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Blitzschutzmonteur Hannover Jobs und Stellenangebote

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Blitzschutzmonteur Jobs und Stellenangebote in Hannover

Blitzschutzmonteur Jobs und Stellenangebote in Hannover

Beruf Blitzschutzmonteur in Hannover

Zwischen Himmel und Erde – Blitzschutz in Hannover: Von Bordsteinkanten, Bodenplatten und Berührungsängsten

Manchmal würde ich am liebsten einen Blitzableiter mitten auf den Georgsplatz rammen, einfach um zu sehen, wer zuerst fragt, wozu das heute noch gut sein soll. Denn im Berufsbild des Blitzschutzmonteurs liegt eine merkwürdige Mischung aus bodenständiger Realität und unterschätzter Hochtechnologie. Geht’s nach dem Klischee, ist das ein Handwerk aus der Zeit, als Leute noch Gummistiefel am Kamin trockneten; doch in Hannover – und nicht nur dort – werden heute Basics mit smarten Systemen verknüpft, Erdungsanlagen nachgerüstet und Digitalisierungen mit Muskelkraft zusammengebracht. Überraschend, wie viele immer noch die Achseln zucken, wenn’s ums Thema Blitzschutz geht. Aber gut: Wer jeden Tag auf der Baustelle steht, weiß, wie weit Theorie und Praxis auseinanderdriften können.

Andererseits: Die Aufgaben sind selten so eintönig wie sie klingen. Es geht eben nicht bloß darum, aufs Dach zu klettern und ein bisschen Alu zu verschrauben. Moderne Gebäude – gewerbliche Hallen, Wohnquartiere, Kindergärten, Bürohäuser – verlangen nach individuellen Konzepten, die tief in die jeweilige Gebäudestruktur integriert werden müssen. In Hannover, wo alte Bausubstanz direkt neben hochmodernen Quartieren steht, begegnet man ganz unterschiedlichen Herausforderungen: Mal muss ein denkmalgeschütztes Jugendstilhaus durch eine dezente Fangeinrichtung nachgerüstet werden (kein Witz, da reden plötzlich vier Denkmalschützer mit!), mal landet man auf einem knallneuen Passivhaus mit Solaranlage und hochempfindlicher Mess- und Steuertechnik.

Berufseinsteiger*innen merken schnell, dass in diesem Metier nur wenig nach Schema F läuft. Alteingesessene Blitzschutz-Kollegen erzählen gern von Zeiten, in denen man mit Taschenlampe und Knippex alles „auf gut Glück“ gemacht hat. Heute geht ohne sorgfältige Planung und Dokumentation praktisch nichts mehr – penible Vorschriften, regelmäßige Prüfungen, und wehe, bei der Erdungsmessung stimmt was nicht. „Gut genug“ reicht schon lange nicht. Vertrauen in die eigene Arbeit, aber auch ein gesunder Respekt vor dem, was schiefgehen kann, sind Pflicht. Und ja, mit Höhenangst kommt man nicht wirklich weit. Hannover hat zwar weniger Hochhäuser als Frankfurt, aber ein steiles Altbaudach nach Regennacht – das kann reichen, damit man sich fragt, warum man nicht doch Bankkaufmann geworden ist.

Finanziell? Hand aufs Herz: Ein reiner Glücksgriff ist der Job selten, aber für Bodenständige mit etwas Ehrgeiz passt das Paket. Wer frisch startet, findet sich in Hannover oft zwischen 2.400 € und 2.800 €. Mit ein paar Jahren Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen und Verantwortung für Projekte lässt sich das auf 3.000 € bis 3.400 € steigern, manchmal auch mehr, wenn’s auf die spezielle Technik, komplexe Anlagen oder die Koordination größerer Teams hinausläuft. Großartige Sprünge darf allerdings niemand erwarten – doch die Sache mit dem „sicheren Job“ ist nicht aus der Luft gegriffen. Im Gegenteil: Im Zeitalter der Energie- und Klimawende werden effizienter Blitzschutz, Überspannungsschutz und Integrationen mit Solartechnik immer wichtiger. Gerade Firmen in und um Hannover merken: Wer das wirklich beherrscht, ist selten arbeitslos.

Wer aufs laufende Band und das reine Abhaken von Tagesroutinen steht, wird mit dem Beruf nicht glücklich werden. Die Vielfalt an Gebäuden, oft auch die Eigenheiten der Eigentümer oder Bauleiter (niemand nutzt so gerne Begriffe wie „Forderungsmanagement“ wie ein niedersächsischer Bauherr!), sorgen für alltägliche Improvisation und Überraschungsmomente. Dazu kommt: Blitzschutz bleibt ein stilles Rückgrat der Gebäudesicherheit – sichtbar wird er meist erst, wenn etwas schiefgeht. Wer das akzeptieren kann, gewinnt. Persönlich gesprochen: Manchmal, wenn ich irgendwo auf einem Dachfirst hocke, die Stadt im Nieselregen unter mir und irgendwo in der Ferne die Marktkirche, denke ich, dass es kaum einen Beruf gibt, in dem so viel Verantwortung und so wenig Show drinstecken. Aber auch das hat Charme – wenn man nicht gerade Höhenangst hat.