
Blitzschutzmonteur Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau
Beruf Blitzschutzmonteur in Freiburg im Breisgau
Zwischen Himmel und Erde: Blitzschutz in Freiburg – ein Beruf mit Spannung
Manchmal gibt es Momente, in denen ich oben auf einem Kirchendach stehe, der Blick schweift über das grün gefleckte Band des Dreisamtals, und ich frage mich: Wer sieht eigentlich die Arbeit, die wir machen? Blitzschutzmonteure sind keine Helden aus Kinderbüchern, das muss man ehrlicherweise festhalten. Und doch hängt in Freiburg – wie überall, wo Wetter, Baukunst und Technik zusammenkommen – mehr an diesem Handwerk, als Außenstehenden bewusst ist.
Der eigentliche Alltag? Genau das, was viele unterschätzen: Es ist nicht bloß Leitungen festschrauben an Dachkanten. Blitzschutz ist eine Mischung aus Präzision, handwerklicher Geduld und einem gewissen Mut. Man hantiert mit Kupfer, Stahl, Edelstahl – in schwindelerregender Höhe oder zwischen jahrzehntealten Balken. In Freiburg kommt noch die Besonderheit hinzu: historische Altbauten, innovative Plusenergiehäuser, ausladende Flachdächer im Industriegebiet, dazu der berühmte süddeutsche Wetterumschwung. Mit anderen Worten: Wer als Einsteiger den sicheren Boden schätzt, stößt hier schnell an Grenzen – zumindest geistig. Denn das Gerüst schwingt gelegentlich, selbst mit festem Stand.
Für Berufsumsteiger:innen, die vielleicht aus einer elektrotechnischen Richtung kommen, liegt die Versuchung nahe, den Blitzschutz als technischen Nebenschauplatz abzutun. Aber: Hier steckt mehr dahinter. Eigenprüfungen, Messungen, Baupläne entschlüsseln – jeder Auftrag ist irgendwie Unikat. Ein Dach in Vauban mit Solarpanels? Plötzlich heißt es: „Wie mache ich das System konform zur VDE-Norm, ohne die Photovoltaik zu gefährden?“ Die ständige Gratwanderung zwischen Regelwerk und Praxis, die kennen wahrscheinlich alle, die länger im Gewerk stecken. Manchmal nervt es. Meistens reizt es.
Und der Blick aufs Geld – immer wieder eine heikle Diskussion. Ich habe über die Jahre die Erfahrung gemacht: In Freiburg liegt das Einstiegsgehalt solide, aber nicht spektakulär bei etwa 2.800 €. Wer mehr Verantwortung übernimmt, Projektabläufe koordiniert, kommt regelmäßig auf 3.200 € bis 3.600 €. Klar, Ausnahmen gibt es, aber man darf keine Wunder erwarten. Das echte Plus? Diese Mischung aus Handschlagqualität im Team und der ziemlich beständigen Nachfrage nach unserer Arbeit. Nicht zuletzt, weil sich die Bauämter im Breisgau seit ein paar Jahren strikter auf die Einhaltung der Blitzschutzpflichten konzentrieren. Es ist kein Geheimnis – Sanierungswellen, energetisches Bauen, Bestandsschutz: All das kurbelt den Bedarf an. Und ja, in so manch launigem Gespräch bei der Mittagspause höre ich öfter Sätze wie: „Mit weniger Risiko, aber mehr Arbeit kann man auch im Büro sitzen…aber wer will das schon?“
Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind, naja, eigen. Vieles läuft „on the job“, durch Lehrgänge der Handwerkskammer oder kleinere interne Schulungen. Wer sich fortbilden will – Erdungsanlagen, Überspannungsschutz, Risikoanalysen – findet in der Region ein brauchbares Angebot, wenn auch mit Luft nach oben. Was viele unterschätzen: Physik und Vorschriften ziehen sich wie ein roter Faden durchs Berufsleben. Man bleibt nicht auf der Stelle, es sei denn, man will es.
Was bedeutet dieser Beruf in Freiburg? Es ist eine Mischung aus Tradition und Technikliebe, eingebettet in ein Stadtbild, das sich ungern festlegen lässt. Der Markt ist stabil, die Perspektiven ordentlich. Wer bereit ist, sich nach oben zu arbeiten (im Wortsinn und im übertragenen Sinne), bekommt Wind ab – aber auch den stillen Stolz, wenn abends das Gewitter aufzieht und man weiß: Das Haus da drüben, das bleibt heute trocken, egal, wohin der Blitz einschlägt. Ein altmodischer Gedanke? Vielleicht. Aber einer, der trägt – spätestens, wenn der nächste Donnerschlag kommt.