100 km»
  • Exakt
  • 10 km
  • 25 km
  • 50 km
  • 100 km
Jobs»
  • Jobs
  • Ausbildung
  • Weiterbildung
  • Praktikum
  • Schülerpraktika
  • Refugees

 

Top Karriere Portal - Auszeichnung von Focus

Bergbautechnologe Kiel Jobs und Stellenangebote

0 Bergbautechnologe Jobs in Kiel die Sie lieben werden

Zur Berufsorientierung als Bergbautechnologe in Kiel
Bergbautechnologe Jobs und Stellenangebote in Kiel

Bergbautechnologe Jobs und Stellenangebote in Kiel

Beruf Bergbautechnologe in Kiel

Braunkohle, Kiel und die Rückseite des Fortschritts – (K)ein Job wie jeder andere?

Manchmal frage ich mich, ob die Welt überhaupt noch weiß, was unter unseren Füßen eigentlich los ist. Wer in Kiel auf der Suche nach einer greifbaren, schweißtreibenden Tätigkeit ist, landet selten auf Anhieb beim Thema Bergbautechnologie. Liegt vermutlich daran, dass Meer und Windräder das Bild prägen, während Tiefe und Dunkelheit – ganz wortwörtlich – unterm Radar bleiben. Und doch: Wer als Berufseinsteiger oder versierte Fachkraft mit Neugier und wenig Skrupel vor groben Händen antritt, entdeckt hier eine Nische, die erstaunlich vielschichtig ist – und ehrlicher, als mancher glauben mag.


Der Alltag unter Tage – und manchmal über Wasser

Was macht man da überhaupt, als Bergbautechnologe? Das ist eine dieser Fragen, auf die eigene Großeltern nur mit vagem Kopfschütteln reagieren würden. Dabei ist's eigentlich recht konkret: Wer im Kieler Umland für Unternehmen aktiv ist, landet oft im Bereich Tagebau oder Rohstoffaufbereitung – zum Beispiel in Sand-, Kies- oder Kreidewerken. Das mag wenig glamourös klingen, ist aber ein Rückgrat für Bau, Straßen und Industrie in ganz Schleswig-Holstein. Viel Handarbeit gibt’s dabei schon lange nicht mehr. Vielmehr regiert schwere Technik: Siebmaschinen, Förderbänder, Sortieranlagen – da ist man eher Maschinenbändiger als klassischer Hauer. Trotzdem: Wer bei der Frühschicht mit ausgeschlafener Laune rechnet, liegt meist daneben. Man fängt früh an, hat's mit Staub, Lärm und unvermeidlichen Pannen zu tun – oder, wie ich es mal erlebte: „Nicht jeder Tag ist ein Sonntag im Sandkasten“.


Zwischen Sensorik und Sicherheit – Anforderungen, die keiner unterschätzen sollte

Was unterschätzt wird: Die Zeiten, in denen man mit Pickel und Schaufel allein weiterkam, sind im Prinzip passé. Wer hier anfängt, braucht technische Neugier und solide Grundlagen in Mechanik, Hydraulik und mittlerweile auch Steuerungstechnik. Ein bisschen Elektronik ist Pflicht, spätestens wenn der Sensor wieder mal mehr Alarm schlägt als notwendig – oder gerade dann, wenn er nichts tut und es sollte. Sicherheit, so trivial das klingt, ist nicht verhandelbar. Wer meint, „da unten passiert schon nichts“, kann sich gleich wieder umdrehen. Die regelmäßigen Schulungen sind Pflicht, auch weil die Mischung aus schweren Geräten, lauten Anlagen und Zeitdruck ein eigenes Tempo mitbringt. Ich persönlich habe Respekt vor denen, die nach 4.000 Betriebsstunden immer noch einen kühlen Kopf bewahren – das gelingt nur, wenn Praxisverstand und Theorie miteinander sprechen.


Chancen in Kiel – zwischen Tradition und Verwandlung

In Sachen Joblandschaft: Kiel selbst ist kein klassisches Bergbaurevier, aber drum herum brummt es leiser, als man denkt. Sand und Kies? Ohne geht hier nichts, weder im Bau von neuen Radwegen noch bei Großprojekten an der Förde. Wer auf steile Aufstiege oder internationale Karrieren schielt, mag enttäuscht sein. Aber für Menschen, die Beständigkeit, solide Technik und einen Arbeitsplatz mit Substanz schätzen, ist das Feld erstaunlich verlässlich. Gehälter sind erfreulich klar: Wer einsteigt, kann mit etwa 2.600 € bis 2.900 € rechnen. Erfahrene Leute, vor allem mit Zusatzqualifikation oder Sonderkenntnissen etwa in Sprengtechnik, springen locker über die 3.000 €-Marke – Spitzenwerte in spezialisierten Bereichen erreichen auch mal 3.400 € bis 3.600 €.


Platz für Entwicklung – und Raum für ein bisschen Stolz

Was viele unterschätzen: Weiterbildungsmöglichkeiten sind vor Ort zwar nicht überlaufen, aber da – meist als fachpraktische Lehrgänge, Sicherheitszertifikate oder im internen Werksverbund. Wer mitdenkt und sich nicht zu schade ist, etwas Neues auszuprobieren, kann sich hocharbeiten. Meistertitel, Techniker in der Rohstoffgewinnung, auch der Schritt in die Produktionssteuerung ist nicht abwegig. Und: Wer behauptet, dass man im Norden keine rauen Typen mit Humor findet, der hat noch nie in einer Frühschicht erlebt, wie in der Pause beim Kaffee gemault und trotzdem zusammen geschafft wird.


Mein Fazit – Ehrlich arbeiten, ehrlich leben

Vielleicht ist es kein „glamour job“ – dafür einer, bei dem man sehen (und manchmal spüren) kann, was man tut. In Kiel und Umgebung findet jeder, der Lust auf Technik, Teamzusammenhalt und die alltägliche Dosis Erdenschwere hat, seinen Platz. Zugegeben: Man muss wollen, mit Dreck, kleinen Rückschlägen und plötzlichen Herausforderungen zu leben. Aber das ist es wert, finde ich. Lieber nach Feierabend die Hosen mit Sand ausschütteln als mit leeren Händen dastehen. Oder?