Schindler Deutschland AG & Co. KG | 41460 Neuss
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DSG-Canusa GmbH | 53359 Rheinbach
Frechem GmbH & Co. KG | 50226 Frechen
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Glaubt man den Sprüchen auf dem Bau, ist der Bauwerksabdichter so etwas wie der „Regenmacher rückwärts“: Da, wo andere wissen wollen, wie man Wasser bewegt, fragen wir uns, wie wir es endgültig aussperren. Klingt schlicht, ist es aber selten. Gerade in Aachen, wo der Himmel schon mal launisch aufzieht und sich Wetterfronten aus drei Richtungen einen kleinen Spaß mit den Leuten machen, wird so ein Beruf zum heimlichen Schutzpatron der Immobilie. Wer in dieses Feld einsteigen möchte – egal, ob ganz am Anfang oder als jemand mit handfestem Berufswechselgedanken –, sollte sich nicht blenden lassen: Der Alltag zwischen Kellerwand und Flachdach hat mit Floskeln aus Hochglanzbroschüren nur wenig gemeinsam.
Natürlich – wer den Bau kennt, kennt das Wetter. In Aachen aber bekommt man mehr als das „übliche“ Nass: Altbauten mit preußischem Keller, Nachkriegssiedlungen aus schlichter Not, kühle Zweckbauten aus der Technischen Hochschule und aktuell die energetischen Sanierungswellen – die Bandbreite der Objekttypen ist so breit wie das Jahr lang. Und das Wetter? Wechselt gefühlt, bevor der Mörtel abbinden kann. Das bedeutet: Wer als Bauwerksabdichter arbeitet, braucht nicht nur den Umgang mit Bitumen, Dichtschlämme und Folien – sondern geradezu einen sechsten Sinn für Materialübergänge, kleine Hinterlistigkeiten von Altbausubstanz und plötzliche Regengüsse mitten im Frühling.
Ich kann mich an Baustellen erinnern, an denen alles von außen trocken aussah – bis man dann eben nicht „nur mal kurz“ in den Keller geht, sondern knöcheltief in der Pfütze steht, weil ein Anschluss vergessen wurde. Und dann kommt so ein Moment: Ist das noch Fehler oder schon Fachkunde, die Schwachstelle zu erkennen?
Aller Anfang ist … klebrig. Aber irgendwann begreift man, was da wirklich an einem hängt: Bauwerksabdichtung ist kein Nebenschauplatz, sondern die stillste Lebensversicherung eines Gebäudes. Ein falsch gesetzter Flansch, eine ungefüllte Fuge – und in fünf Jahren stehen die Leute wieder im Wasser. Gerade in einer von Feuchtigkeit geplagten Region. Ob im Team oder allein: Präzision ist keine Option, sondern Voraussetzung. Wer dabei ein Auge fürs technische Detail entwickelt, merkt schnell, dass modernes Abdichten mehr ist als Eimer und Spachtel. Es geht um Materialkombinationen, neue Normen und Baustoffe. Innovative Kunstdichtstoffe vs. gute, alte Schweißbahn – es ist nicht immer eindeutig, was die beste Wahl ist. Und manchmal bleibt genau das an einem hängen: Welches Risiko geht man mit welchem System ein?
Viele fragen sich, was am Ende des Monats auf dem Zettel steht. Ganz ehrlich: Leicht wird's nicht – weder finanziell noch handwerklich. In Aachen bewegt sich das übliche Einstiegsgehalt momentan häufig zwischen 2.700 € und 3.000 €, für erfahrene Kräfte sind 3.200 € bis 3.600 € nicht unrealistisch. Ob das dem eigenen Aufwand entspricht? Hängt davon ab, wie man arbeitet und welche Zusatzqualifikationen man mitbringt. Ein SIVV-Schein etwa (den man in der Region durchaus machen kann) öffnet Türen – zumindest, wenn es um anspruchsvollere Sanierungen oder Spezialaufträge geht.
Was auch auffällt: Die Betriebe in und rund um Aachen suchen offenbar händeringend. Ob das an der „Verjüngung“ auf den Baustellen liegt oder am gefühlten Bau-Boom? So genau weiß das wohl niemand. Sicher ist: Der Trend zu nachhaltigen Sanierungen, nachträglichen Kellerabdichtungen und energetischer Modernisierung kommt erst richtig ins Rollen. Mit klassischer Arbeitsrobe ist es da längst nicht mehr getan – oft mischt die Digitalisierung mit: Messgeräte, Feuchte-Tracking per App, Laser und Co. Es wird technikerischer. Aber schmutzig bleibt es übrigens trotzdem.
„Wer rastet, der rostet“ scheint im Baugewerbe vielleicht abgedroschen – an vielen Tagen trifft es trotzdem ins Schwarze. Wer die Augen offen hält, findet im Aachener Umland regelmäßig Möglichkeiten für Weiterbildungen: Abdichtung an Bauwerken, Sanierung alter Keller, neue Materialien. Die Angebote sind oft praxisorientiert – man steht buchstäblich mit im Dreck, anstatt Prospekte zu wälzen.
Doch eines bleibt: Die körperliche Beanspruchung ist nicht wegzudiskutieren. Wer glaubt, eine Woche Regen sei Erholung vom Alltag, hat das Prinzip falsch verstanden. Bauwerksabdichtung in Aachen bedeutet: Draußen, drinnen, auf Kniehöhe, über Kopf – eben überall dort, wo gerade die Schwachstelle wohnt. Und trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – merkt man irgendwann, dass so eine Wand, die dauerhaft dicht bleibt, mehr ist als einfach nur ein Auftrag. Vielleicht ein bisschen Genugtuung. Oder nennt man das heute schon Berufsstolz?
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