Sanvartis GmbH | 47051 Duisburg
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Universitätsklinikum Münster | Münster
Berlin-Chemie AG | 70376 Bad Mergentheim, Stuttgart, Freiburg im Breisgau, Dortmund, Detmold, Kassel, Köln, Aachen
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Das Klischee: Als Biologe steht man den ganzen Tag im weißen Kittel zwischen Reagenzgläsern und bunten Flüssigkeiten. Das wahre Leben als Biologe, gerade in Münster, spielt sich jedoch irgendwo zwischen fluoreszierenden Zellen, Laptop-Screens und durchaus „bodenständigen“ Tätigkeiten ab – mal feucht, mal formal, selten so romantisch wild wie im David-Attenborough-Kopfkino. Wenn ich versuche, den Alltag hier zu beschreiben, läuft es auf Zickzacklinien und Mischformen hinaus. Denn Münster bringt einige sehr besondere Nuancen ins Berufsbild.
Münster wäre nicht Münster ohne seine präsente akademische Landschaft und die vielen grünen Oasen. Die Westfälische Wilhelms-Universität ist ein Biotop für Biologen: Von molekularer Zellbiologie bis Limnologie – die Bandbreite an Forschungsschwerpunkten lässt sich kaum auf einen Nenner bringen. Was viele unterschätzen: Trotz des breiten Angebots an Studienplätzen ist der lokale Arbeitsmarkt alles andere als ein Selbstläufer. Die Forschung selbst wird stetig innovativer; Themen wie Mikrobiomforschung, Umwelttoxikologie und Bioinformatik wachsen, aber die Stellen freilich nicht im selben Tempo mit. Wer nahtlos „vom Hörsaal ins Labor“ springen will, sieht sich mit einer gewissen Konkurrenz aus ganz Europa konfrontiert. Nicht selten verschiebt sich der Fokus dann von klassischer Wissenschaft in angewandte Felder – von der Umweltberatung bis hin zu Tätigkeiten in Biotechnologieunternehmen, die in Münster erstaunlich stark vertreten sind. Ein kleiner Trost: Die Zusammenarbeit mit Stadt und Region funktioniert meist recht unkompliziert, etwa wenn es um Umweltmonitoring geht.
Eins muss man realistisch sagen: Die Aufgabenpalette ist in Münster breiter als in so manch anderer Universitätsstadt vergleichbarer Größe. Gelegentlich schwingt im Berufsalltag eine Prise Bürokratie mit. Wer sich mit Antragstellungen und Dokumentationspflichten gut arrangieren kann, hat einen Vorsprung – ob das nun Talent oder einfach nur Durchhaltevermögen ist, wage ich nicht abschließend zu beurteilen. Neben den „typischen“ Arbeitsfeldern in Lehre und Forschung – Zellbiologie, Biodiversität, Molekulargenetik – gibt es in Münster zahlreiche Schnittstellen: Umweltbehörden, Naturschutzinstitute, Agrarfirmen, sogar die Stadtverwaltung beschäftigt Biologen, meist mit Schwerpunkten wie Artenschutz, Gewässerökologie oder Umweltbildung. Eigentlich erstaunlich, wie viele Biologen inzwischen in Bürgerbeteiligungsprozessen, Renaturierungsprojekten oder bei der Planung von Naherholungsflächen landen. Und die klassische Feldarbeit? Kommt oft zu kurz – es sei denn, man findet den selten gewordenen „Draußen-Job“, und das ist durchaus ernst gemeint.
Über Geld spricht man ungern, aber ignorieren lässt sich das Thema nicht. Wer hier startet, liegt meist ungefähr zwischen 2.800 € und 3.200 €, je nach Abschluss und Arbeitgeber. Forschungseinrichtungen zahlen selten Spitzenwerte. Wer den Sprung in die Industrie wagt oder sich auf spezialisierte Biotech-Firmen einlässt, kann ab etwa 3.200 € bis 4.000 € rechnen, vereinzelt auch darüber. Alles besser als der Mythos, Biologen müssten im Brotberuf Taxi fahren, aber eben auch kein Lottogewinn. Was den Frust oft mindert: Das vielfältige Angebot an Fortbildungen – teils organisiert von der Universität, teils von Unternehmen, die den Wert gut ausgebildeter Biologen längst erkannt haben. Weiterbildungen in Datenanalyse, Umweltrecht oder sogar Kommunikationstechnik gehören inzwischen fast schon zum guten Ton. Manchmal frage ich mich: Corrigiert sich dieses System irgendwann? Oder bleibt Münster dauerhaft ein Wissensstandort mit leichten Schieflagen zwischen Anspruch und finanzieller Anerkennung? Ich hoffe Ersteres.
Die Quintessenz? Münster bietet einerseits faszinierende Möglichkeiten für Biologen, andererseits aber auch Herausforderungen, die Spagat und Pragmatismus verlangen. Die Stadt selbst – mit ihren kurzen Wegen, ihrer Wissenschaftsfreundlichkeit und all dem Grün – ist ein Pluspunkt, selbst wenn das Wetter gelegentlich an Experimentierfreude erinnert. Wer flexibel bleibt, offen für neue Schnittstellen ist und sich nicht zu schade für Bürokratie oder Dialog mit Fachfremden, wird hier seinen Platz finden. Wirklich. Und wenn alle Stricke reißen: Einfach einmal mittags an den Aasee setzen und sich klar machen, wie absurd spannend es eigentlich ist, in so einer Stadt mit solch vielfältigen Aufgaben Biologe zu sein. Das ist selten geradlinig, meistens fordernd – aber nie langweilig.
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