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Montagmorgen, die Sonne lugt über den Kaiserstuhl, während ich, noch mit Restkaffee im Blut, durch den morgendlichen Dunst Richtung Vauban rolle. Freiburg ist für viele ein Synonym für studentisches Gewusel, Fahrradhorden und Öko-Pioniere – doch wenn’s ums Fahren geht, hat diese Stadt ihre ganz eigenen Tücken und Tugenden. Und der Chauffeur? Der sitzt mittendrin, während die Verkehrsplaner träumen und der Breisgau seine Launen offenbart.
Chauffeur zu sein, zwischen Dreisam, Schwarzwald und Altstadtgassen, ist mehr als Türöffner in schwarzem Anzug. Man plant, man organisiert, man fährt, und manchmal – das weiß jeder, der schon mal für einen eiligen Kunden die Umfahrung ausprobiert hat – improvisiert man. Wer jetzt denkt, Chauffeure seien Relikte vergangener Tage, liegt schief: Unternehmen, gehobene Gastronomie, Kulturinstitutionen und zunehmend Privatpersonen greifen auf professionelle Fahrer zurück, nicht nur für den Komfort, sondern auch wegen Rechtssicherheit und Verlässlichkeit. Einfach nur einen Führerschein zu halten? Viel zu wenig! Es braucht Fahrpraxis, Ortskunde, Diskretion (klar, was im Benz passiert, bleibt im Benz) – und nicht zu vergessen, ein Sinn für Menschen, die teils anspruchsvoll, teils überraschend unaufgeregt sein können.
In Freiburg Chauffeur zu sein, hat seine eigenen Spielregeln. Der Verkehr: mal flüssig, dann wieder eine sanfte Zumutung – Radler, E-Scooter und Baustellen machen jede Schicht zum Abenteuer. Da kann dir schon mal der Münstermarkt die Route verstopfen oder der nächste Promi-Transport überraschend zur Südwestecke schicken. Was viele unterschätzen: Die regionale Klientel ist eigen, oft zurückhaltend, selten ausufernd. Diskretion wird erwartet, Serviceorientierung ist Pflicht, und der ewige Wettstreit zwischen nachhaltigem Anspruch und dem Wunsch nach Luxus bringt die eine oder andere skurrile Fahrzeuggestaltung hervor (Hybridlimousinen mit Minibar – kein Scherz).
Offen gesagt: Reich wird man selten. Wer als Einsteiger startet, landet oft zwischen 2.400 € und 2.800 € – Fachkräfte mit Erfahrung und Zusatzqualifikationen (Personenbeförderungsschein, Fremdsprachen, hohes Servicelevel) kommen auf bis zu 3.200 €. Klingt überschaubar, ist aber, naja, im Freiburger Vergleich solide. Die Nebenkosten (Wohnung! Tanken!) sind allerdings ein Kapitel für sich. Was darüber entscheidet, ob man sich im Beruf etabliert? Nicht das steife Kostüm, sondern Flexibilität, das Beherrschen von Technik (Fahrassistenzsysteme lassen grüßen) – und die Bereitschaft, sein Dienstfahrzeug zu beherrschen, als sei es ein Dienstgeheimnis. Manchmal fragt man sich: Zählt hier der Mensch mehr als der Motor? In den besten Momenten: ja. Und in den anderen? Kommt drauf an, wie das Navi gerade spinnt.
Ich habe den Eindruck, viele unterschätzen die Bandbreite an Aufträgen. Klar, VIP-Transfer, Flughafenzubringer, Hotelgäste – Standard. Aber mal ehrlich, zwischen Behördenfahrten und Hochzeitsfahrservice steckt die Vielfalt. Die Digitalisierung nimmt langsam Fahrt auf: Apps, digitale Fahrtenbücher und vernetzte Kundenkommunikation gewinnen an Bedeutung. Man ist längst nicht mehr nur Fahrer, sondern Teil eines Netzwerks aus Planung, Service und Technik – und das alles, während draußen der nächste Regenguss plötzlich jede Route zum Glücksspiel macht.
Wirklich, es gibt Tage, da wirkt der Beruf wie eine Mischung aus stillem Beobachter und diskretem Dienstleister. Die Arbeitszeiten – mit Nacht- und Wochenendschichten – fordern Anpassung, aber bieten auch Freiräume. Abwechslung trifft auf Routine, stoische Gelassenheit auf plötzliches Chaos. Wer Spaß daran hat, Menschen und Maschinen zu verstehen, gerne auch mal schweigt und trotzdem aufmerksam bleibt, wird hier nicht nur chauffieren, sondern gelegentlich auch zuhören, vermitteln und manchmal schlicht Freiburg von seiner schönsten (oder chaotischsten) Seite sehen – bei Sonnenaufgang, Schneegestöber und mittendrin im Gewimmel der Stadt. Kein Spaziergang, aber manchmal fühlt es sich so an, als hätte man einen der abwechslungsreichsten Jobs im Breisgau. Oder?
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