VARIOVAC PS SystemPack GmbH | Zarrentin am Schaalsee
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Bertrandt Services GmbH | 20095 Hamburg
VARIOVAC PS SystemPack GmbH | 19246 Bantin
Sennheiser electronic GmbH & Co. KG | 20095 Hamburg
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Es gibt Momente, in denen ich mich frage, warum für viele junge Leute im Raum Lübeck das Handwerk – und speziell das CNC-Fräsen – immer noch klingt wie eine Ausfahrt ins Unbekannte. Dabei ist es gar nicht so kryptisch oder gar altbacken, wie man meint. Wer Lust auf Technik mit Grips, feine Motorik und einen gewissen Ehrgeiz für exakte Arbeit verspürt, wird als CNC-Fräser ganz sicher nicht im verstaubten Maschinenraum enden. Im Gegenteil: Das, was hier an Produktionsanlagen steht, ist digitales High-Tech, dessen Bedienung alles andere als bloßer Knopfdruck ist. Man steht zwischen Funken, Prüfgeräten und dem ewigen Zwiespalt aus Routine und Tüftelei. Dazu kommt die unverkennbare norddeutsche Note – klar, manchmal spröde, oft rau, häufig aber kollegialer als jedes Großraumbüro.
Zugegeben: Der Begriff „CNC-Fräser“ ist wenig intuitiv und lässt sich kaum romantisieren. Was dahintersteckt? Eine Schnittstelle zwischen klassischer Metallbearbeitung und softwaregesteuerter Präzision. Das Kürzel steht für Computerized Numerical Control – zu Deutsch: Maschinen, die nicht mehr händisch, sondern per Programm gesteuert werden. Heißt konkret: Man programmiert, was der Fräskopf später aus Metall herausarbeitet, scannt zwischendurch das Ergebnis, justiert nach, greift, falls nötig, zu ganz analogen Werkzeugen. Abends ist der „kleine“ Fehler im Code oft mühsamer zu korrigieren als jede analoge Ungenauigkeit. Und ja: Schichtdienst? Kommt vor. Frühaufsteherbonus inklusive.
Anders als mancher Hafenbetrieb vermuten lässt, ist Lübeck für die CNC-Fräser kein verschlafenes Hinterland. Der Standort profitiert von maritimer Industrie, Medizintechnik – jüngst sogar von Zulieferern für E-Mobilität und Windkraft. Klingt nach Vielfalt? Ist es auch. Wer einst dachte, Lübeck kenne nur Schiffsschrauben und Kisten, liegt falsch: Heute wandeln sich kleine Werkzeugbaubetriebe zu echten Innovationsmotoren. Ich habe es mehrfach erlebt, dass ausgerechnet in Hinterhofhallen Maschinen stehen, von denen die Konkurrenz in Hamburg oder Kiel nur träumen kann. Der Bedarf nach Leuten, die mehr können als Routineabläufe, wächst. Das gilt besonders dann, wenn man sich digital weiterbildet, Zeichnungen lesen kann und – das ist nicht unwesentlich – mit Kollegen auch mal ein Problem offen diskutiert, statt am Platz zu verharren.
Die Gehaltsfrage – Hand aufs Herz: Sie ist nicht trivial. Lübeck liegt meist im Mittelfeld norddeutscher Industriestandorte, aber mit Luft nach oben. Je nach Erfahrungsgrad und Betrieb geht es für Neueinsteiger ab etwa 2.800 € los, erfahrene Fachkräfte schaffen 3.200 € bis 3.600 € im Monatsdurchschnitt – Luft nach oben gibt es, aber Sprünge erfordern Weiterbildungen oder die Bereitschaft, auch mal Kalkulation oder Programmierung mitzuverantworten. Es ist kein Geheimnis: In kleineren Betrieben zahlt mancher weniger, punktet aber durch Dienstwege auf Augenhöhe. In großen Betrieben dagegen ist das Gehaltsband breiter, die Hierarchien allerdings klar abgesteckt. Man muss für sich klären: Zählt Planbarkeit oder Abwechslung mehr?
Was viele unterschätzen: Lübeck bietet im Rahmen dualer Ausbildungen und betrieblicher Weiterbildungen eine ganze Bandbreite an Kursen zur spezifischen Vertiefung – zum Beispiel zur Steuerung moderner Fünf-Achs-Fräsen oder für ISO-Programmierung. Wer ehrlich ist, weiß allerdings auch: Ohne Eigeninitiative landet man oft im Kreisverkehr der Standardaufträge. Es gilt, neugierig zu bleiben – ob durch Kurse an regionalen Bildungsinstituten oder im Betrieb. Manchmal reicht es schon, den Kollegen bei neuen Bearbeitungstechniken ein paar Zentimeter über die Schulter zu schauen. Oder eigene Ideen einzubringen, auch wenn sie nicht immer sofort auf Gegenliebe stoßen. Aber genau daraus ergibt sich in Lübeck oft das, was später als Karriere aufgeführt wird. Nur – und das sage ich ausdrücklich –: Wer Passivität kultiviert, statt Eigenverantwortung zu zeigen, verwandelt High-Tech allzu rasch in Fließbandproduktion.
Wer sich für CNC-Fräsen in Lübeck interessiert, muss kein Schraubenpoet sein – wohl aber Präzisionsenthusiast mit Sinn fürs Praktische und einer Prise Eigenständigkeit. Der Beruf ist mehr als „nur Maschine“; er lebt vom Zusammenwirken aus Technik, Hand und Kopf. Und eigentlich – so mein Eindruck nach Jahren in der Branche – von Leuten, die morgens ihren Arbeitsplatz betreten und abends wissen: Das war keine stumpfe Fließbandnummer, das war echte Technik aus Lübeck.
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