BRUSS Sealing Systems GmbH | 22955 Hoisdorf
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xpress seals gmbh | 22880 Wedel
Sennheiser electronic GmbH & Co. KG | 20095 Hamburg
DURAG GROUP | 20095 Hamburg
Walter Förster GmbH | 21502 Geesthacht
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Es gibt sie, diese Berufe, bei denen der erste Eindruck fast immer täuscht. CNC-Dreher in Kiel – das klingt nach Ölgeruch, Spänehaufen und grauer Nachtschicht am Werkbanklicht. Manchmal stimmt’s. Und dann wieder gar nicht. Wer neu einsteigt oder – aus welchem Grund auch immer – die Branche wechseln will, taucht in eine Welt ein, in der Material und Mensch noch auf Tuchfühlung gehen. Aber das Bild verändert sich schnell, sobald man genauer hinsieht. Es ist, als ob sich die anfangs raue Metalloberfläche unter den Händen zum glatten Werkstück wandelt.
Zugegeben: Feingeist und Fingerfertigkeit sind gefragt. Wer täglich an CNC-Drehmaschinen arbeitet, hat nicht einfach stupide Knöpfchen zu drücken. Hier geht es um den Entwurf, die Einrichtung, die Bewachung und Kontrolle komplexer Fertigungsprozesse. Man programmiert, was später im Inneren unsichtbarer Bearbeitungsstationen abläuft. Im Zweifel zählt ein Zehntelmillimeter mehr als jedes große Wort. Klingt hochmodern? Ist es gelegentlich. Und doch bleibt etwas Ur-Handwerkliches – der Wechsel zwischen Bildschirm und Werkstück, die Kunst, dem Material eine Form zu entlocken. In Kiel, mit seinen maritimen Wurzeln und oft erstaunlich innovativen Mittelständlern, erleben CNC-Dreher tagtäglich, wie marode Traditionsbilder und Hightech harmonieren (oder sich gegenseitig in die Quere kommen).
Kiel, irgendwo zwischen Wasser und Wind – das schlägt sich auch in der Fertigungswelt nieder. Schiffbau, Maschinenbau, Medizintechnik: Die Durchmischung der Branchen ist größer als viele ahnen. Für Berufseinsteiger oder Quereinsteiger eröffnet das ein Panorama teils überraschender Tätigkeitsfelder. Wer denkt, nur Werften beschäftigen CNC-Dreher, beraubt sich halber Optionen. Es gibt Unternehmen, die miniaturfeine Komponenten für Windenergieanlagen fertigen, Zulieferer, die für Medizingeräte arbeiten – und klassische Maschinenbauer, die altgediente Drehbänke schon längst durch computergesteuerte Kunstwerke ersetzt haben. Und das Gehalt? Wer mit 2.800 € einsteigt, liegt am unteren Rand des regionalen Spektrums – bei entsprechender Erfahrung und Spezialisierung sind 3.100 € bis 3.600 € in Kiel keineswegs ein Wunschtraum. Wer für Tariflöhne kämpft, braucht allerdings oft einen langen Atem – nicht jeder Betrieb ist hier großzügig. Und Überstunden fallen an, das verschweigt keiner, der ehrlich ist.
CNC-Drehen ist keine Routineveranstaltung, auch wenn es manchen Auftraggebern so vorkommen mag. Kein Werkstück gleicht dem anderen, auch wenn auf dem Papier alles genormt scheint. Wer in den Beruf startet, erlebt Tage voller Fragezeichen – ein eigenwilliges Material, ein kleiner Programmierfehler, schwankende Toleranzen: Es ist eine Mischung aus Mathematik und Gefühl für Stahl, Aluminium, manchmal auch für Kunststoffe. Die Maschinen werden immer intelligenter – na klar, KI, Automatisierung, der ganze Katalog, wie man ihn von Branchenpanels kennt. Aber am Ende braucht man Leute, die kritische Werte bemerken, Fehler im Produktionsprozess spüren, an der richtigen Stelle nachschärfen. Ich habe oft erlebt, wie die Erfahrung eines alten Hasen mehr wert war als ein frisch installiertes Softwareupdate.
Wie oft habe ich erlebt, dass Kollegen naiv glauben, mit der ersten CNC-Schulung sei das Thema erledigt? Falsch. Die Branche lebt von Wandel. Neue Maschinen, geänderte Steuerungssoftware, größere Werkstückdimensionen, wechselnde Materialien – in Kiel spürt man den Druck, Schritt zu halten. Wer sich auf die Entwicklung neuer Werkzeugtechnologien einlässt und bereit ist, über den Tellerrand zu schauen, wird überdurchschnittlich bezahlt und bekommt häufig mehr Freiräume. Ich war selbst überrascht, wie stark Unternehmen auch Fortbildungen rund um Automatisierung, Mess- und Prüftechnik oder nachhaltige Fertigungsprozesse fördern. Vielleicht ist hier der größte Spielraum für Persönlichkeiten, die mitdenken – nicht nur mithalten.
Die Nachfrage nach CNC-Drehern ist im Kieler Raum erstaunlich stabil. Wer sich handwerklich nicht scheut, sich biegen zu lassen – und dabei trotzdem unbeirrbar bleibt –, findet hier ein Arbeitsumfeld, das zwischen Tradition und Moderne oszilliert. Manchmal bringt einen der eigene Perfektionismus fast um den Schlaf (ehrlich gesagt), manchmal fragt man sich, wie so viel Präzision in eine so raue Umgebung passt. Am Ende braucht es nicht den perfekten Lebenslauf, sondern Lust auf Technik und keine Angst vor Veränderung. Und, ganz ehrlich: ein Funken norddeutsche Gelassenheit schadet nie, schon gar nicht, wenn die Maschine mal streikt. Das ist dann halt kein Spaziergang – aber eben auch keine Raketenwissenschaft.
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