Personal Service PSH Emsdetten GmbH | 48691 Vreden
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Es gibt Berufe, die sucht man sich nicht aus – sie finden einen. Blitzschutzmonteur – das klingt für viele in Oberhausen nach „Spezialist für das Wetter, das keiner bestellt hat“. Aber wer einmal erlebt hat, wie es auf einem Dach über dem Ruhrgebiet kracht und blitzt, weiß: Diese Arbeit hat nichts von einer spröden Routine. Ganz im Gegenteil. Vielleicht ist es sogar eine der letzten Bastionen für Menschen, denen ein wenig Thrill in der täglichen Arbeit noch Respekt einflößt – und dafür Bewunderung verdient. Aber halt, alles der Reihe nach.
Wer als Berufseinsteiger oder Quereinsteiger in Oberhausen Richtung Blitzschutz schielt, landet in einem traditonellen Handwerk, das aktuell eine kleine Renaissance erlebt – Stichwort: Klimawandel, Urbanisierung, Technisierung alter Bauten. Im Kern geht’s darum, Gebäude, Anlagen und (mit wachsender Bedeutung) auch Photovoltaikflächen so abzusichern, dass ein einziger Wolkenbruch mit Gewitter nicht im finanziellen Totalverlust oder gar in Personenschaden endet. Klingt logisch – ist aber keineswegs eine reine Montagesache. Man verbringt Tage bei Nieselregen auf vierzigjährigen Industriedächern, diagnostiziert Schwachstellen im System, prüft mit Prüfgerät und Argusaugen. So ein Blitzschutzsystem ist am Ende so gut wie dessen penibelster Handgriff.
Wer sich fragt, ob das Handwerk überhaupt noch lebt – ja, es lebt. Gerade im Westen, im alten Industriegebiet rund um Oberhausen, wo Dachflächen zwischen Kohlezechenromantik und erneuerbarer Energiewende begriffen werden, herrscht kein Mangel an Bedarf. Immer mehr Unternehmen investieren in Blitz- und Überspannungsschutz, spätestens seit die Versicherungen sich nicht mehr mit Symbolik, sondern mit effektiver Technik zufrieden geben. Und die Städte? Fördern mitunter auch vorbeugende Sanierungen, allein um Feuerwehr und Bauamt nicht allzu oft auf den Plan zu rufen.
Was verdient man dabei? Ganz ungeschönt: Der Einstieg bewegt sich meistens zwischen 2.500 € und 2.900 €. Mit einigen Jahren Erfahrung – insbesondere, falls jemand die Elektrotechnik halbwegs im Griff hat oder Zusatzqualifikationen ins Boot holt – sind bis zu 3.400 € oder drüber realistisch. Das war’s aber nicht: Immerhin gibt’s hier oft Schlechtwetter- oder Gefahrenzulagen obendrauf. Und wie so oft – der Unterschied zwischen „nur dabei“ und „Spezialist“ lässt sich irgendwann auch im Lohnstreifen ablesen.
Was viele unterschätzen: Man muss nicht nur schwindelfrei sein, sondern tageweise mit unbeständigem Wetter klarkommen. Dachdecker gehen nach Hause, wenn’s gießt. Blitzschutzmonteure? Manchmal auch – meistens aber erst, wenn der Auftrag erledigt oder das Sicherheitsrisiko zu hoch ist. Das ist nichts für Tagträumer oder Leute, die gern mit weißen Sneakers durchs Leben gehen. Ich habe gelernt, dass ein bisschen Respekt vor der Höhe und vor 100.000 Ampere durchaus gesund ist. Mut ersetzt keine Vernunft. Gleichzeitig erlebt man Oberhausen aus Perspektiven, die kaum jemand kennt – egal ob auf einer Zechenschmiede oder einem neuen Logistikzentrum.
Der eigentliche Schub kommt aber mit den Veränderungen in der Technik: Wer schon einmal eine Photovoltaikanlage angeschlossen hat, weiß um die Bedeutung des Überspannungsschutzes – und erahnt, was in den kommenden Jahren auf Oberhausen zurollt. Klare Sache: Wer sich weiterbildet, etwa in Richtung elektrotechnische Gefährdungen, Instandhaltung von Bestandsanlagen oder sogar Dokumentation und Beratung, für den öffnen sich immer neue Türen. Es ist kein Beruf für halbe Sachen, und schon gar keiner, bei dem Routine zum Selbstläufer wird. Nach einer Weile merkt man übrigens, wie eigenwillig so ein Gebäude sein kann – jedes Dach, jedes Mauerwerk, und kein Mast wie der andere.
Ob man im Blitzschutz nun den sicheren Hafen für die nächsten Jahrzehnte sieht oder nur ein Sprungbrett: Wer in Oberhausen loslegt, sollte wissen, worauf er sich einlässt. Es gibt monotone Tage – aber auch den Moment, in dem man nach Feierabend spürt: Hier ging’s heute um mehr als vier Schrauben und ein Meter Draht. Es ging um Sicherheit, Kunsthandwerk und die eigentümliche Schönheit eines Jobs, dem man auf den ersten Blick kaum gerecht wird. Irgendwann fragt man sich: Wer, wenn nicht wir, sorgt eigentlich dafür, dass es nach dem nächsten Gewitter weitergeht? Auch das – ganz ehrlich – ist manchmal ein gutes Gefühl.
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