100 km»
  • Exakt
  • 10 km
  • 25 km
  • 50 km
  • 100 km
Jobs»
  • Jobs
  • Ausbildung
  • Weiterbildung
  • Praktikum
  • Schülerpraktika
  • Refugees

 

Top Karriere Portal - Auszeichnung von Focus

Chemielabor Jungwerker München Jobs und Stellenangebote

0 Chemielabor Jungwerker Jobs in München die Sie lieben werden

Zur Berufsorientierung als Chemielabor Jungwerker in München
Chemielabor Jungwerker Jobs und Stellenangebote in München

Chemielabor Jungwerker Jobs und Stellenangebote in München

Beruf Chemielabor Jungwerker in München

Zwischen Tiegel und Technik: Der Chemielabor Jungwerker in München – ein Erfahrungsbericht aus der grauen Mitte

Der Arbeitsplatz, den viele nie von innen sehen: ein Münchner Chemielabor. Irgendwo zwischen Hightech-Geräten und nagelneuen weißen Kitteln kniet sich der Chemielabor Jungwerker durch den Alltag. Wer da jetzt ans bunte Reagenzglas-Schubsen denkt: Träum weiter, Kollege! Der Beruf ist, zumindest aus Sicht von Berufseinsteigern oder Wechselwilligen, ein ziemlich seltsamer Hybrid aus Präzisionsarbeit, monotone Serie und immer wieder Sprung ins Ungewisse. München – und das ist kein Geheimnis – bietet für diesen Beruf eine Art Parallelexistenz: Großraumlabore global agierender Firmen verschmelzen mit traditionsreichen Mittelständlern, beide hungrig nach Tatkraft, die anpackt und versteht, wenn man mal zwischen Säureresten und interner Kontrollliste verloren geht.


Ein Wort zu den Aufgaben: Man hantiert (meist im Schutzanzug, manchmal auch mit zerzausten Haaren, weil’s eilig war) mit Proben, Chemikalien und automatisierten Analysemaschinen, deren Handbuch-Länge einen schon vor der ersten Teilnahme an der „Prozessoptimierung“ einschüchtern kann. Täglich grüßt die Dokumentation; teils spröde, nie fehlerfreundlich. Eigentlich faszinierend, wie viel Technik inzwischen Standard ist – Stichwort: Flüssigchromatographie, Spektrometrie, Roboterpipetten. Ausgeruhtes Laborleben? Selten. Gerade in Münchner Großfirmen sind Takt und Toleranzen eng gewoben. Da bleibt kaum Zeit für Tagträumerei oder lässige Pausen am Fenster, auf dem die Alpen pappen – wohl sichtbar, aber immer irgendwie unerreichbar.


Was viele unterschätzen: Trotz allem Tech-Gedöns bleibt der Mensch der entscheidende Faktor. Wer Fehler übersieht, sieht sie oft erst, wenn es zu spät ist. Und dann, ja dann, rollt der Rückruf. Ist das der sprichwörtliche Druck? Gewissermaßen schon – zumindest, wenn Chargenprotokolle mit echten Produkten verknüpft werden und die Produktion wöchentlich im Nacken sitzt. Die Verantwortung fühlt sich manchmal schwerer an als die Laborflasche mit der alternden Lauge. Auch das gehört dazu: Man ist nie ganz beobachtungsfrei, weder von Vorgesetzten noch von den nervigen kleinen Kontrollsystemen, die piepen, wenn man sich in die falsche Laborszene verirrt.


Jetzt zur Gretchenfrage: Was hat München, was andere Standorte nicht haben? Zunächst: einen oft gnadenlosen Wettbewerb, aber auch ein branchenübergreifendes Nebeneinander von Pharma, Materialentwicklung, Biotech, Chemiedienstleistung. Für Chemielabor Jungwerker bedeutet das: Vielseitigkeit (und Überstunden). Die Gehälter? Schwanken zwischen 2.600 € und 3.100 € beim Einstieg, manchmal ein Tick mehr in großen Konzernen – sofern Tarifvertrag und Betriebszugehörigkeit zusammenkommen. Mieten oder die berühmte Breze in Schwabing steigen allerdings, wie schon seit Jahren, schneller als das Grundgehalt. Wer nicht pendeln will, muss kreativ werden oder die berühmte Münchner WG-Kultur ertragen.


Weiterbildung ist, wenn man ehrlich ist, in München nicht Kür, sondern Pflicht. Die Labortechnik wandelt sich schneller, als die Kantinen neue Gerichte ausspucken. Wer nicht bereit ist, auch mal am Feierabend in ein Weiterbildungsseminar – häufig hausintern, manchmal bezahlt, manchmal eben nicht – zu investieren, bleibt schnell auf der Strecke. Man schluckt’s runter oder sucht sich was anderes. Übrigens: Die Chancen für Spezialisten steigen, aber die Einstiegshürden auch – Englischkenntnisse sind nahezu Standard, und die Bereitschaft, sich ins nächste analytische Verfahren einzuarbeiten, gilt quasi als Eintrittskarte.


Bleibt die Frage nach der Substanz: Gibt es die? Ich meine, nach Jahren im Dunst aus Ethanol und laufenden Maschinen hat sich mein Blick geschärft: Wer diesen Beruf wählt, braucht Ausdauer, eine gute Portion Widerstandsfähigkeit gegenüber Routine – und bestenfalls einen trockenen Humor. Fachkräfte sind gesucht, aber niemand wird gestreichelt. Es ist ein Beruf mit Schärfe, nicht weichgespült, nichts für Berührungsängstliche. München bietet Chancen, aber die muss man auch packen. Wer das schafft, gehört dazu. Und wer nicht, findet anderswo ein Labor, aber kaum eines mit dieser Mischung aus bayerischer Strenge, Hightech und latenter Großstadtnerverei. Ehrlich: Wer's ernst meint, fühlt sich nirgends so lebendig wie zwischen den Münchner Tiegeln.


  • Info
  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.