Augusta Personaldienstleistungen GmbH | 92339 Beilngries
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Vermutlich wissen die wenigsten, was sich hinter der Berufsbezeichnung Bauwerksabdichter wirklich verbirgt. Ich gebe zu: Auch mir war das nicht immer klar. Wenn man dann aber – sei es als gelernter Handwerker mit Lust auf Veränderung, als Berufseinsteigerin direkt nach der Schule oder schlicht auf der Suche nach verlässlicher Arbeit – in Nürnberg bei dieser Zunft anklopft, landet man schnell mitten im prallen Leben. Kein Hochglanzhandwerk, aber echte Substanz.
Dicht ist dicht? Von wegen. Wer glaubt, Bauwerksabdichter rollen nur Bitumenbahnen aus und sind nach Feierabend so schwarz wie ihre Materialien, unterschätzt die Vielseitigkeit und Verantwortung, die dahintersteckt. Es geht um Präzision, technisches Verständnis, manchmal auch ums Improvisieren. Die Herausforderungen wachsen übrigens mit jedem neuen Bauprojekt in Nürnberg, einer Stadt, in der Altbauten und moderne Architektur ein überraschend wildes Nebeneinander bilden. Der berühmte Sandstein, feuchte Keller, Denkmalschutz – all das verlangt handwerkliches Fingerspitzengefühl.
Was den Alltag geprägt? Vor allem eines: Wetter. Keine Woche ohne Drama am Himmel. Mal brennt die Sonne auf Baustellen an der Fürther Straße, mal droht der Regen, das „Werk des Tages“ zu versauen. Abdichtung ist selten spektakulär, aber sie ist ein Bollwerk gegen Schimmelhorror, gegen Schäden, die erst Jahre später sichtbar werden. Wer da schlampt, richtet unterm Strich gewaltigen Schaden an. Oder, wie ein älterer Kollege mal brummte: „Dichte Arbeit hält Jahrzehnte, Pfusch nur bis zum nächsten Winter.“
Und beim Lohn? In Nürnberg liegt das Einstiegsgehalt als Bauwerksabdichter meist bei 2.800 € bis 3.100 € monatlich, je nach Tarifbindung, Erfahrung und manchmal auch Verhandlungsgeschick. (Ja, manchmal geht noch was.) Wer sich weiterbildet, Richtung Vorarbeiter oder Techniker, kommt auch auf 3.300 € bis 3.800 €. Hand drauf: Der Sprung nach oben ist im Vergleich zu anderen Bau-Berufen realistisch, vorausgesetzt, man hält durch – denn das hier ist kein Job für Zartbesaitete. Apropos: Wer die Mischung aus körperlicher Arbeit und technischem Detail mag, erlebt selten Monotonie. Jeder Baugrund in der Altstadt – ein anderes Kapitel.
Was häufig unterschätzt wird: Die Innovationsdichte am Bau hat selbst hier, fernab von digitaler Glamourwelt, spürbar angezogen. Neue Kunststoffabdichtungen, Schweißtechniken, Dichtstoffe – im Großraum Nürnberg setzen viele Firmen längst auf fortschrittliche Verfahren. Die Menge an Weiterbildungen, internen Schulungen und Fachseminaren wächst, und ja: Wer sich auffrischen will, findet hier einen Markt, der aufgeschlossen, aber auch fordernd ist. Nicht jeder Betrieb in Mittelfranken tickt gleich, logisch – aber gerade in der Metropolregion trifft man auf ein erstaunlich breites Spektrum: Mittelständler, große Baukonzerne, spezialisierte Abdichter-Trupps.
Wer jetzt fragt: „Lohnt sich das, sich da reinzufuchsen?“ – dem kann ich sagen: Es ist manchmal staubig, manchmal nass, und abends spürt man garantiert mehr als nur die eigene Lunge. Aber der Pragmatismus, mit dem Nürnbergs Bauwerksabdichter durchs Berufsleben gehen, ist durchaus ansteckend. Es gibt kaum einen Tag ohne praktische Lösungen, Kompromisse und einen kurzen Schwatz am Bauzaun. Und das, so würde ich behaupten, eint hier Berufseinsteiger, gesuchte Fachkräfte und jene, die sich fragen, ob man es noch mal wagen sollte. Oder – ganz ehrlich – ein bisschen raus aus dem ewigen Bürokosmos will.
Worauf muss ich mich einstellen? Klar, Aufstiegsmöglichkeiten sind da, aber eben keine Einbahnstraße nach oben, sondern ein verschlungener Weg: Erfahrung zählt viel, Teamgeist mindestens genauso und am Ende ist das eigene Gewissen der beste Ratgeber. Nürnberg bietet für Bauwerksabdichter mehr Perspektiven, als das Image vermuten lässt – aber es ist ein Berufsfeld, das verlangt, dass man sich nicht nur um die Fugen, sondern auch um die Leerstellen im Alltag kümmert. Manchmal entdeckt man gerade da das größte Potenzial.
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