Stadt Nürnberg | 90403 Nürnberg
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Wer sagt eigentlich, dass ein Beruf erst dann wertvoll ist, wenn er laut glänzt oder in hippen Start-ups zuhause ist? In Nürnberg – der Stadt, die ihre Geschichte nicht versteckt, sondern mitten im Alltag mitträgt – ist das Berufsbild der Bestattungsfachkraft so etwas wie ein stiller Fels im urbanen Strom. Für Berufseinsteigerinnen, erfahrene Fachkräfte mit Wechselwunsch und jene, die auf der Suche nach Sinnhaftigkeit sind, lohnt sich ein ehrlicher Blick auf diesen Beruf. Vorsicht: Wer nur an "Grab schaufeln und Blumen gießen" denkt, unterschätzt die Vielschichtigkeit gewaltig. Genau diese Vielschichtigkeit reizt – oder schreckt ab. Je nach Naturell.
Es gibt Tage, da manövriert eine Bestattungsfachkraft durch einen ganz normalen Mix aus Organisation, Handwerk und Menschenkunde. Beerdigungen werden vorbereitet, Trauergespräche geführt, manchmal geht es um die Würde in kleinsten Details – das richtige Kleidungsstück, die passende Musik. Technisch? Klar. Wer einmal im Krematorium hinter die Kulissen geschaut hat, sieht: Da treffen Maschinenanlagen auf Fingerspitzengefühl. Grabgestaltung, Dokumentationspflichten, hygienische Versorgung Verstorbener – was nüchtern klingt, ist in der Praxis eine Gratwanderung zwischen Routine, Respekt und handwerklicher Genauigkeit. Und ab und zu, da fragt man sich schon, ob man selbst noch funktioniert, wenn man nach Feierabend die Leere im Bus spürt. Oder war’s nur die Müdigkeit?
Schon merkwürdig, wie hartnäckig das Bild vom "Krisenjob" in den Köpfen sitzt. Tatsache ist: Die Zahl der Bestattungen verändert sich, aber nicht in den brachialen Sprüngen wie in anderen Branchen. Die Region Nürnberg? Kräftig gefragt, gerade weil viele Betriebe familiengeführt sind und den Generationswechsel beinahe als Endlosschleife erleben. Große Konzerne mischen übrigens auch mit, was wiederum manche Arbeitsprozesse beschleunigt. Gehaltlich liegt das Einstiegsniveau – zumindest ehrlich gerechnet – meist zwischen 2.500 € und 2.900 € monatlich. Mit Jahren, Zusatzqualifikationen und Verantwortungsbereitschaft steigen die Werte auf 3.000 € bis 3.600 €. Im Vergleich zu anderen Handwerkszweigen solider Durchschnitt, bei hoher Arbeitsplatzsicherheit. Ein Gehaltsrausch wird daraus nicht, aber Sicherheit und Stabilität lassen sich nun mal schwer mit Geld aufwiegen.
Bestattungsfachkraft klingt nach Sachlichkeit – aber die Wirklichkeit in Nürnberg ist ein anderes Kaliber. Hier trifft man nicht selten auf Patchwork-Traditionen aus Migrantenfamilien, Sonderwünsche aus alternativen Milieus, dazu die fränkische Nüchternheit: kein Zuckerguss, aber auch kein falsches Pathos. Wer glaubt, man müsse hart wie Marmor sein, verkennt das Kernstück des Berufs. Es geht um Dialog auf Augenhöhe, um ehrliches Zuhören, auch dann, wenn im Büro der nächste Termin drängt. Es gibt Tage, da fragt man sich: Trägt einen die gelernte Professionalität durch, oder bricht mitten im Gespräch das Mitleid durch? Die Antwort schwankt, mal von Woche zu Woche, mal tagesformabhängig – und das macht den Beruf so echt.
Man mag meinen, Trauerarbeit sei ein Jahrhundertding, wenig veränderlich. Und trotzdem: Gerade in Nürnberg zieht unterschwellig ein technologischer und gesellschaftlicher Wandel durch die Gänge der Bestattungsunternehmen. Digitalisierung? Längst Normalität: Bestattungsdatenbanken, digitale Traueranzeigen, Livestreams für Trauerfeiern. Und dann gibt es diesen spürbaren Trend zu Naturbestattungen, ungewöhnlichen Abschiedsformen (Stichwort: Musik-Events am Grabstein) und Grabpflege als Teil einer Dienstleistungskette – Sachen, die vor zehn Jahren noch als „zu modern“ galten. Für Berufseinsteiger heißt das: Wer offen ist, lernt hier schneller als anderswo, was Kombinationsgabe bedeutet. Fränkische Pragmatik trifft auf urbane Multikulturalität – keine schlechte Übung für den eigenen Werkzeugkasten.
Kein Glanz. Keine Showbühne. Dafür echte Beziehungen, ein stabiles Handwerk und – das vergessen viele – die Möglichkeit, in kleinen Dingen Großes zu bewirken. Wer sich auf diesen Beruf einlässt, entscheidet sich gegen die Gleichförmigkeit des Alltags. Und manchmal auch fürs Durchatmen nach einem langen Tag. Schade nur, dass diese Art der Arbeit gern unter dem Radar bleibt – Nürnberg jedenfalls braucht mehr von diesen leisen Profis.
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Bestattungsfachkraft oder Quereinsteiger mit Erfahrung (Bestattungsfachkraft)
ADECCO | 90403 Nürnberg
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