CSL Plasma GmbH | 37083 Göttingen
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
Careforce GmbH | 99084 Erfurt
Medipolis Unternehmensgruppe | 07743 Jena
amedes MVZ Trägerges. Göttingen mbH | 37083 Göttingen
CSL Plasma GmbH | 37083 Göttingen
Careforce GmbH | 99084 Erfurt
Medipolis Unternehmensgruppe | 07743 Jena
amedes MVZ Trägerges. Göttingen mbH | 37083 Göttingen
Wer als BTA in Erfurt startet – vielleicht frisch aus der Ausbildung, vielleicht nach einem Abstecher durchs Labyrinth anderer Berufe –, erlebt einen Alltag, der irgendwo zwischen Hightech, Handarbeit und Routine pendelt. Laborarbeit klingt aufregend? Stimmt schon, zumindest theoretisch. In der Praxis ist es ein eigenwilliger Spagat: Einerseits ist Präzision gefragt, klar, keine Frage von Milliliter vs. Mikroliter, sondern von Verantwortung für Ergebnisse, die am Ende ins Mikroskop passen. Andererseits will die banale Labororganisation oft nicht so recht zur großen Wissenschaft passen. Also: Deckel drauf, Protokoll führen, glitschige Handschuhe – dann geht’s los.
Erfurt selbst ist kein anonymes Biotech-Zentrum mit glitzernden Bürogebäuden, sondern eher ein Schauplatz mit Historie, Bodenhaftung und überraschend viel Spezialwissen. Hochschulnähe? Sicher, sieht man schon am Stadtrand. Doch wer tagtäglich in einer analytischen Routine steckt – sei es im kleinen Diagnostiklabor oder am Rande eines größeren Pharma-Projekts –, merkt bald: Die Kolleg*innen sind der eigentliche Unterschiedsfaktor. Nettes Team, manchmal ruppiger Ton, aber recht viel Miteinander. Wobei, so ehrlich muss man sein, das Pendel schlägt auch schon mal Richtung Dienst nach Vorschrift aus – spätestens, wenn der Geräuschpegel am Zentrifugentisch explodiert.
Die regionale Branche in Erfurt hat mehr Gesichter als man meinen könnte. Traditionelle Medizin- und Biologie-Labore, lebensmittelchemische Prüfstellen, Pharmazie, Biotechnologie – und ein gewisses Anbändeln mit Hightech-Startups, seitdem die Forschungsinstitute ihre Fühler intensiver ausstrecken. Tja, und dann diese ganze Digitalisierungssache … Die automatisierte Geräteflotte wächst schleichend, Excel-Listen sind längst nicht mehr das Innovativste am Arbeitsplatz. Muskelkraft und Geduld braucht man trotzdem noch bei der Probenvorbereitung. Die Arbeitsbedingungen wirken auf den ersten Blick solide, stabil – sogar in wirtschaftlich ruppigeren Zeiten. Stichwort: Fachkräftemangel. Schön für uns, mag man denken, aber manchmal fragt man sich: Wie viel Wertschätzung steckt drin, wenn ohnehin jede Kraft zählt?
Gehaltsfragen? Sind wir mal ehrlich: Euphorie entfacht das Thema selten. Das Einstiegsgehalt bewegt sich meist zwischen 2.600 € und 2.900 €, oft je nach Tarif und Arbeitgeber. Mit einigen Jahren Erfahrung – und wenn man bereit ist, auch mal Verantwortung zu schultern, Labormanagement aufzubauen oder Etikettierstrecken zu optimieren – können auch 3.100 € bis 3.400 € realistisch sein. Klar: Die legendären Annahmen vom „sicheren öffentlichen Dienst“ sollte man mit einer Prise Salz genießen. Viele Institute schreiben zwar nach Tarif, aber flexible Zuschläge, Sonderleistungen, Überstundenregelungen – das sind eher die Ausnahmen als die Regel. Und nein: Reich wird auf diesem Weg wohl niemand. Anders gesagt – man muss Laborarbeit schon mögen, ansonsten nerven die Routine, die Chemikalien und irgendwann selbst die Kollegen.
Wenn ich mich frage, was Erfurt für BTA wirklich besonders macht – abgesehen davon, dass der Dom im Abendlicht immer noch beeindruckt –, dann wohl die Schnittmenge aus regionaler Verwurzelung und echter Entwicklungschance. Auf Fort- und Weiterbildungen legt man hier durchaus Wert. Mehrere Institute bieten fachliche Vertiefungen – sei es Mikrobiologie, Diagnostik oder Qualitätssicherung. Quereinsteiger*innen merken rasch: Was zählt, ist Verlässlichkeit, ruhige Hand und Spaß am gelegentlichen Detektivspiel im Testglas. Klar, Routinejobs gibt’s reichlich. Aber: Wer wach bleibt, sich einmischt, bekommt Chancen, die andernorts verborgen bleiben. Vielleicht kein Sprungbrett für Weltkarrieren, doch mit etwas Eigeninitiative lässt sich hier einiges bewegen.
BTA in Erfurt – das ist manchmal Mangelwirtschaft mit Pfefferminzpastillen neben dem PCR-Gerät, immer ein bisschen Improvisation, nie reine Theorie und selten leere Versprechungen. Wer den Mix aus Verantwortung, Detailarbeit und dem ganz eigenen Arbeitsrhythmus schätzt, findet hier mehr als nur eine Durchgangsstation. Es ist kein Beruf für Tagträumer – aber ja, ein Platz für Leute, die den Mut haben, sich dauernd weiterzuentwickeln. Und ganz ehrlich: Manchmal reicht ja auch ein kleiner Moment Stolz, wenn das Analyseergebnis stimmt. Vielleicht ist das schon der größte Lohn.
Das könnte Sie auch interessieren
Biologe, BTA - Durchflusszytometrie, Technische Unterweisung, Materialbestellung (m/w/d)
Leibniz-Institut für Alternsforschung Fritz-Lipmann-Institut e. V. (FLI) | 99084 Erfurt
Wir suchen nach einer qualifizierten Person mit einem Studium der Biologie, Biotechnologie oder einer ähnlichen Fachrichtung bzw. einer BTA- / MTA-Ausbildung. Idealerweise haben Sie auch Erfahrung in der Durchflusszytometrie und Kenntnisse in der Software FACSDiva und Flow Jo. Zusätzlich erwarten wir Erfahrung in der Daten-Dokumentation und -Auswertung sowie selbstständiges Arbeiten. Deutsch- und Englischkenntnisse sollten auf hohem Niveau liegen. Bei uns erwartet Sie eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einem motivierten Team, ein internationales Arbeitsumfeld und ein sicherer Arbeitsplatz auf dem Beutenberg Campus in Jena. Ihre Arbeitszeit beträgt zunächst 50% in Teilzeit und der Arbeitsvertrag richtet sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Die Vergütung erfolgt entsprechend Ihrer Qualifikation und Erfahrung, zusätzlich erhalten Sie eine Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) und 30 Arbeitstage Urlaub pro Kalenderjahr.