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Beauty Stylist Kassel Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Beauty Stylist in Kassel
Beauty Stylist Jobs und Stellenangebote in Kassel

Beauty Stylist Jobs und Stellenangebote in Kassel

Beruf Beauty Stylist in Kassel

Schminke, Scheren, Schwankungen – Beauty Stylist in Kassel sein: Zwischen Routine und Neuanfang

Wer zum ersten Mal morgens mit noch halbverklebten Augen hinter dem Kasseler Königsplatz an einem Salon vorbeischlendert, ahnt kaum, wie viel feine Arbeit – und, entschuldigen Sie: wie viel echtes Handwerk – im scheinbar glatten Beruf des Beauty Stylisten steckt. Sicher, Make-up, Haare und Nägel mögen auf Instagram wie kleine Kunstwerke aussehen, doch das echte Arbeitsleben fühlt sich selten nach Hochglanzfilter an. Vielmehr ist es ein erstaunlich breites Feld, das vor allem für Berufseinsteigerinnen, abseits der Großstadtblasen Frankfurts oder Berlins, eine Menge Ambivalenzen zwischen Träumen von Glamour und bodenständiger Arbeitshaltung bereithält.


Was macht die Schönheit in Kassel besonders?

Lokalpatriotismus hin oder her – Kassel hat einen eigenen Rhythmus. Wer in dieser nordhessischen Mittelstadt als Beauty Stylist arbeitet, begegnet einer seltsamen Mischung aus Traditionalität und experimentierfreudigen jungen Stammkunden. Während ältere Stammgäste nach bewährtem Dauerwellen-Ritual verlangen ("Frau Kunze will ihre Farbe wie immer, aber einen Millimeter kürzer!"), klopft die jüngere Generation energisch an die Türen der Salons: Trends wie Balayage, nachhaltige Kosmetik, Gender-Fluid-Looks – das wird auch hier verlangt. Klar, die Documenta hat ihre Spuren hinterlassen, und das Publikum ist offener als mancher glaubt. Trotzdem: Es bleibt Kassel, und hier schaffen’s – in diesen Zeiten der Inflation und Filialisten – oft nur die, die flexibel sind. Und hartnäckig. Wer als Einsteiger denkt, Schönheit mache sich von selbst, erlebt sein blaues Wunder, so viel steht fest.


Fachwissen, Fingerspitzengefühl, Frusttoleranz

Die vermeintliche Leichtigkeit des Berufs täuscht. Wer in Kasseler Studios auf eigene Faust loslegen will, braucht weit mehr als schicke Pinsel und einen sicheren Händedruck. Kosmetik, Gesichtsbehandlungen, moderne Schnitt- und Farbtechniken, Hautschutz, Kundenumgang, Verkaufsberatung, manchmal auch kurze Psychologie-Exkurse – das ganze Paket ist gefragt. Seit Corona und dem Digitalisierungsschub haben sich die Ansprüche massiv verändert: Plötzlich erwarten Kunden digitale Buchung, kontaktlose Beratung, Hygieneprotokolle, UV-Lampen für Hybrid-Lacke, Social-Media-Kompetenz und, natürlich, Empathie. Die größte Herausforderung? Jeden Tag etwas Neues erwarten. Und zwar nicht immer das, worauf man Lust hat. Was viele übrigens unterschätzen: Das Durchhaltevermögen bei schmalen Einstiegsgehältern. Da reden wir von Summen um 2.200 € bis 2.500 € für Berufsanfänger, regional manchmal noch darunter. Ja, es geht hoch auf 2.800 € bis 3.200 € mit Erfahrung, Weiterbildung und Stammkundenbonus – aber das ist eher Ausnahme als Regel. Es gehört Mut dazu, sich auf diese Mischung einzulassen. Na ja, oder ein Hauch gesunder Selbstausbeutung.


Regionale Trends und Reflexionen aus dem Alltag

Neulich in einer Kasseler Seitenstraße: Zwei Kolleginnen aus der Ausbildung diskutieren hitzig über den Sinn von dauerhafter Haarentfernung versus klassischer Rasur. Kein Scherz – die Zeit der alten Routinen ist vorbei. Schon lange: Es gibt Microneedling, Brauen-Lifting, mobile Dienstleistungen für Senioren, Spezialworkshops für Männerhaarschnitte, aufwändige Brautstylings – Kassels Nachfrage wächst. Allerdings schwankt der Innovationsmut hier wie das Frühlingswetter an der Fulda: Einen Monat sind vegane Nagellacke der Renner, dann will alle Welt wieder French-Classic pur. Wer bei diesem Wechselspiel nicht mitzieht oder zumindest gelassen bleibt, geht baden. Hinzu kommt: Die Konkurrenz in Kassel schläft nicht. Neue Studios entstehen, Billiganbieter ziehen ein. Wer seine Nische findet – ob als Farbprofi, Bart-Artist oder Naturkosmetikfan – lebt besser. Aber ehrlich, leicht macht es einem die Stadt nicht.


Perspektiven und Aussichten – und ein paar ungeschönte Wahrheiten

Lohnt sich das alles? Manchmal frage ich mich das selbst noch, trotz aller Jahre im Job. Es sind die knackigen Weiterbildungen, die einen frisch halten: Wimpernlifting, Skin-Consulting, vielleicht sogar ein Sprung zum Make-up-Artist für kleine Kasseler Theaterproduktionen. Wer nicht irgendwann innerlich erstarrt, der kann sich fachlich breit aufstellen, und genau das wird in Kassel derzeit gebraucht. Klar, die ganz großen Sprünge bleiben die Ausnahme – aber für offene, kreative Köpfe ist Platz. Manchmal auch Anerkennung. Es gibt schlechtere Orte für einen Neustart im Beauty-Business, wirklich. Vorausgesetzt, man bringt Leidenschaft, Ausdauer und ein wenig Lust auf nordhessisches Lokalkolorit mit. Sonst bleibt nur Frust – und den gibt es in dieser Branche, glauben Sie mir, mehr als genug.