HBS Berga GmbH & Co. KG | Südharz
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FREYLER Unternehmensgruppe | 09028 Chemnitz
FREYLER Unternehmensgruppe | 01589 Riesa
SAE Schaltanlagenbau Erfurt GmbH | 99084 Erfurt
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Die einen meinen, eine CAD Fachkraft hockt den ganzen Tag stumm vor Bildschirmen und zeichnet krakelige Linien, als wär’s ein digitaler Etch-A-Sketch. In Halle (Saale) – der nach außen oft so unscheinbaren, innerlich brodelnden Stadt – ist das Bild allerdings eine Spur differenzierter. Denn wer als Berufseinsteiger:in oder fachkundiger Quereinsteiger in diesen Beruf einsteigen will, wird ziemlich rasch merken: CAD ist kein passives Wegklicken. Es ist ein Knäuel aus Technik, Präzision, Kreativität – und manchmal aus purem Pragmatismus.
Ja, Computer-Aided Design – das Kürzel ist bisweilen lapidar, aber die Aufgaben, die dahinter lauern, sind es nur selten. Egal ob Maschinenbau, Anlagenplanung oder Gebäudetechnik: In Halle stehen Unternehmen, die nicht nur klassische Industriedesigns brauchen, sondern regelmäßig das Ungewöhnliche suchen. Schon der erste Arbeitgeber, bei dem ich hospitierte, schmiss mir ein Architekturprojekt zu, das keines war: „Mach mal schnell, das ist nur ein Umbau.“ Drei Wochen und fünf Kaffeekannen später wusste ich, dass „nur“ ein gefährliches Wort ist. Gezeichnet wird auf Autodesk Inventor, SolidWorks, Revit – die Softwarelandschaft ist, offen gesagt, nicht weniger unübersichtlich als die Altbaufassaden in Glaucha.
Warum überhaupt Halle? Klingt vielleicht seltsam, aber als CAD Fachkraft hockt man hier eigentlich im Herzen einer ziemlich vielfältigen Industrieregion. Chemie, Maschinenbau, Metallverarbeitung – die Nachfrage nach digitalem Zeichentalent ist erstaunlich stabil. Klar, Leipzig poltert oft lauter, aber in Halle sind die Unternehmen häufig kleiner, flexibler, familiärer. Das kann einerseits bedeuten: Schnell reinwachsen, viel Verantwortung. Klingt nach Sprung ins kalte Wasser? Stimmt. Aber auch nach echter Hands-On-Erfahrung für Berufseinsteiger oder Umsteiger, denen ewiges Zuschauen in Konzernen fremd ist. Und wenn man ehrlich ist: In den letzten Jahren hat sich viel verändert – Halles Firmen haben die Digitalisierung zwar nicht erfunden, aber sie holen auf. Viele Betriebe investieren endlich nicht mehr nur ins Allernötigste.
Die Frage nach dem Gehalt? Tja, die stellt man in Halle selten direkt. Vielleicht, weil es ein bisschen spießig klingt, vielleicht auch wegen der anhaltenden Ost-West-Diskussion. Was ist heutzutage für Einsteiger möglich? Nach den Zahlen, die mir Kollegen (und zahlreiche Lohnvergleiche) zustecken, liegt das Gehalt oft zwischen 2.600 € und 3.000 € – je nach Branche, Zertifikat und, ehrlich gesagt, dem persönlichen Verhandlungsgeschick. Erfahrener? 3.200 € bis 3.600 €, manchmal auch mehr, wenn's in Richtung Spezialist:innenrolle oder Projektleitung kippt. Klar, Großstadtgehälter gibt’s selten – aber die Lebenshaltungskosten in Halle sind eben auch keine Berliner Luftschlösser.
Ein Punkt, auf den viele selten vorbereitet sind: Wer CAD versteht, ist noch lange kein Mastermind in allen Bereichen. Neue Tools, Update-Wellen, plötzlich BIM-Kompetenz gefragt? Willkommen im Zirkus. In Halle (Saale) gibt es etliche betriebliche Fortbildungsangebote – oft handfeste Kurse, selten überakademisiert. Ein Zertifikatskurs hier, interne Schulung da, und mit Glück findet sich sogar ein Abendseminar, das wirklich in die Tiefe geht. Es ist wie ein Upgrade für den Kopf – im besten Fall zahlt der Betrieb, im weniger optimalen sitzt man abends da und malt sich komplexe Layerstrukturen wie Notenschlüssel an die Zimmerwand.
Klingt nach spannender Zukunft – oder? Was viele unterschätzen: Der Alltag als CAD Fachkraft hat Schatten. Stundenlange Bildschirmzeit, notorische Änderungswünsche („Können wir das noch mal fünf Zentimeter weiter nach links…?“), ab und zu das Gefühl, eher Power-Clicker als Planer zu sein. Und doch – das Ergebnis, wenn eine Idee plötzlich auf Papier Form annimmt, die erste Schraube nach Plan eingebaut wird, das ist ein kleiner Moment von Stolz. Wer sich darauf einlässt, findet in Halle sogar etwas, das selten geworden ist: ingenieurtechnische Bodenhaftung gepaart mit ein bisschen ostdeutschem Understatement. Das wird oft unterschätzt. Zu Unrecht.
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