
Blitzschutzmonteur Jobs und Stellenangebote in München
Beruf Blitzschutzmonteur in München
Blitzschutzmontage in München – Handwerk mit Hochspannung und Bodenhaftung
Manchmal stelle ich mir vor, wie ein Ingenieur aus Norddeutschland mit hochgezogener Augenbraue in München vom Blitzschutz hört. „Braucht’s des hier mehr als anderswo?“, ein verständlicher Einwurf. Wer aber regelmäßig die Wetterkapriolen rund um den Olympiapark, in Giesing oder in den neuen Gewerbegebieten erlebt, weiß: München blitzt öfter, als man denkt. In Sachen Wetterlaunen hat diese Stadt eine bemerkenswert kurze Zündschnur. Das macht den Job des Blitzschutzmonteurs – gleich ob Berufseinsteiger oder Routinierten mit anderer Ausbildung – nicht nur notwendig, sondern auch überraschend abwechslungsreich. Aber von vorn.
Das Handwerk: Zwischen Ziegeln, Metallen und echten Risiken
Blitzschutzmonteure, ob sie nun vom Bau, aus der Elektrobranche oder vom Handwerk kommen, bewegen sich auf Münchens Dächern irgendwo zwischen Tradition und Hightech. Ich musste selbst schlucken, als ich beim ersten Mal begriff, wie filigran so ein Blitzschutzsystem eigentlich ist. Klar: Außenleiter aus Kupfer, Fangeinrichtungen, Erdungen und Potentialausgleich. Klingt erst einmal nach Metallstangen und Kabeln. Doch unterschätzt das nicht: Es ist ein Klempner-Job am elektrischen Puls. Bei minus zehn Grad Anfang Februar oder im Spätsommer, wenn die Frösche auf dem Baugerüst grillen.
Wer rechnet, kommt selbst drauf: Das Gehalt ist solide, oft zwischen 2.800 € und 3.300 €. Mit Erfahrung und Eigenverantwortung sind in München auch 3.500 € drin. Für viele reicht das, um mit der Mischung aus Risiko und handfester Arbeit zufrieden zu leben – sofern man keine Angst vor Höhe hat. Nebenbei: Die Stadt München erfordert blitzsichere Anlagen nicht nur bei Neubauten. Viele Altbauten, denkmalgeschützte Fassaden, Grenzbebauungen und neuerdings energetisch umfangreiche Sanierungen verlangen nach Nachrüstungen. Kurzum: Beschäftigungsmangel? Kaum vorstellbar. Wer sauber arbeitet, findet Arbeit. Und meistens Kollegen, die schmunzeln, wenn’s an die Leitung durchs Abwasserrohr geht. Auch so ein Thema: Improvisation, ohne Pfusch am Bau, das ist hohe Kunst.
Herausforderungen: Urbanes Terrain und wachsender Anspruch
Die Montage in München spielt sich selten auf der grünen Wiese ab. Oft stehst du auf engen Gauben, fummelst an Blechen und suchst verzweifelt einen gescheiten Abstandhalter – ein bisschen wie Tetris im echten Leben, mit Stromschlag als Game Over. Da kommen Schnellschulungen im Betrieb nicht weit. Erfahrung, Augenmaß und der Blick für Gebäudeeigenarten sind Gold wert. Dazu schieben die jüngsten Bauvorschriften, etwa zu Überspannungsschutz und Gebäudevernetzung, die Messlatte für den Fachverstand nach oben. Selten erlebt: Kollegen, die die Sicherheitsvorkehrungen schludern. Dafür ist das Bewusstsein zu groß – kein Wunder, man will ja nicht zum Blitzableiter wider Willen werden.
Was viele unterschätzen: Die Digitalisierung hat auch vor dem Blitzschutz nicht haltgemacht. Pläne kommen digital, Prüfprotokolle müssen oft schon am gleichen Tag raus, Kunden erwarten perfekte Dokumentation. Eine gewisse Affinität zur Technik und die Bereitschaft, sich in neue Prüfverfahren hineinzufuchsen, sind im Münchner Stadtgebiet längst keine Exoten-Qualitäten mehr. Gerade wer wechseln will, sollte sich nicht vor dem Tablet fürchten.
München tickt anders? Durchaus.
Ganz ehrlich: Es gibt leichtere Jobs mit weniger Verantwortung. Wer in München als Blitzschutzmonteur arbeitet, braucht Zähigkeit, Humor und ein bisschen Abenteuerlust. Gut, manchmal kriegst du am Freitagmittag ein Sanierungsprojekt aufs Auge gedrückt, weil ein Gutachter noch schnell „mal draufschauen“ will. Andere Tage ... sitzt du beim Kaffee und beobachtest, wie das Alpenvorland Gewitter schickt, die du mit deiner Arbeit ein Stück sicherer machst. Für mich persönlich – vielleicht auch für viele, die einsteigen oder wechseln wollen – ist das kein schlechter Grund, dem Beruf treu zu bleiben. Und, Hand aufs Herz: Wer kann schon von sich behaupten, regelmäßig auf Münchens Dächern über den Dingen zu stehen und wortwörtlich für Sicherheit zu sorgen?
Ob Neueinsteigerin, erfahrener Facharbeiter oder Quereinsteiger: Die Baustellen der Stadt gehen nie aus, ebenso wenig die Aufgaben für mich und meinesgleichen. Etwas regionaler Stolz? Durchaus. Und warum auch nicht. Schließlich ist Blitzschutz hier nicht nur ein Job, sondern oft ein kleines bisschen Rettung – auch wenn’s niemand so direkt sagt.