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Blitzschutzmonteur Kiel Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Blitzschutzmonteur in Kiel
Blitzschutzmonteur Jobs und Stellenangebote in Kiel

Blitzschutzmonteur Jobs und Stellenangebote in Kiel

Beruf Blitzschutzmonteur in Kiel

Mit beiden Füßen auf dem Dach: Der Alltag als Blitzschutzmonteur in Kiel

Da steht man – oben auf einem Flachdach in Dietrichsdorf, mit Blick auf die Förde, den Wind fast als festen Widerstand in den Knien, und fragt sich: Was halten eigentlich all diese Drähte, Stangen und Metallbeschläge aus, wenn’s mal wieder richtig kracht? Für jemand, der – wie ich damals – frisch in den Beruf startet oder als Fachkraft einen neuen Reiz sucht, ist der Job als Blitzschutzmonteur in Kiel eine seltsame Mischung aus griffigem Handwerk, norddeutscher Pragmatik und gelegentlich nervöser Ehrfurcht vor der Natur.
Anderswo mag man über Handwerksberufe die Nase rümpfen. Hier oben, zwischen rauen Wetterwechseln und der stillen Bedrohung des nächsten Sommergewitters, bekommen Schutzkonzepte aus Kupfer und Ordnung einen ganz eigenen Wert. Viel Voraussicht, wenig Show – so könnte man den Ton beschreiben, der den Alltag der Blitzschutzmontage in Kiel prägt.

Zwischen Norm und Natur – Aufgaben, die selten langweilig werden

Die offizielle Jobbeschreibung ist schnell erzählt: Planung, Installation und Wartung von Blitzschutzanlagen an Wohnhäusern, Industrie und Gewerbe. Was selten erwähnt wird: Der Spagat zwischen normgerechter Präzision (DIN-Normen kennen Blitzschutzmonteure fast wie das kleine Einmaleins) und handfester Realität auf kieler Baustellen. Mal ist der Dachfirst zu steil, mal pfeift einem die Möwe Stanniolstreifen vom Kopf. Oder es geht um die detailversessene Dokumentation, die jeder Auftrag mindestens genauso fordert wie das Einpressen der Erdungsbänder.
Viel Routine? Ja, ein Stück weit. Vor allem in der Wartung, wo man sich fragt, warum an manchen Anlagen die Erdungsfestigkeit noch stimmt, an anderen aber nicht. Aber dann sind da die Tage, an denen ein Frühlingsgewitter droht und eine gesamte Reihenhauszeile dringend auf Vordermann gebracht werden muss. Gerade in Kiel, wo nicht nur das Klima, sondern auch die zunehmende Dichte an Neubauten und energetisch anspruchsvollen Sanierungen die Auftragslage beleben, verändert sich der Bezug zum jeweiligen Einsatzort beinahe wöchentlich. Das erdet – im Wortsinn.

Arbeitsmarktlage und Gehalt: Keine Raketenwissenschaft, aber ein verlässliches Brett

Jetzt Butter bei die Fische: Was springt dabei eigentlich raus? Zwei Dinge, die man ehrlich benennen muss: erstens, der Fachkräftemangel spielt dem Blitzschutzgewerbe geradezu in die Hände – jedenfalls in der Region um Kiel, wo alte Gewerbegebiete, Sanierungsprojekte am Wasser und Neubaugebiete am Stadtrand fast um die Wette neue Herausforderungen liefern. Zweitens: Das Gehalt kann sich, auch ohne Meistertitel, ziemlich solide sehen lassen. In Kiel liegt das Einstiegsgehalt meist zwischen 2.700 € und 3.000 €, mit etwas Erfahrung (und sofern man bereit ist, auch mal in stürmischen Monaten durchzuarbeiten) durchaus zwischen 3.000 € und 3.600 €. Manch einer mag, wie ich anfangs, über bürokratischen Papierkram schimpfen. Aber spätestens bei der Gehaltsabrechnung lässt sich über ein paar Tabellen leichter hinwegsehen.

Zwischen Tradition und Technik: Wohin entwickelt sich der Beruf?

Was mich oft fasziniert (und gelegentlich ratlos zurücklässt): Die Mischung aus uraltem Handwerk und neuer Technik. Wer glaubt, dass Blitzschutz noch reine Kupfer-Leitung und altertümliche Ableitstange ist, wird spätestens bei der Integration in moderne Energie- und Gebäudesteuerungen eines Besseren belehrt. Kiel holt in Sachen Smart-Home auf, Photovoltaik auf dem Dach wird zum normalen Bild. Plötzlich müssen Monteure auch wissen, wie sich ein Blitzschutzsystem in ein digitales Energie-Management integriert – und wie man mit Bauingenieuren umgeht, die alles digital vorplanen, aber das letzte Erdungsloch vom Dach aus nicht einschätzen können.
Ganz ehrlich: Wer sich gegen technologische Entwicklungen sperrt, wird nicht glücklich auf Dauer. Die gute Nachricht: Wer neugierig bleibt, lernbereit ist und Wind sowie Höhen mag, der kann hier eigene Nischen finden.

Persönliches Fazit: Ein Beruf, der mehr Charakter braucht – und gibt

Was viele nicht begreifen: Blitzschutzmontage ist keine Fließbandarbeit, sondern ein täglicher Dialog mit Material, Wetter und Geschichte. (Wer mal auf einem alten Herrenhaus in Düsternbrook gestanden hat und nachträglich eine Fangeinrichtung auf Kupfer umrüstet, weiß, was ich meine.) Es ist eine Arbeit mit Verantwortung – und jeder, der sich fragt, ob das für ihn oder sie das Richtige ist, sollte eines wissen: Man sieht abends, was man geleistet hat. Langeweile? Fehlanzeige. Für mich ein Beruf, der viel verlangt, aber noch mehr zurückgibt – vor allem in einer Stadt, die den Blitz fast ebenso ernst nimmt wie ihre Fördewinde.

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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.