins Münchener Berufsleben einsteigt, ahnt meist nicht, wie rasant sich die Werkstücke ändern: Compoundboxen fürs Leichtbauauto, Ventilblöcke fürs Flugzeug, Dentalimplantate für Start-ups aus dem Medtech-Cluster. Routine? Eher seltener Gast.
Woran sich Einsteiger die Zähne ausbeißen – und warum das gut ist
Ich hätte es anfangs selbst nicht geglaubt: Es sind nicht die Bedienungsanleitungen, die einen nachts wachhalten, sondern die Momente, in denen der Werkstücknullpunkt nicht das tut, was er soll. Eine falsche Zahl – und die halbe Serie ist Schrott. Genau deshalb lernt man schon im zweiten Monat, dass der Wochenstart mit Kontrollgang beginnt, nicht mit Kaffee. Wer nach Routine sucht, wird enttäuscht. Wer Freude an Problemlösung spürt, der blüht auf – so die grobe Faustregel.
München: Viel Druck, viel Wertschätzung und… ziemlich viele Extra-Schichten
Jetzt mag man denken: „Das kann ich überall haben, nicht nur in München.“ Stimmt nicht ganz. München tickt anders. Der Anspruch vieler Betriebe – gerade im Automotive oder im feinmechanischen Mittelstand – bleibt hoch: Fertigungstoleranzen unter 0,01 Millimeter, alles in möglichst wenig Durchläufen, und wehe, das Qualitätsmanagement sucht schlechte Werte. Wer das schafft, bekommt oft mehr als den bayerischen Händedruck. Das Gehalt liegt für Berufseinsteiger in der Regel bei 2.800 € bis 3.200 €, steigt mit Erfahrung und Spezialisierung recht fix auf bis zu 3.800 € oder mehr. Nicht zu vergessen: Zuschläge für Schichtarbeit oder kurzfristige Überstunden schrauben das Monatsende gelegentlich noch ein gutes Stück nach oben. Die Mietpreise? Anderes Thema – aber keine Randnotiz.
Transformation? Läuft. Aber nicht automatisch.
Viel wird derzeit fabuliert von Digitalisierung, Automatisierung, selbstlernenden Maschinen. Manchmal nervt das, weil es den Fehlern menschlicher Hände so wenig Platz lässt. Aber gerade in München sieht man, wie der Fräserberuf sich neu erfinden muss: CAM-Programmierung, Datenhandling, Additive Fertigung. Wer Augen und Ohren offen hält, der wächst mit. Betriebe (nicht alle, aber genug) fördern mittlerweile gezielt Weiterbildung – vom internen Inhouse-Kurs bis zu Spezialschulungen an der IHK. Das ist keine Raketenwissenschaft, aber eben auch kein Spaziergang. Was viele unterschätzen: Theorie und Praxis laufen selten im Gleichschritt. Erst an der Maschine sieht man, ob die neue Software wirklich hilft – oder wieder alles zurück auf Los geht.
Und jetzt?
Was bleibt, ist eine Mischung aus Faszination, Ehrgeiz und manchmal auch diesem bitteren Zug Zweifel: Hält man Schritt? Reicht das Können wirklich? Wer’s ruhig will, sollte wegbleiben. Wer Lust auf Tempo, Technik und die kleine Genugtuung hat, dass ohne seinen Kopf gar nichts läuft – der findet in München ziemlich viele offene Türen. Mit oder ohne Metallspäne an den Schultern.