Eiffage Infra-Südwest GmbH | 55232 Alzey
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Es gibt Momente, in denen man sich fragt, ob Beton nicht einfach für die Ewigkeit gemacht ist – besonders hier, in Heidelberg, wo das Barock hinter dem Neckar manchmal den Blick fürs Banale verstellt. Bauwerksabdichter? Das klingt erstmal, als wäre man in einer Fußnote der Baugeschichte gelandet. Tatsächlich aber spielt dieser Beruf leise und hartnäckig eine tragende Rolle: Ohne zuverlässige Abdichtung wäre selbst unser schnörkeligstes Sandsteinportal in wenigen Jahrzehnten Matsch. Gerade in einer Stadt, wo das Grundwasser so launisch sein kann und feuchte Keller ganze Straßenzüge ins Gespräch bringen, wird einem schnell klar: Abdichtung ist kein Luxus, sondern Lebensversicherung für Gebäude.
Wer in Heidelberg als Bauwerksabdichter einsteigt – sei es frisch von der Ausbildung oder aus einem anderen Handwerksberuf wechselnd –, merkt bald: Hier sind weder Kunstgriffe noch Muskelkraft gefragt, sondern… alles gleichzeitig. Mal steht man im Rohbau, fast meditativ mit Bitumenkocher und Flämmgerät am Werk. Dann wieder balanciert man in halbdunklen Tiefgaragen zwischen druckwasserdichten Fugen und dem nervösen Bauleiter, der hinter einem steht wie der sprichwörtliche Wettermann.
Was viele unterschätzen: Die Regeln der Bauchemie ändern sich in den letzten Jahren fast im Jahresrhythmus. Materialien werden umweltschonender, technische Normen präziser. Ich habe den Eindruck, dass gerade in einer Stadt wie Heidelberg mit ihrer Mischung aus Alt und Neu – Denkmalpflege trifft Hightech-Bau – ein besonderer Spagat gefragt ist. Wer sich da nicht stetig weiterentwickelt, landet irgendwann im Leerlauf: Routine kann hier schnell zum Stolperstein werden.
Man hört immer: Handwerk hat goldenen Boden. Das klingt nach Versprechen aus Opas Zeiten, aber im Fall der Bauwerksabdichtung stimmt’s – zumindest halb. Große regionale Bauträger sitzen in Heidelberg, aber auch viele kleine, manchmal rau wirkende Familienbetriebe. Gerade im Bereich Sanierung und energiesparende Umbauten kommen laufend Aufträge dazu. Manchmal frage ich mich, ob irgendwer in Heidelberg noch einen trockenen Altbaukeller besitzt – aber das nur am Rande.
Der Fachkräftemangel hat auch diese Nische erreicht. Einsteiger liegen oft bereits bei 2.800 € bis 3.000 €, erfahrene Kräfte bringen es auf 3.300 € bis 3.800 €. Wer Spezialkenntnisse mitbringt – etwa Abdichtung unter fließendem Wasser oder Spritzbetonverfahren –, kann noch ein paar Hunderter drauflegen. Klingt nicht nach Villenviertel, aber solide. Dauerbaustelle bleibt jedoch die Unsicherheit mancher Saisonverträge, besonders bei kleineren Betrieben. Das kann schon nerven, auch wenn die Auftragslage insgesamt stimmt.
Eines darf man nicht unterschätzen: Bauwerksabdichtung ist heute mehr als Bitumen und Muff. Neue digitale Messgeräte, Wärmebildkameras, Feuchtesensoren – das Werkzeug wandelt sich. Wer Spaß daran hat, sich in neue Techniken einzuarbeiten oder vielleicht sogar ein bisschen Freude an Diagnostik verspürt, ist hier richtig. Aber ehrlich: Die Kombination aus mechanischer Arbeit, Präzision und manchmal halbwissenschaftlichen Detektivaufgaben ist nicht jedermanns Sache. Oder jederfrauens, versteht sich.
Gerade in Heidelberg mit seinem uneinheitlichen Untergrund – mal Granit, mal Schieferton, dann wieder durchwachsene Sandflächen – ist kein Auftrag wie der andere. Das kann abschrecken. Oder genau das Salz in der Suppe sein.
Kann man als Bauwerksabdichter in Heidelberg alt werden? Gefühlt ja, zumindest geistig. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt’s zuhauf, von der Bauwerksdiagnose über ökologische Abdichtsysteme bis zur Führungskraft. Wer nicht stehenbleibt, sondern Lust auf Neues hat, findet in diesem Beruf immer wieder frischen Boden – sprichwörtlich. Was wirklich zählt, ist weniger die Muskelkraft als die Bereitschaft zu lernen und Details zu sehen, die andere gern übersehen.
Wäre ich noch einmal am Anfang – die Frage stelle ich mir immer mal wieder –, ich würde kaum zögern. Der Beruf wird gebraucht, vielleicht heute mehr denn je. Doch eines bleibt: Es ist kein glamouröser Job. Aber einer, bei dem man abends weiß, was man getan hat. Und dessen Bedeutung – das merkt man spätestens am nächsten Starkregen – leider immer noch unterschätzt wird.
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