Bodenleger Jobs und Stellenangebote in Mönchengladbach
Beruf Bodenleger in Mönchengladbach
Bodenleger in Mönchengladbach – Warum dieser Beruf heute mehr als nur Handwerk ist
Der erste Eindruck von einem Bodenleger? „Ein Handwerk wie jedes andere“, mögen manche sagen. Schön daneben. Wer in Mönchengladbach den Alltag in diesem Beruf miterlebt hat, ahnt: Da steckt mehr drin als bloß Laminat ins Zimmer zu schieben und Leisten zu montieren. Ich will ehrlich sein – am Anfang dachte ich selbst: Rollmesser, Kleber, Schluss. Nach ein paar Monaten in dieser Stadt, zwischen Altbauflair am Geroweiher und modernen Großprojekten in Rheydt, sieht man die Dinge plötzlich anders. Wer Oberflächen gestaltet, gestaltet am Ende eben auch Stimmungen. Und, ja: Auch Verantwortung.
Mönchengladbachs Immobilienlandschaft ist wie eine Patchworkdecke. Da die runtergekommene Mietwohnung, dort der hippe Altbau-Loft mit Sicht auf den Schillerplatz. Für Bodenleger heißt das: Flexibilität ist keine Kür, sondern Überlebensstrategie. Mal muss es Parkett mit Premiumcharakter sein, von diesen Kunden kommt dann gern der Espresso aus der Siebträgermaschine; das nächste Mal stehst du in einer Kita, der PVC-Boden braucht nicht nur Trittschall, sondern auch Schadstofffreiheit und Verschleiß – und zwar gestern fertig. Neuerdings reden die Leute hier ja auch ständig von Nachhaltigkeit. Leim mit Öko-Zertifikat, recycelbare Beläge – echtes Thema, auch wenn in den Werkstätten abends trotzdem noch das gute, alte Lösungsmittel riecht.
Was selten angesprochen wird: Der Job ist körperlich anspruchsvoll, keine Frage, verlangt aber längst auch Köpfchen. Wer heute in Mönchengladbach als Bodenleger mithalten will – von den Großbaustellen in Neuwerk bis zu Quartierssanierungen in Eicken – muss rechnen können, Materialpläne lesen, bauchemische Mindeststandards kennen. Ein Instagram-taugliches Ergebnis, klar, erwarten die Kunden sowieso. Wer sich für Technik interessiert, findet sich immer häufiger zwischen Lasermessgerät und Feuchtigkeitsprüfer wieder. Technische Modernisierung wird hier nicht diskutiert, sondern einfach mitgemacht. Wer stehen bleibt, steht im Weg. Das klingt jetzt vielleicht wie aus dem Werbekatalog – stimmt aber. Ich war selbst überrascht, wie digital spätere Zuschnitte, Musterplanung und sogar Auftragsdokumentation heute oft laufen.
Und das Geld? Auch so eine beliebte Frage, fast schon ein Reflex. Die Spanne in Mönchengladbach ist nicht ohne: Für Einsteiger kann das Monatseinkommen bei etwa 2.400 € beginnen, mit Erfahrung, Spezialisierung und Verantwortung klettert’s schnell auf 2.800 € bis 3.200 €. In Einzelfällen, insbesondere bei Überstunden oder besonderen Bauprojekten, sind 3.400 € keine Seltenheit. Klar – Luxus ist das keiner, aber in Relation zur Lebenshaltung vor Ort mit Sicherheit nicht der schlechteste Schnitt. Ich kenne Kollegen, die haben sich mit Altersteilzeit ein kleines Polster geschaffen. Andere bunkern Überstunden für die Motorradtour nach Andalusien. Irgendwie typisch Mönchengladbach.
Manchmal frage ich mich, wie viele unterschätzen, was ein Bodenleger im Alltag eigentlich alles abbekommt – im Kopf, am Rücken, auf der Baustelle. Die Pandemie hat ihren Teil dazu getan: Hygienevorschriften überall, Lieferengpässe, Planungschaos – trotzdem rollte der Ball (um im Fußballbild der Stadt zu bleiben) weiter. Nachfrage bleibt hoch, vor allem weil immer mehr Wohnungen saniert werden. Den Nachwuchs muss man aber suchen wie Goldnuggets in der Niers. Sicher, der Weg über die Ausbildung ist gesetzt, aber: Wer motiviert ist, Lust auf knifflige Aufgaben, handfestes Fleißhandwerk und ein bisschen Abenteuer im Arbeitsalltag verspürt, wird hier nicht nur gebraucht, sondern vermutlich auch unterschätzt. Und ganz ehrlich: Wer sein Werk betritt, wenn der Kunde über dein Ergebnis barfuß durchs Zimmer läuft und dieses zufriedene Nicken kommt … da weißt du, warum du keine Banklehre gemacht hast.