Universitätsklinikum Münster | Münster
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Berlin-Chemie AG | 49074 Bad Mergentheim, Stuttgart, Freiburg im Breisgau, Dortmund, Detmold, Kassel, Köln, Aachen
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Man könnte meinen, Biologen hätten es in Osnabrück leicht – immerhin liegt das Wiehengebirge praktisch vor der Tür, die Hase mäandert gelassen durch die Stadt, und wer den Blick hebt, stößt an jeder Ecke auf grüne Inseln, die nach Forschungsfragen lechzen. Doch die Realität? Die ist, wie so oft, weniger idyllisch als im Prospekt: ein Gewebe aus wissenschaftlicher Neugier, pragmatischem Karrierebewusstsein und, ja, auch einer grundpragmatischen Jagd nach bezahlten Stellen. Die gute Nachricht: Wer als Biologe in Osnabrück Fuß fassen will, muss sich längst nicht nur auf das klassische Forschungsinstitut oder die Lehre an der Uni kaprizieren.
Die Universität Osnabrück mit ihrem Biozentrum ist ein Herzstück – klar. Doch das wäre zu simpel. In und um Osnabrück mischen auch mehrere mittelständische Biotechnologie-Unternehmen, wachstumshungrige Start-Ups und Ingenieurdienstleister mit, etwa in den Bereichen Umweltanalytik, Agrarforschung oder Lebensmittelsicherheit. Allzu romantisch sollte man sich den Alltag allerdings nicht ausmalen: Viel hängt an Drittmittelprojekten, am Spagat zwischen Laborroutine und Berichtsprosa oder am Spürsinn für interdisziplinäre Kooperationen. Überraschend lebendig ist die Nähe zur industriellen Praxis speziell durch regionale Lebensmittelverarbeitung und Futtermittelbranche. Wer einen Hang zu ökologischer Feldforschung hat – Stichwort Naturschutzgebiete „Venner Moor“ oder „Dümmer“ – findet Forschungsanlässe, wenn auch oft wenig Glamour.
Jetzt zum Elefanten im Raum: das Geld. Einmal ehrlich, ganz selten stellt jemand freiwillig die Gehaltsfrage, aber sie wabert immer mit. Gerade Berufseinsteiger:innen landen zu Beginn oft bei 2.700 € bis 3.200 € und müssen sich, je nach Anstellung – Uni, privates Labor, Industrie – darauf einstellen, dass die Schere durchaus noch weiter aufgeht. Klar, promovierte Fachkräfte können nach ein paar Jahren in Richtung 3.800 € oder gar 4.200 € schielen, vorausgesetzt, man ergattert eine der begehrten Festanstellungen in der Wirtschaft. Akademisch Geprägte, die in öffentliche Naturwissenschaftliche Museen, Behörden oder in forschungsnahe Projekte gehen, liegen meist am unteren Rand der Skala – mit dem Bonus, wenigstens einen gewissen Arbeitsplatzsinn zu spüren. Wobei: Der Sinn alleine zahlt am Ende weder Miete noch Fahrradleasing.
Was aktuell auffällt? Mit der Digitalisierung zieht Wind auf. Wer Datenanalyse, Umweltinformatik oder Bioinformatik beherrscht – und keine Angst vor einem Sprung aus der Komfortzone hat –, wird plötzlich zur gesuchten Spezies. Ökologische Modellierung, Fernerkundung, Smart Farming: Osnabrück ist zwar keine Metropole, aber der Bedarf an Schnittstellenkompetenz wächst. Manchmal fühlt es sich fast an, als wäre der Biologe nun auch halber Softwareentwickler, Feldforscher und Wissenschaftsjournalist in Personalunion. Ungewöhnlich, aber irgendwie konsequent.
Klar gibt es hier im Nordwesten die bekannten Herausforderungen: befristete Verträge, mal ein sprödes Klima im Bewerbungsgespräch, dazu ab und zu ein Methodentraining, das sich nach Pflichtübung anfühlt. Aber es gibt eben auch den Reiz, an konkreten regionalen Fragestellungen zu arbeiten, die für die Gesellschaft nicht ganz unwesentlich sind – Biodiversität in der Agrarlandschaft, urbane Umweltqualität, Tier- und Pflanzenphysiologie. Ich habe gelernt: Wer bereit ist, sich thematisch zu verbiegen und neben klassischem Laborhandwerk auch mal über den Tellerrand zu linsen, hat in Osnabrück solide Karten. Stillstand? Gibt’s hier selten. Eher das Gegenteil: Ein Berufsfeld im evolutionären Wandel, aber mit Wurzeln – wie die Hainbuchen am Westerberg. Was das für die eigene Haltung bedeutet? Wer heute Biologe wird, der muss bereit sein, ständig Neues dazuzulernen. Sonst bleibt man auf dem Trockenen sitzen – so viel ist klar.
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