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Bausachverständiger Kiel Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Bausachverständiger in Kiel
Bausachverständiger Jobs und Stellenangebote in Kiel

Bausachverständiger Jobs und Stellenangebote in Kiel

Beruf Bausachverständiger in Kiel

Zwischen Beton, Gutachten und Küstenklima – Bausachverständige in Kiel

Kiel. Eine Stadt, die zwar den Ruf der Segelhauptstadt pflegt, deren Bausubstanz aber längst nicht überall maritim-glänzend ist. Wer als Bausachverständige:r hier Fuß fassen will – oder in seiner Berufswelt nach neuen Ufern sucht –, ahnt schnell: Es wartet ein Berufsfeld, das zwischen hanseatischer Gelassenheit und Baustellen-Realität pendelt. Ich erinnere mich noch, wie ich als junger Sachverständiger auf einem windigen Dachfirst stand. Da oben, mit Blick auf Förde und Ziegelmeer, wurde mir klar: Bauwissen allein reicht nicht – Feingefühl, Hartnäckigkeit und ein geschulter Blick öffnen Türen, nicht nur zu muffigen Kellern.


Vom Bau zur Begutachtung: Was zählt wirklich?

Viele, die in Kiel als Quereinsteiger:innen in den Bereich Bausachverständigen einsteigen, bringen Erfahrung aus Handwerk, Architektur, Ingenieurwesen – manchmal auch aus ganz anderen Bauberufen. Immerhin: Ohne belastbare Praxiserfahrung und solides Fachwissen ist hier wenig zu gewinnen. Die lokale Nachfrage – ich sag’s mal so – ist stabil, aber anspruchsvoll: Altbausubstanz, Klinkerwände aus Jahrhundertwende und das berüchtigte Küstenklima fordern Sachverstand, der mehr als nur Paragrafenkenntnis umfasst. Klar: Die klassische Aufgabe ist das Gutachten. Schäden, Sanierungsmöglichkeiten, Feuchtigkeitsursachen – manchmal auch, ob im Winter irgendwo mehr Schimmel wächst als im eigenen Kühlschrank. Klingt spitz? Vielleicht. Aber in Schleswig-Holsteins Norden sind die Baufehler selten harsch, dafür oft hintergründig. Wasser sucht sich seinen Weg. Immer.


Arbeitsmarkt und Verdienst: Keiner wird hier reich, aber viele gebraucht

Wer Zahlen liebt, will’s genau wissen: Die Gehaltsspanne ist dehnbar wie ein alter Gummistiefel – von rund 2.800 € für den Einsteig bis hin zu 4.200 €, je nach Qualifikation, Tätigkeit und Auftragslage. Das klingt erstmal nüchtern, ist aber für Kieler Verhältnisse durchaus solide, gerade im Vergleich mit vielen anderen Bauberufen. Wer Verantwortung übernimmt, komplexe Schadensfälle begutachtet oder als unabhängige:r Sachverständige:r arbeitet, kann punktuell auch mehr verdienen. Reich wird man selten. Aber: Die Anzahl alter Häuser, maroder Fassaden und anspruchsvoller Bauvorhaben wächst auch hier schneller als die Zahl der Berufseinsteiger:innen. Wer sorgfältig arbeitet, ist gefragt.


Was die Praxis fordert – und wie man daran wachsen kann

Hand aufs Herz: Man muss raus wollen. Auf Baustellen schimpfen. Oder mit Bauherren, die ihren Schaden am liebsten sofort verstehen würden – und dabei alle Bauregeln des letzten Jahrhunderts ignorieren. Empathie ist gefragt, Kommunikationsfähigkeit, ein Minimum an Konfliktbereitschaft. Denn manchmal landet der Sachverstand zwischen den Fronten – etwa bei Haftungsfragen oder Bauabnahmen. Und dann gibt’s noch das Kieler Spezifikum: Die Mischung aus Stadt, Küstenlage und wachsender Verdichtung führt zu Bauschäden, die nicht im Lehrbuch stehen. Feuchte Keller unterm Altbau, WDVS-Fassaden, bei denen der Wind pfeift, weil jemand – warum eigentlich immer derselbe? – am Material gespart hat. Wer hier arbeiten will, wird mit jedem Fall ein bisschen klüger. Manchmal auch demütiger.


Wer weiterkommen will – regional, fachlich, persönlich

Dabei ist Stillstand selten. Technische Richtlinien ändern sich, energetische Standards ebenso. In Kiel gibt es solide Weiterbildungsmöglichkeiten: Von Seminaren der Kammern über Tagungen bis zu Fortbildungen in Bauphysik oder Energieeffizienz. Der regionale Bezug ist wichtiger als in vielen anderen Städten – schon wegen der salzigen Luft, dem Wind, der in Kiel alles ein bisschen schneller altern lässt. Wer dabei bleibt, spürt: Das Arbeitsumfeld ist unverkrampft, die Kolleg:innen oft pragmatisch. Aber, und das ist vielleicht mein wichtigster Punkt: Wer als Bausachverständige:r in Kiel unterwegs ist, braucht Neugier – und die Bereitschaft, bei jedem Auftrag nicht bloß Steine zu begutachten, sondern Menschen und ihr Verhältnis zu Raum, Haftung, Historie.


Zwischen Alltag und Anspruch: Kieler Fakten, eigene Haltung

Ich frage mich manchmal, wie sich die Rolle des Bausachverständigen hier verändert hat. Sicher: Sachen wie Drohneneinsatz zur Dachkontrolle, digitale Dokumentation, neue Normen – das alles kommt. Aber der Kern bleibt: Neugierig bleiben, kein Fachidiot werden, mit offenem Blick für Menschen und Mängel. So wächst man in Kiel Stück für Stück in eine Nische, die sich zwar nicht laut aufdrängt, aber erstaunlich viele Möglichkeiten für erfahrene wie für angehende Sachverständige bietet. Oder wie es eine Kollegin von mir einmal zusammenfasste: „Ist manchmal ein Kampf gegen Windmühlen. Aber eben auch eine Menge frische Luft.“


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.